Warum wird die Rente versteuert?
3 Antworten
Warum wird die Rente versteuert?
Das Ganze geht zurück auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 6. März 2002- 2 BvL 17/99. Damals wurde entschieden, dass es verfassungswidrig ist, dass die Rente steuerfrei ist, aber Pensionen besteuert werden müssen.
Daraufhin hat der Gesetzgeber mit Wirkung zum Jahr 2005 eine Gesetzesanpassung vorgenommen und es hat ein Wechsel von der vorgelagerten Besteuerung zur nachgelagerten Besteuerung stattgefunden.
Deswegen kann man seit 2005 auch die Beiträge zur Rentenversicherung als Sonderausgaben von der Steuer absetzen, was vorher nicht möglich war. Auf das Leben gesehen spart man dadurch sogar Steuern. Während der Erwerbslebens verdient man mehr und hat einen höheren Steuersatz. Durch das Absetzen der Rentenversicherungsbeiträge spart man nun mehr Steuern. Die Ersparnis im Erwerbsleben ist auch höher als die Steuerzahlungen im Rentenalter.
Weil die Rentenzahlungen steuerfrei sind (also aus dem unversteuerten Brutto stammen). Das wurde erstnach einem Grundsatzurteil des BVerfG 2002 geändert; geklagt hatten zwei Pensionäre, die (wie man weiß, zurecht) es als verfassungswidrig ansahen, dass ihre Pensionen schon immer versteuert werden mussten, während es die Rentenzahlungen nicht wurden. Daher werden Renten heute nachgelagert besteuert.
Zitat:
Seit dem Jahr 2005 werden Renten der Besteuerung unterworfen. Grund dafür ist der Wechsel zum System der "nachgelagerten Besteuerung". Hierbei werden vor dem Rentenbeginn bei der Besteuerung des normalen Arbeitslohns die Rentenversicherungsbeiträge abgezogen. Man spart also in der Zeit vor Rentenbeginn Steuern. Dafür werden die Rentenauszahlungen dann aber der Besteuerung unterworfen, damit kein unbesteuertes Einkommen zufließt.
Die Besteuerung erfolgt also nicht bereits während man Arbeitslohn bezieht und die Rentenversicherungsbeiträge zahlt, sondern erst wenn die Rente zufließt, also "nachgelagert".
Eigentlich ist dies für Rentner gut: während der Beschäftigungszeit sind die Einkünfte und damit der Steuersatz höher als in der Rentenzeit. Durch den Abzug der Rentenversicherungsbeiträge spart der Arbeitnehmer also mehr Steuern, als er später bei der Auszahlung der Rente abführen muss. Allerdings legt wohl kaum jemand die durch die Rentenversicherungsbeiträge gesparten Steuern beiseite um diese später bei der Rentenauszahlung zurückzahlen zu können.
Der Staat kassiert immer mehr ab.
Der Staat kassiert also ab, indem der Bürger weniger Steuern in seinem Leben bezahlt? Wie genau funktioniert das: Weniger Einnahmen und gleichzeitig abkassieren?
So viel Meinung für so wenig Ahnung. Wie bitte "kassiert" der Staat denn ab, wenn die nachgelagerte Besteuerung zu geringeren Steuereinnahmen führt?
Viel Blabla um eine einfache Wahrheit. Der Staat kassiert immer mehr ab.