Was sind Reize?

2 Antworten

Reize sind bestimmte Auslöser auf einen meist äußeren Einfluss in deinem Umfeld.

Unter einem Reiz versteht man im neurobiologischen Sinn ein Ereignis, das zur Erregung (Stimulation) einer Wahrnehmungsstruktur (Rezeptor bzw. Sinneszelle) führt. Bei Reizen kann es sich um physikalische oder chemische Größen handeln.

LG


Reize setzen immer einen Organismus voraus, der sowohl mit der Außenwelt als auch mit seiner eigenen Innenwelt interagiert.

Interaktionen mit der Außenwelt starten mit der Wahrnehmung von Düften, Berührungen, Lichterscheinungen, Geräuschen, Hitze oder Kälte, und weiteren Wirkgrößen, die für diesen Organismus Bedeutung haben.

Für die Wahrnehmung muss der Organismus spezifische Strukturen (Sinneszellen oder Sinnesorgane) haben, die auf die genannten Wirkgrößen, die man als Reize bezeichnet, in einer Weise reagieren, dass der Organismus dadurch in die Lage versetzt wird, in seiner Umwelt zu überleben, Paarungspartner zu finden und Nachkommen zu erzeugen und gegebenenfalls groß zu ziehen.

Das bedeutet, dass Reize immer bestimmte Qualitäten haben müssen: Sie müssen zum einen spezifisch sein, d.h. z.B.: eine Lichtsinneszelle kann nur auf Lichtreize angemessen reagieren. Zum anderen müssen Reize eine Mindeststärke haben, damit die Sinneszelle oder das Sinnesorgan überhaupt angesprochen wird. Sie dürfen jedoch auch nicht zu stark sein, damit die Sinneszellen nicht geschädigt werden.

Schließlich ist es auch wichtig, dass Reize eine für das Leben des Tieres oder der Pflanze klare Bedeutung haben. So etwa sind Gerüche von möglicher Nahrung für ein Tier bedeutungsvoll, während ein chemischer Geruch von einer Fabrik für ein Tier keinerlei Relevanz besitzt (abgesehen dass bestimmte Ekelgerüche, die für das Leben des Tieres gesundheitsgefährdend sind, dann zu Fluchtreaktionen führen).

Zudem gibt es noch die Innenreize, d.h. etwa die Schmerzreize, die dem Tier mitteilen, dass es den augenblicklichen Aufenthaltsort verlassen muss, oder dass es bei einer Verwundung eine Schonhaltung einnehmen muss, um den Heilungsprozess zu ermöglichen. Auch Hunger und Durstreize führen zu Reaktionen, die bei einem entsprechenden Verhalten dann die Reizwirkung verschwinden lassen.