Warum wird sich selbst zu verletzten zum trend?

3 Antworten

Das liegt meistens an einem großem emotionalen Leidensdruck.Man ritzt sich um sich selbst wieder zu spüren weil man sich so unendlich leer fühlt, oft ist das bei Depressionen oder der Erkrankung Borderline der Fall. Manche tun es auch weil sie so stark leiden und emotionale Schmerzen haben, dass dieser Schmerz des Ritzens den Schmerz der Seele kurzfristig nimmt und eine Erleichterung folgt. Man ist in einer enormen Anspannung und das ritzen "hilft" sich zu entspannen. Natürlich gibt es auch einige, die das irgendwo gesehen haben und einfach nachmachen, ausprobieren wollen , aber das ist eher die Minderheit, würde ich sagen. Oft ist es auch ein Hilfeschrei, was man oft mit Aufmerksamkeitsbedürfnis in einen Topf wirft.


Tryen354 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 02:33

ich fühle gar nichts mehr ich bin vieleicht kurzfristig glücklich wenn mal was lustiges passiert aber das wars dann auch bin nicht traurig einfach nichts ich sitze einfach vor meinem computer und gehe schlafen trotzdem ist man einfach schwach meiner meinung wenn man darauf einkippt emotionale schmerzen muss man doch normal verarbeiten können als mein vater gestorben ist brauchte ich ruhe dann hat alles nach gut einem monat wieder gepasst mein opa hat krebs in der leber ich scheiße aber das leben ist so wie es ist sich selbst zu verletzen ändert nichts

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TaliaBelle  19.08.2024, 02:38
@Tryen354

Das es nichts an der Situation verändert stimmt natürlich, aber darum geht es nicht. Wenn du das als Schwäche empfindest, dann ist das deine Sache, aber ich denke , dass du das einfach nicht nachvollziehen kannst. Vielleicht fehlt es dir an Empathie oder psychologischem Verständnis. Ich weiß nicht wie du aufgewachsen bist oder was du für Verhaltensstrategien erlernt hast, aber wie gesagt, jeder lebt und lernt anders. Das es in deiner Familie Todesfälle und Erkrankungen gab ist sehr traurig, aber das ist schwer mit dem zu vergleichen worüber ich spreche. Die Ursachen liegen oft tief verwurzelt in der Kindheit. Es gibt einen Unterschied zwischen Schicksalsschläge und zb toxische Familiendynamik. Das ist nicht einfach in einem kurzen Kommentar zu erklären.

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Tryen354 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 02:44
@TaliaBelle

naja empahtie habe ich keine da ich nie wirklich viele freunde hatte zurzeit habe ich einen freund mit dem ich relativ gut kontakt habe ich kann nicht mit menschen vielleicht fehlt es mir an emphatie ich kann es nur nicht verstehen ich will mehr lernen aber wenn ich so etwas nicht verstehe wie soll ich dann schwereres lernen mein ganzes leben schon will ich einfach nur schlauer werden aber scheiter immer wieder erneut wenn ich etwas geschafft habe hat sich keiner mit mir gefreut bis ich die freude schließlich selbst auf gegeben habe ich probiere es weiter und weiter ich finde aber kein talent in mir ich wurde immer ignoriert ich hatte ein sehr hartes leben ich hatte immer ein bild von meinem vater dabei da er mir als klein kind geschenkt hat ich war am friedhof mir sind leute gefolgt und haben dann das bild zerissen sowas muss man aber verarbeiten die welt ist unfair und das ist einfach so ich frage mich tag für tag was dies oder das bedeutet verstehe es kann es aber in einer konversation nicht anwenden das es mir wie gesagt an emphatie fehlt und so laufe ich durchs leben mit niemanden der sich mit mir freut wenn ich mal etwas erreiche also habe ich quasi keine motivation trotzdem mache ich es

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TaliaBelle  19.08.2024, 11:39
@Tryen354

