Was lösen Augenfarben beim Sehen aus?
Dass es verschiedene Augenfarben gibt, kann der meiste wohl einsehen. Des weiteren ist es kein Einzelfall, dass sich die Augenfarbe eines jüngeren Tieres bzw. auch eines Menschens postnatal ausreift.
Ich frage mich, ob dies einfach ein Wachstumsprozess der Retina ist, oder ob die sich verändernde Färbubg der Retina eine reziproke Adaption des visuellen Kortex etc. mit sich bringt.
Ggf. wäre es ergo auch denkbar, dass Individuen mit verschiedenen Augenfarben unterschiedlich auf gewisse sichtbare Längenwellen reagieren..? Wie wäre die Wahrnehmung vergleichbar? 🤔 (also ohne emotionale Bewertung von wegen Lieblingsfarbe etc.)
1 Antwort
Dass sich die Augenfarbe nach der Geburt ändert, liegt daran, dass die Melaninproduktion erst in den ersten Lebensjahren vollständig ausgesprägt wird. Das betrifft ausschließlich die Melanozyten.
Auch hat die Augenfarbe keinen wesentlichen Einfluss auf das Sehvermögen aber die Dichte des Pigments in der Iris bestimmt, welche Farben absorbiert oder reflektiert werden und kann in bestimmten Situtationen das Sehen beeinträchtigen. Das bezieht sich aber weniger auf das Farbsehen als darauf, dass Menschen mit hellen Augen wahrscheinlich etwas empfindlicher auf Licht reagieren als Leute mit dunklen Augen.
Eine rot-grün- oder blau-gelb Schwäche tritt zwar statistisch gesehen bei Menschen mit blau-grünen Augen häufiger auf. Dennoch muss an dieser Stelle gesagt werden, dass nicht die Augenfarbe, sondern die Anzahl bestimmter Fotorezeptoren (Stäbchen) die Ursache für die Farbenblindheit ist. Farbenblinde haben eine hohe Anzahl dieser lichtempfindlichen Sinneszellen die für das photopisches Sehen gebraucht werden aber eine geringe Anzahl von Fotorezeptoren (Zapfen) die für das Farbsehen nötig sind.