Welche Vorteile im Sinne eines guten Geldes, gibt es von der heutigen Fiat Währung (Euro/dollar) gegenüber Bitcoin?

4 Antworten

Welche Vorteile im Sinne eines guten Geldes, gibt es von der heutigen Fiat Währung (Euro/dollar) gegenüber Bitcoin?

Der einzige „Vorteil“, den Fiat hat ist die Flexibilität aber das ist gleichzeitig schon die größte Schwäche, denn es führt dazu, dass früher oder Später der bequemere Weg gewählt wird und die Währung früher oder später in der Inflation scheitert. Das Problem ist der Mensch, der immer eine Ausrede findet um Geld zu drucken.

Angenommen, der Staat ist verantwortungsbewusst und würde in Ausnahm Situationen in die Wirtschaft eingreifen.

Halte ich für unrealistisch, denn früher oder später kommen Menschen an die Macht, die nicht verantwortungsbewusst oder schlau genug sind.

wenn der Staat Geld für die Armen druckt,

Ich halte es für problematisch alle sozialen Aspekte beim Staat abzuladen. Dadurch werden die restlichen Bürger asozial, denn wenn die einen armen sehen, dann denken sie zwangsläufig, dass sie ja schon Steuern zahlen also warum helfen? Arme bleiben arm, weil sie die Währung halten müssen, die ständig wertlos wird. Wir schaffen uns die Probleme also selbst und der Staat springt dann immer wieder ein und baut die Spirale weiter auf.

oder wenn der Staat in schwierigen Zeiten wie die Corona Pandemie angreift,

Frag dich mal warum muss der Staat denn eingreifen? Warum bereiten wir uns nicht mehr auf Krisen vor und schaffen Rücklagen? Der Staat sollte eigentlich nur dafür da sein um die Rahmenbedingungen festzulegen und für Sicherheit zu sorgen. Er soll nicht ständig überall eingreifen, da er kein guter Unternehmer ist und eher alles noch schlimmer macht.

oder wenn der Staat in die eigene Infrastruktur, bestimmte Branchen ect. Investiert um die Wirtschaft anzukurbeln?

Soll er nicht, da er damit den Markt verzerrt. Stell dir vor der Staat investiert und subventioniert Milliarden in die Bonbon Industrie (willkürliches Beispiel), da er meint da Arbeitsplätze schützen oder gar schaffen zu müssen. Dann setzt das einen Anreiz für andere auch darein zu gehen, nur um die Förderungen abzugreifen. Wenn aber gar nicht die Nachfrage nach Bonbons vorhanden ist, dann läuft da eine ineffiziente Industrie, die scheitert, sobald die Gelder vom Staat weg fallen.

Wäre Bitcoin die Hauptwährung, würde das zu Problemen führen, weil in Not Situation der Staat schwer durch nicht Gelddrucken eingreifen kann?

Der Fehler, den hier viele machen ist Bitcoin von heute auf morgen als einziges Geld einzusetzen. Das funktioniert natürlich nicht aber ist auch total unrealistisch. Der Übergang wäre fließend. In einer Bitcoin Welt würde die Wirtschaft langsam aber stabil wachsen und nicht so auf Pump, wie es heute ist, wo der Staat ständig eingreifen muss bzw das wie bei VW meint tun zu müssen. In einer Bitcoin Welt würden wieder Rücklagen geschaffen werden, weil das dann wieder sinnvoll ist. Es würde weniger Verschwendung und nachhaltigen Konsum geben. Und klar würde trotzdem in die Zukunft investiert werden, weil es sich massiv lohnt immer effizienter zu werden und sich für Krisen zu wappnen.

Ich bin überzeugt, dass eine deflationäre Währung besser für uns wäre, da sie viel besser zur stetig fortschreitender Technologie passt. Wir haben aktuell ein Hamsterrad, da die Technologie den Menschen immer überflüssiger macht aber gleichzeitig sorgt die stetig entwertende Währung dafür, dass man immer mehr verdienen muss, um nicht Kaufkraft zu verlieren. Eine deflationäres Geld kann diesen Teufelskreis brechen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Erfahrungen

Wird in dem Video sehr Ausführlich Diskutiert.

https://www.youtube.com/watch?v=ijIIW4Njubc

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bitcoiner seit 2016
  • Preisstabilität (geringe Volatilität)
  • Regulierung und Steuerbarkeit
  • Akzeptanz und staatliches Versprechen
  • Liquidität
  • Offlinetransaktionen (Bargeld)
  • Inflation (fördert Investitionen und Wachstum, reduziert Schuldenlast, Schutz vor Liquiditätsfallen usw.)

In unserem aktuellen Wirtschaftssystem würde Bitcoin einfach nicht funktionieren.

Das ist aber kein Argument gegen Bitcoin an sich, sondern nur gegen Bitcoin als "Standardwährung". Bitcoin ist meiner Meinung nach eher mit einem Rohstoff zu vergleichen, praktisch als "Digitales Gold".

Bitcoin ist eine reine Spekulationswährung und viel zu risikobehaftet für das reale Leben. Außerdem sind Bitcoins auf eine viel zu kleine Menge begrenzt, was langfristig zu einer massiven Deflation führen wird. Absolut ungeeignet als "Volkswährung".


APPLE854 
Beitragsersteller
 18.09.2024, 18:05

"Deflation" Also wenn ich kurz darüber nachdenke, haben wir erstmal Produkte wie Lebensmittel und Unterkunft die wir alltäglich brauchen und dort so oder so Konsumieren, bei einer Deflation weniger verschwenderischer. Zweitens will jeder auch Vergnügung, wie Urlaub, Kino ect. Dann haben wir materielle werte wie Handys. In der Tech branche ist es so, das wir so oder so eine starke deflation haben, siehe hier Apple und deren Iphone Produkt. In der Automobil Branche ebenso, jedoch langsamer streitender. Also im allgemeinen haben wir schon jetzt eine deflation in der Tech branche, welches nicht schadet, im Gegenteil, jedes jahr kommt ein besseres Iphone.

Aber bei welchen Gut, würde eine Deflation genau schaden anrichten? Von der Schulzeit hatte ich Japan als Beispiel, aber ist es dieses auch mit der Deflation in Bezug auf Bitcoin vergleichbar?

KaffeemitMilf  18.09.2024, 18:45
@APPLE854

Und weißt du auch warum die Tech-Branche im Vergleich zu allen anderen Branchen so unglaublich schnell Fortschritt macht?

Weil die Tech-Branche die am stärksten investierende Branche weltweit ist und fast 25% des globalen Investitionsvolumens ausmacht. Würde es nicht so viele junge innovative Startups geben, die ihr Geschäftsmodell mit hohen Fremdkapitalquoten aufbauen und skalieren, wären wir technologisch noch nicht mal ansatzweise so weit, wie wir heute sind.