Das was du sagst, ergibt tatsächlich Sinn. Oft ist es so, dass Menschen die andere als schwach bezeichnen selbst Angst haben schwach zu wirken. Sie haben mir unterdrückten Gefühlen zu kämpfen und mussten oft Stärke präsentieren oder Verantwortung übernehmen. Ihr Bedürfnis nach Beachtung aufgrund von Leistung oder Intelligenz oder anderen Talenten ist hoch und sie arbeiten viel daran. Sie wollen nicht allzu viel Schwäche zeigen, da sie Angst haben, sonst keine Bewunderung zu ergattern. Meiner Erfahrung nach werden Menschen mit einem "harten Leben" entweder sehr empathisch oder das Gegenteil, oft auch zynisch. Sie denken sich dann " Wenn ich das schaffen kann, dann schaffen es andere auch". Diese Gedanken führen aber nur zu gegenseitigem Unverständnis. Wenn wir danach gehen, müssen wir uns fragen, was denn überhaupt ein hartes Leben ist? Wie definiert man das ? Jeder Mensch hat schon einmal Leid empfunden, viele wurden gemobbt oder anderweitig verletzt, manche haben es finanziell sehr schwer gehabt, andere haben so wie du auch Familienmitglieder verloren. Aber was prägt dich wie sehr? Ich finde Leidvergleich immer schwierig, aber psychologisch betrachtet bilden sich die schwersten psychischen Probleme doch in der Kindheit bzw liegt die Ursache dort. Und oft geht es um Urvertrauen und die Liebe der Eltern. Ich versuche ein kurzes Beispiel: Wir stellen uns einen Jungen in Syrien vor. Er hat zwei liebevolle Eltern , es geht im gut. Plötzlich bricht der Krieg aus und seine Eltern werden erschossen. Er ist 12 und muss alleine nach Deutschland flüchten. Würde man das als hartes Leben bezeichnen? Mit Sicherheit. Nun stellen wir uns ein Mädchen vor, sie ist in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen, von außen betrachtet hat sie ein tolles Leben,aber niemand weiß wie es wirklich ist. Sie hat keine liebevollen Eltern . Die Mutter legt ein widersprüchliches Verhalten an den Tag. Mal ist sie lieb zu ihrer Tochter, dann wiederum sagt sie ihr, dass sie sie hasst und sie der schlimmste Fehler ihres Lebens war. Oft ist sie handgreiflich , spielt im außen, aber die tolle Mutter und das Mädchen muss mitspielen. Der Vater hat sie mit 10 das erste Mal vergewaltigt und seitdem steigt er fast jede Nacht immer wieder zu ihr ins Bett und tut Dinge die sie nicht möchte. Die Tochter erzählt es der Mutter, aber sie beschimpft sie als Lügnerin und trennt sich nicht. Hat dieses Mädchen auch ein hartes Leben? Mit Sicherheit. Schauen wir uns nun den Unterschied an. Der Junge weiß, dass seine Eltern ihn geliebt haben, er hat also ein wahrscheinlich stabiles Selbstbild . Das Mädchen hat keine wirkliche Liebe erfahren, darunter leidet ihr Selbstbild und wahrscheinlich existiert auch kein Urvertrauen. Der Junge hat seine Eltern verloren, das Mädchen hat die noch aber diese sind emotional nicht greifbar. Der Junge und das Mädchen leiden beide auf unterschiedliche Weise. Der Junge wird aber wahrscheinlich eher eine posttraumarische Belastungsstörung entwickeln aufgrund dieses Traumas, aber das Mädchen wird eine tiefgreifend psychische Störung wie zb Borderline entwickeln, evtl entwickelt sie sogar mehrere psychische Erkrankungen. Beides ist beschissen, aber der Junge hat bessere Chancen auf eine Heilung und schnellere Verarbeitung. Der Junge wird auch niemanden mit dieser Erkrankung schaden. Der Heilungsweg des Mädchens wird wahrscheinlich länger dauern und sie könnte sich aber auch anderen Menschen mit ihren psychischen Belastungen schaden . Was ich damit sagen möchte ist, dass die Psyche des Menschen sehr komplex ist und jeder unterschiedliche Erfahrungen macht. Viele Menschen haben ein schwieriges Leben oder schlimme Erfahrungen gemacht, aber es macht einen Unterschied welches Selbstbild man zu dem Zeitpunkt entwickelt hat, ob es Bezugsperson gibt , welche Beziehung man zu seinen Eltern aufgebaut hat und ob es Gewalterfahrungen gab. Da sind so viele Dinge zu beachten, die dazu führen können, dass einer sich ritzt, ein anderer anfängt Menschen zu ermorden und ein anderer "einfach" damit lebt und sich vielleicht emotional abschottet, Alkohol zu sich nimmt oder andere Strategien entwickelt. Einige Fälle die sind aber so grausam , dass es wirklich nicht mehr verwundern sollte warum diese Menschen psychisch kaputt sind und ich glaube, da können sich die wenigsten mit vergleichen, denn was der springende Punkt an zb Persönlichkeitstörungen ist, sind nun einmal Kindheitstrauma und fehlendes Urvertrauen .

So, das war ziemlich lang, aber du wolltest ja was lernen.

Und ohne dich diagnostizieren zu wollen, aber ich denke eine Psychotherapie würde dir auch gut tun, denn was du so schreibst, da könnte sich auch eine psychische Erkrankung verbergen.

Vielleicht hast du auch Autismus oder dergleichen? Deine Schreibweise und was du geschrieben hast, hat mich das ein bisschen vermuten lassen. Damit kenne ich mich aber zu wenig aus um mehr dazu zu sagen. Es ist nur ein Gedanke.

Pass auf dich auf. Liebe Grüße.

