Was ist eine Panikstörung?

3 Antworten

Eine Panikstörung ist ein wiederkehrender und unerwarteter Anfall. Diese Anfälle sind intensiv von Angst oder Unbehagen. Häufig ohne Vorwarnung und typischerweise innerhalb von Minuten, die ihren Höhepunkt erreichen.

Zu den Symptomen zählen Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Kurzatmigkeit, ein Gefühl der Beklemmung, Übelkeit, Schwindel und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren oder zu sterben.

Das Besondere ist, dass die Betroffenen meist eine anhaltende Angst vor weiteren Anfällen entwickeln und Verhaltensänderungen vornehmen, um diese zu vermeiden. Dies kann zu deutlichen Einschränkungen im Alltag führen.

Die genaue Ursache ist noch nicht bekannt. Aber eine Verknüpfung aus genetischen, biologischen, psychologischen und umweltbedingten Faktoren spielen dabei eine Rolle.


Sarkasie  21.09.2024, 18:20
Hast du Tipps die mir helfen könnten?

Wenn dein Körper auf Angst reagiert, dann kannst du folgendes tun bzw. ausprobieren:

▪ Atme tief durch. Schließe dabei die Augen und zähle in Gedanken langsam bis zehn.

▪ Atme bewußt beim Zählen bis acht. Während du bis drei zählst atmest du tief ein. Hälst den Atem bis sieben Zählen lang an. Atmest auf acht aus.

▪ Sage dir bewußt Stopp. Du weißt, dass der Angstzustand bald vorbei geht. Dir kann nichts passieren. In der Zwischenzeit kannst du aber dein Denken beeinflussen. Sage laut Stopp und strecke dabei deinen Arm nach vorne aus, ziehst deine Hand nach oben und spreizt die Finger oder stell dir ein rotes Stoppschild vor.

▪ Nehme einen kleinen Stressball, Softball oder ähnliches in die Hand und knetest ihn. Das beruhigt ungemein.

▪ Balle kräftig deine Fäuste und zähle dabei langsam bis 5, lass los und entspanne dich.

Du kannst auch gleichzeitig alle zehn Zehen anspannen und wieder loslassen. Wiederhole das Ganze, bis du dich besser fühlst.

▪ Gehe nach draußen an die frische Luft und laufe einige Schritte, um überschüssige Energie abzubauen. Am besten mit schnellem Laufen, Kniebeugen oder Hampelmännern.

▪ Ein Tipp aus der Hydrotherpie. Du lässt kaltes Wasser über deine Unterarme laufen. Oder reibst dein Gesicht mit kaltem Wasser ab.

Oder schlückchenweise kaltes Wasser trinken, somit verlangsamt sich die Atmung automatisch. Du solltest also immer eine Wasserboddle dabei haben.

▪ Außerdem empfehlen Experten, sich während den Angstzuständen immer wieder klarzumachen, dass man nicht in einer Gefahr steckt. Auch, wenn sich bei manch einem der Angstanfall bedrohlich anfühlt, ist er normalerweise harmlos und hat keine schädlichen Folgen wie Ohnmacht, Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Diese Übungen können dauerhaft helfen. Sie sind zwar zeitaufwändiger, jedoch können sie die Häufigkeit und Länge deiner Panikattacken minimieren.

▪ Mit Yoga, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson (PMR) und anderen Entspannungstechniken. Diese Übungen beschäftigen deinen Körper und bringen ihn wieder auf ein normales Verhalten.

▪ Wenn du so etwas überhaupt nicht magst, bringen dich sanfte Sportarten in Topform

Regelmäßig Sport kann auf Dauer nachweislich bei der Bewältigung von Angst helfen. Sport gilt als Stressventil, der in belastenden Situationen wirkt.

▪ Neben den o.g. Maßnahmen ist ein gesunder Lebensstil die beste Basis, um die Angstzustände auf Dauer in den Griff zu bekommen.

! Folgende Dinge solltest du eher meiden, wenn du zu Angstzuständen neigst: Koffein, Nikotin, Alkohol, Unterzuckerung und Schlafmangel.

! Probiere dich nicht in der Selbstmedikation aus! Das kann schnell nach hinten losgehen.

In den meisten Fällen verstärken sich die Angstzustände, wenn sie nicht behandelt werden.

Um langfristig die Panikstörung zu besiegen, solltest du dich auf jeden Fall um eine Psychotherapie bemühen.

In der Therapie stellen sich die Patien­ten ihrer Angst und lernen ihre Ängste schrittweise abzubauen. Je früher man damit beginnt, um so besser die Heilungschancen.

Ist die Panikstörung stark ausgeprägt oder kommen Probleme wie Depressionen hinzu, werden zusätzlich Psychophar­­maka verordnet. Diese können das vermehrt aktivierte Furchtnetzwerk im Gehirn regulieren.

Angstzustände, Angststörungen, Panikattacken gehören zu den psychischen Erkrankungen, die gut therapierbar sind. Stay positive!

Aus objektiv gesehen neutralen Situationen oder Auslösern erleidet man plötzlich Angst- und Panikzustände. Vielen ist der Grund nicht bekannt und sie kommen augenscheinlich unvorhergesehen. In einer Psychotherapie erkundet man Auslöser, Gründe und hilfreiche Fertigkeiten um sie in den Griff zu bekommen und sich im Idealfall widerstandsfähiger dagegen zu machen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Traumazentrierte Fachberatung nach DeGPT, Akutpsychiatrie

Bei einer Panikstörung kommt es aus dem nichts zu wiederholten Panikreaktionen welche auch als Panikattacken bekannt sind.

Aber nicht jeder mit Panikattacken hat eine Panikstörung. Viele können in bestimmten Situation Panikattacken bekommen, aber bei einer Panikstörung kommen diese Panikattacken aus dem nichts und aus heiterem Himmel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe seit Jahren mit diversen Psychischen erkrankungen

Julia07012000 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 23:52

Habe das leider seit längere Zeit und denke ich sterbe und habe immer erneute Angst es wieder zu erleben

JoeMamaGF  21.09.2024, 10:34
@Julia07012000

Informiere dich mal über Skills. Hier kannst du Methoden lernen dich abzulenken. Außerdem musst du aus dem Teufelskreis der Angst ausbrechen:

https://www.testzentrale.de/thema/teufelskreis-der-angst

Wie kann man aus dem Teufelskreis der Angst in diesem Fall aussteigen?
Ein „Ausstieg“ könnte an verschiedenen Stellen gelingen, beispielsweise schon ganz zu Beginn, durch eine andere Bewertung: Das Herzklopfen, Schwitzen und Zittern zeigt wahrscheinlich, dass ich heute viel Stress hatte und nun, da ich im Bett liege, die Stresssymptome erst richtig wahrnehme. Das ist nicht gefährlich, es ist normal, dass der Körper den Stress noch nicht abgebaut hat.

Der Teufelskreis der Angst sorgt häufig für die Starke Angstreaktion.