Welche Japansägen würdet Ihr mir empfehlen für die Ausbildung?
Hallo ich mache momentan eine Ausbildung als Fachpraktiker für Holzverarbeitung und ich komme mit der Gestellsäge in der Ausbildung nicht so gut klar . Wir können uns eine Japansäge zulegen müssen diese aber selbst zahlen . Ich habe mir schon Testergebnisse von Japansägen im Internet angeschaut und bin zu dem Ergebnis gekommen dass die DICTUM Japansägen sehr gut sind . Jetzt frage ich mich halt welche Japansäge man als Tischler bzw. Schreiner unbedingt haben sollte ? Ich hätte mich jetzt für die DICTUM Ryoba Seiun 240 , Traditional Grip entschieden und für die DICTUM Kataba Super Hard 240 , Traditional Grip . Ich muss dazu sagen der Preis ist völlig egal ich will am besten die besten Japansägen haben . Soll ich mir lieber ein SET auf DICTUM kaufen und welches davon ist am besten ? Kennt sich jemand der als Tischler oder Schreiner arbeitet damit eventuell aus . Ich wäre sehr dankbar . Wir stellen viele Kleinmöbel her also aus Massivholz . Das heisst wir arbeiten quer zur Faser aber auch längs zur Faser . Außerdem kommt es auch vor dass wir mal mit beschichteten Plattenwerkstoffen arbeiten .
Danke Schon Mal im Voraus !
1 Antwort
Hallo,
bei den von dir benannten Sägen handelt es sich um Produkte der japanischen Marke Gyokucho Razorsaw. Dictum ist Alleinimporteur dieser Sägen in Deutschland, hat aber auch andere Marken im Angebot. Die Wechselblattsägen von Gyokucho finde ich im Preis-Leistungs-Verhältnis hervorragend und kann sie auch für Einsteiger uneingeschränkt empfehlen. Sie sind flexibel und brechen bei Fehlern nicht so schnell, wie es zum Teil bei höherpreisigen, meist "Deluxe" genannten, Sägen der Fall ist. Außerdem schätze ich bei Wechselblattsägen das kleinere Transportmaß im zerlegten Zustand.
Als erste Säge empfehle ich auf jeden Fall, wegen der Vielseitigkeit, eine Ryoba. Mit dieser kannst du schon die meisten Arbeiten gut ausführen. Für eine bessere Schnittqualität im Möbelbau würde ich jedoch eher zur Ryoba Komane greifen. Sie hat eine feinere Verzahnung. Die Größe 240 ist relativ universell und sollte für deine Anwendung auch passend sein.
Welche Säge du dir zusätzlich zulegen solltest, hängt stark von der genauen Anwendung ab, also der Art der Schnitte sowie des Holzes.
Die Kataba Super Hard ist vergleichsweise grob und eher für sehr harte Hölzer bzw. Plattenwerkstoffe geeignet.
Für sehr feine Holzverbindungen wie Zinken und ähnliches empfehle ich eine kleine Dozuki. Diese ist jedoch durch den Rücken in der Schnitttiefe begrenzt.
Für beschichtete Platten ist ebenfalls eine feine Verzahnung zu empfehlen, um Ausriss zu minimieren.
Ein Set kann sinnvoll sein, wenn du dir gleich drei oder mehr Sägen zulegen möchtest. Der Nachteil ist jedoch, dass diese dann meist auch die selbe Größe haben, was nicht für alle arbeiten praktisch ist. Wenn du dir unsicher bist, solltest du erst mal mit der Ryoba beginnen und dann gezielt eine Säge suchen, wenn du feststellst, dass dir da etwas fehlt, wie zum Beispiel eine andere Zahnteilung oder Blattgröße.
Neben der passenden Säge spielt vor allem die richtige Sägetechnik eine entscheidende Rolle für das Ergebnis. Da solltest du dir ein paar Videos anschauen, bevor du loslegst.