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Tryen354 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 05:43
@TaliaBelle

erstmal danke für deine antwort ich denke ich habe gut etwas daraus gelernt ich bin mir ziemlich sicher das ich kein autismus habe :) da ich extrem gut kommunizieren kann aber nur mit leuten die mir nahe sind oder ich in meine "bubble" hineinlasse wenn man das verstehen kann psychotherapie werde ich nicht machen da ich niemandem den ich nicht gut genug kenne vertrauen kann ich verarbeite all das was passiert ist immernoch in meinem kopf und bin in den letzten 2 - 3 monaten gut voran gekommen

LG

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Ritzer gibt es ja nicht erst seit heute, schon zu meiner Schulzeit vor über 15 Jahren sind Ritzer schon durch die Gegend gelaufen, auch schon davor.

Manche machens um Cool zu sein, andere aus Psychischen Problemen heraus


Tryen354 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 02:27

aber wie schlimm können psychische probleme denn sein das man sich selbst verletzt das ergibt keinen sinn in meinen augen egal wie scheiße es dir geht damit geht es dir nur viel viel viel schlimmer sowas sollte man doch kapieren?

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TaliaBelle  19.08.2024, 02:29
@Tryen354

Psychische Probleme können sehr sehr schlimm sein. Natürlich ergibt das rational keinen Sinn, aber das muss es auch nicht. Emotionen sind nicht rational.

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Ruhrpott93  19.08.2024, 02:35
@Tryen354

Frag doch mal die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen die wegen ihrer Psychischen Probleme vom Dach oder Brücken gesprungen sind....

Wer im Leben nicht mehr weiter weiß nimmt sich oft selbst das Leben oder Verletzt sich selbst um damit klar zu kommen.

Schau dir mal die ganzen Menschen an die in Schulen gemobbt werden von 6 anderen ohne das jemals irgendwer Hilft, statt dessen werden die gemobbten gestraft wenn sie sich wehren, entweder durch ihre Peiniger oder durch die Lehrkräfte selber, ein guter Spruch dazu den man häufig hört: Zu einer Schlägerei gehören imemr 2.... hier wird das Opfer Mitbestraft obwohl es sich nur Verteigt hat.

Manche sind auch Psychisch am Ende zb wegen Leistungsdruck oder weil der Chef einen auf den Kieker hat und einen immer mehr Arbeit aufbürdet mit Androhen der Kündigung wenn es nicht erledigt wird, auch wird man dazu genötigt Krank zu Arbeiten, denn bei Krankmeldung kommt prommt die Kündigung.

Solche Fälle hat es alle schon gegeben.

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Tryen354 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 02:39
@Ruhrpott93

ich wurde so gut wie meine ganzen schuljahre gemobbt mittlerweile ganze 8 jahre mir geht es psychisch auch nicht gut trotzdem denke ich nichtmal an sowas weil es meiner meinung einfach schwach ist wenn man sich selbst verletzt um sachen zu vergessen wenn man etwas nicht verarbeiten kann ist man meiner meinung schwach egal was es ist

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Ruhrpott93  19.08.2024, 02:41
@Tryen354

Schön das jeder Mensch anders ist und du nicht die anderen bist. Jeder geht gänzlich anders mit gleichen Ereignissen um.

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Es ist kein Trend sondern das Symptom einer Psychischen Störung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nachdenken hilft meist schon. Oder man geht zum Arzt

Tryen354 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 02:24

warum bekommen dann immer mehr jugendliche eine psychische störung ich selbst bin gerade echt niedrig im leben da echt viel scheiß passiert aber SVV würde mir niemals in den kopf kommen

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WolfDesWestens  19.08.2024, 02:26
@Tryen354

Nicht jeder ist gleich. Die einen schaffen es ohne, die anderen machen es. Kommt halt drauf an. Was hat man? Wie geht man damit um? Nicht jeder Borderliner ritzt sich und nicht jeder Depressive will sich umbringen. Jede Störung sieht anders aus und zeigt sich anders.

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Bircan2012  19.08.2024, 02:27
@Tryen354

Du musst jetzt nicht denunzieren. Ursachen sind vielschichtig.

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TaliaBelle  19.08.2024, 02:31
@Tryen354

Früher gab es das auch schon, es wurde nur nicht drüber geredet. Durch das Internet bekommt man einfach mehr Informationen, alles geht schneller viral. Dadurch kommt es einem mehr vor und natürlich gibt es auch Nachahmer . Psychische Störungen sind sehr unterschiedlich, die Ursachen sind unterschiedlich und der einzelne Mensch ist unterschiedlich. Man kann das nicht pauschalisieren.

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Bircan2012  19.08.2024, 03:40
@TaliaBelle

Betrachte es von einem anderen Blickwinkel: bietet Raum für offene Kommunikation

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TaliaBelle  19.08.2024, 11:42
@Bircan2012

Kam es so rüber als würde ich es als etwas negatives betrachten? 😁 Das war nicht meine Absicht, Kommunikation ist immer gut.

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