Weiß jemand, was aus den Nachkommen, der SS Größen geworden ist?

3 Antworten

Kinder können für Untaten der Eltern nix. Von daher ist es gut, wurden sie nicht in Ruhe gelassen. Inzwischen sind auch sie schon weitgehend über den Jordan geschwommen.

Die Kindeskinder, möchten das eh ausklammern, wie schrecklich ihr Urgrossvater war, während sie vielleicht als Pazifisten unterwegs sind.

Ihr als Nation, standet ja auch relativ lange unter dieser massiven Schuld, die da passierte und seid froh, müsst ihr Generationen später nicht immer noch diese Hypothek eurer Urgrosseltern mit schleppen, als ob ihr persönlich dies getan hättet.

Frieden beginnt dann, wenn man etwas ruhen lassen kann und wieder vertrauen zueinander fasst. Das anschaut was nun ist und nicht was unsere Urahnen verbrochen haben. Weil wieder gut machen kann man dieses Unrecht nicht mehr.

Wichtiger ist, dass so etwas nie mehr passieren darf.

Selbst bin ich Schweizerin. Mein Vater ist 96 und erzählt manchmal, wie er das erlebt hat. Damals in Arosa, wo er mit 15 Jahren als Kutscher und Laufbursche in einem Internat arbeitete. Reiche Deutsche und Italiener brachten ihre Kinder dort in Sicherheit.

Unsere Armee hätte Deutschland nie aufhalten können. Es bestanden gar Pläne. Nur eben, sie brachten ihre Kinder hier in Sicherheit, darum wurden wir nicht einfach auch platt gemacht.

Aber grad so waren wir eine Insel für Juden, Polen und Romas. Wenn sie hier waren, dann waren sie vorerst in Sicherheit. Nur die Nahrung war knapp.

Es gibt den Film, das Boot ist voll. Die Schweiz im zweiten Weltkrieg. Da stehen wir nicht rühmlich da und doch, jeder kämpfte damals für sein überleben. Auch ihr Deutschen als Fussvolk, das einfach, wie keine andere Wahl hatten.

Warum weiss ich nicht mehr. Aber der Vater von den Leuten, denen wir unser Haus kauften, kam vorbei. Er ist Deutscher und war im Krieg. Was er erzählte, wie das ging.

Eine Geschichte war, sie hatten Ausgang in der Ausbildung, wohl verstanden. Einer kam fünf Minuten zu spät zurück. Der wurde an die Wand gestellt und sie mussten auf ihn schiessen. Das einzige war, einer von euch hat Platzpatronen im Gewehr.

Wer dies verweigere, der kann sich gleich neben ihn stellen. Er war damals 16 Jahre alt. Er kämpfte dann in Russland und sagte unter tränen. Sie zogen den gefallenen Russen die Schuhe aus. Weil sie bessere hatten als sie.

Auch gibt es die Geschichte aus dem ersten Weltkrieg. An Weihnachten war Waffenstillstand. An der Front sangen dann die Deutschen, Stille Nacht, heilige Nacht...

Zuerst dachten die Engländer auf der anderen Seite, es könnte eine Finte der Deutschen sein. Nur sie wurden angelockt und gingen vorsichtig rüber. Dann wurde es ein gemütlicher Abend. Sie spielten Fussball. Diese Soldaten wurden dann abgezogen, weil sie nicht mehr gegeneinander kämpfen konnten und auch nicht mehr einsetzbar waren an einer anderen Front. Denn das Feindbild war weg.


hajo134 
Beitragsersteller
 31.08.2024, 17:15

Hier verklagt keiner, unschuldiges Leben. Und geradestehen, tue ich für nichts auf der Welt, was auch nur eine Generation, vor mir, getan hat.

Vieleicht, existiert aber noch der Mütos, daß, wenn dein Vater ein " Gauner in Position " war, wirst du und deine Nachkommen, auch einer, mit Position.

War jedenfalls in den letzten Epochen, so etwas , wie Familientradition.

Machthaber, können zwar auch, selbst bei einem Verwandschaftsverhältnis zu einem König/Keiser/Baronowski oder Adelinski, der vor tausend Jahren lebte und wütete, eine entgegengesetzte Politik betreiben, aber den Status in der Gesellschaft, haben sie genau diesen welchen, zu verdanken.

Diejenigen, die das ganze überlebt haben, die halten sich im Hintergrund und leben ein möglichst unauffälliges Leben.

Einige sind allerdings auch Autoren und Schriftsteller geworden. Ferdinand von Schirach zum Beispiel.