Wechselmodell bei Baby 12 Monate?
„Wir haben ein 12 Monate altes Baby und praktizieren ein Wechselmodell, bei dem es eine Woche bei mir, der Mama, und eine Woche beim Papa verbringt. Ist so ein Modell für ein so kleines Kind wirklich sinnvoll? Ich habe den Eindruck, dass mein Baby mir gegenüber fremdelt. Der Papa ist dagegen und hat mir nun mit rechtlichen Schritten gedroht. Ich hatte bereits bei Kinderärzten nachgefragt, die von diesem Modell abgeraten haben. Wie sind eure Erfahrungen?“
Was willst du denn tun? Ihm den Umgang verbieten?
davon war nicht Rede.
So hört es sich aber an. Das Kind soll bei dir bleiben. Klar ist das dem Vater nicht recht
Der Vater arbeitet Vollzeit und ich habe mir zwei Jahre Elternzeit genommen. Somit hätte ich auch Zeit dafür auf mein Kind aufzupassen. Besuchen kann er das Baby immer
4 Antworten
Ich selber bin nicht bei meinen Eltern aufgewachsen aber hätte es mir sehr gewünscht. Solange das Kind nicht selber entscheiden kann, wo es wohnen will, würde ich das Wechselmodell machen, solange Mutter/Vater sich absprechen können und das Kind nicht drunter leidet.
Ich fände es auch sinnvoller, wenn das Kind erst mal bei dir bleibt. Wer passt überhaupt auf das Baby auf, während er arbeitet? Vielleicht kannst du das als Punkt vorbringen, wenn du da rechtlich gegen vorgehen möchtest
Insgesamt halte ich das Wechselmodell für das beste Modell überhaupt (abgesehen vom utopischen Nestchenmodell). Für das junge Alter des Kindes könnten die Wechselintervalle aber recht groß sein. Je kleiner das Kind, desto besser eignen sich kürzere Wechsel z.B. alle 3 Tage. Ist für die Eltern natürlich ein größerer Aufwand.
Allerdings sage ich dir auch ehrlich, dass ich "fremdeln" für ein Luxusproblem halte. Das machen alle Kinder, sogar bei zusammenlebenden Elternpaaren. Der Unterschied ist nur, das es oft den Vater betrifft. Jetzt bist du einfach in der Rolle und musst das durchstehen. Dem Kind jedenfalls schadet es nicht.
Und Kinderärzte sind keine Pädagogen. Sie sind keine Experten für die kindlcihe Psyche. Und sie sind auch nicht auf juristischen Gebieten bewandert. Kurzum: Dieser Kinderarzt hat lediglich seine eigene Meinung geäußert und wenn du eine Meinungsumfrage machst, wirst du zu 70-80 Prozent Antworten bekommen a la Kinder gehören immer zur Mutter und Papa darf sich mit einem Wochenende aller 2 Wochen begnügen. Das ist halt nach wie vor die gesellschaftliche Meinung und kulturelle Prägung. Es ist aber keine Wahrheit, sondern bloß das ureigene Vorurteil. Sobald ein Kind nicht mehr gestillt wird, kann sich jede vertrauensvolle Bezugsperson um das Kind kümmern. Da machen Männer nichts schlechter als Frauen.
Also ich finde es auch noch zu früh fürs Wechselmodell.
Naja wer passt auf das Baby auf wenn sie arbeitet?