Was wenn man einen Notfall hat und nicht versichert ist?
Man ist unter 18 bei Freunden untergekommen. Knapp vor Ohnmacht, Hungertod oder Suizid.
Aber die Eltern sind in ein anderes Land gereist und haben einen zurückgelassen? Versicherungsstatus unklar, vermutlich nicht mitversichert, da ja Eltern nicht mehr in dem Land arbeiten.
Was passiert versicherungstechnisch mit dem/der unter 18 Jährigen? Wird die Person dann privat behandelt? Oder wie wird das gehandhabt verrechnet? Wie viel kostet so ein Notfall, Krankenwagen, Aufnahme, Zwangsernährung privat? Oder wird man ganz abgewiesen?
4 Antworten
Zunächst mal wird selbstverständlich behandelt. Die bestehende Krankenversicherung wird zunächst zahlen. Erst wenn sich dauerhaft abzeichnet, dass die Eltern nicht ehr zahlen werden, erlischt natürlich die Familienversicherung. Bei unter 18 und ohne Einkommen, vermutlich noch in der Ausbildung bzw. Schule, würde übergangsweise das Jugendamt bzw. Sozialamt einspringen, bis eine eigene Versicherung aufgebaut werden kann. Also in erster Instanz gäbe es in so einem Fall kein Problem.
Ändert ja erstmals nichts daran, dass man minderjährig und ohne betreuenden Person ist. Sollte eine derartige Geschichte tatsächlich vorliegen (Jugendliche(r), wegen Drogen alles abgebrochen, psychisch erkrankt bei Bekannten untergekommen in medizinischer Notlage und Erziehungsberechtigte sind verschwunden - das ist tatsächlich schon eher speziell) würde eine Betreuung eingerichtet, die betroffene jugendliche Person stationär untergebracht und behandelt und über Sozialamt versichert.
Ja, dir wird geholfen und die Leistungen werden dir, wie bei einem Privatpatienten in Rechnung gestellt.
Deine Eltern haften und werden zahlen müssen.
Um was für Summen reden wir da. z.B. bei magensonde zwangsernährung
Die Eltern werden haften müssen. In Notfällen wird Dir erstmal geholfen , bevor die finanzielle Situation geklärt wird. (Hippokratischer Eid)
Dann musst Du abstottern oder eine Stiftung übernimmt die Kosten.
Niemand wird im akuten Notfall allein gelassen... bei fehlender Versicherung wird das aber sehr teuer.
Kommt auf die Behandlung an. Kann schnell 100.000 übersteigen.
Naja. Das ist um einige Zehnerpotenzen übertrieben. Eine Blinddarm-OP inklusive Aufenthalt liegt z.B. bei unter 5000 Euro.
Naja, hieß "Operationen gibt es kaum unter 50.000. Es hieß nicht "alles außer kleine Routineoperationen..." Und außerdem stimmt es dennoch nicht. Eine Doppel-Herzklappen-samt-Bypass-OP gibt es dennoch für unter 25.000
Ist ja nicht wirklich relevant. Tatsache bleibt, dass eine OP Geld kostet und nicht umsonst zu haben ist.
Ja, aber unnötig Angst zu produzieren ist nun wirklich nicht nötig.
Sofern diese überaus hypothetische Version denn zutrifft, läuft es ohnehin auf eine Unterbringung hinaus und damit wäre dann für alles inklusive Sicherheit zunächst mal gesorgt. Also ja hoffen wir das beste.
Danke! Aber was wenn die Schule abgebrochen wurde? Z.b. wegen Drogenproblemen? Dann trotzdem?