Warum wurde karl der grosse von einem römischen Papst gekrönt?

6 Antworten

Der Kaiser sah sich auch als Nachfolger des römischen Reiches. Der Titel entspricht einem römischen Kaiser lat. Cäsar. Der Papst war das religiöse Oberhaupt und weil das Christentum Staatsreligion war wurden die Kaiser von ihm gekrönt. Andere Religionen bzw. Konfessionen gab es damals in den westlichen Ländern nicht. Das waren nicht immer deutsche Herrscher. Eigentlich haben die Herrscher den Kaiser aus ihren Reihen gewählt bis irgendwann die Habsburger den Titel an sich gerissen haben und ab da waren es nur noch Habsburger. https://sciodoo.de/was-bedeutet-der-kaisertitel-definition-und-bedeutung/

Bei geschichtlichen Ereignissen lohnt es sich immer zu gucken, was davor geschah und wie die sonstigen Umstände der damaligen Zeit waren.

Das Weströmische Reich ging im Jahr 476 n. Chr. unter. Dieses Datum markiert das Ende des weströmischen Kaisertums, als der germanische Heerführer Odoaker den letzten weströmischen Kaiser, Romulus Augustulus, absetzte.

Der Titel Imperator Caesar wurde aber in Byzanz bis 641 weitergeführt, danach aber durch Basileios für den Herrscher ersetzt.

In Rom verstanden sich die Päpste als Nachfolger der römischen Kaiser. Deshalb gleicht die heutige Kluft der Päpste, viele Zeremonien bis hin zu Papstbegräbnissen genau den Kaisern Roms.

Ob Karl der Große Deutscher oder Franzose war, ist eigentlich eine unzulässige Frage. Diese nationalen Begriffe gab es damals noch gar nicht. Es gab auch kein Frankreich oder Deutschland. Damals galt nur die Stammeszugehörigkeit, wobei sich einem Stamm auch Fremde mit eigener Kultur und Sprache anschließen konnten.

Nun war es so, dass es im frühen Mittelalter jede Menge Könige wie Karl gab. Das reichte ihm nicht. Er wollte der größte von allen sein und über allen Königen stehen. Daher strebte er den Kaisertitel an und bezog sich auf die Kaiser der damaligen Weltmacht Rom. Die Krönung stellte eine symbolische Verbindung zum römischen Erbe her und signalisierte die Fortsetzung der römischen Tradition im Westen. Deshalb gab er sich auch den Titel Imperator Romanorum.

Er wollte der Oberherrscher aller westlichen Christen werden und dazu brauchte er den Segen des Papstes, um sich auf die Legitimation durch Gott berufen konnte, denn der Papst war ja der Vertreter Gottes auf Erden. Was der Papst segnete, war durch Gott gesegnet.

Beide, Papst und Kaiser Karl, hatten ein Interesse daran, ein religiöses und weltliches Gegengewicht zu dem immer mächtiger werdenden Byzanz darzustellen.

Der Papst hatte wiederum auch jede Menge Ärger an den Hacken. Papst Leo III., der Karl den Großen krönte, war aufgrund von politischen Intrigen und Machtkämpfen in Rom in einer prekären Lage. Die Krönung Karls zum Kaiser bot ihm Schutz und sicherte seine Position. Karl versprach als Kaiser und Beschützer der Kirche, den Papst unter seinen persönlichen Schutz zu nehmen. Dem Angebot konnte der Papst nicht widerstehen.

Zusammenfassend kann man sagen: die Krönung schuf eine Allianz, die den Papst und den Kaiser in einer engen politischen und militärischen Partnerschaft verband, von der beide stark profitierten.

Vom Papst gekrönt zu werden bedeutete, dass man in Gottes Gnaden steht. Der Papst galt damals mehr als Heute als Stellvertreter Gottes auf Erden. Damit wurde er also indirekt von Gott gekrönt. Eine größere Legitimation gab es zur damaligen Zeit nicht.

weil der papst als einzige institution über einem kaiser oder könig stand.

carolus magnus war damit schließlich herrscher über das "heilige römische reich deutscher nation"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Karl der Große hat sich darauf berufen, dass er Nachfolger der (West-) Römischen Kaiser ist. Die Herrschergewalt also auf ihn übergegangen ist. Daher der Anknüpfungspunkt zu Rom.

Der Papst war zudem die höchste christliche Autorität und nur diese daher würdig, die dann höchste weltliche Autorität zu segnen und salben.

Außerdem gab es nur in Rom einen Papst...