Warum kommt es bei Schizophrenie häufig zu religiösen Wahnideen?
gibts da statistiken zu?
Mehrere psychologisch-wissenschaftliche Berichte ziehen diesen Zusammenhang aufgrund jahrzehntelanger Beobachtung in Psychiatrien.
3 Antworten
Wenn der Patient z.B. eine Stimme hört von jemandem, der nicht existiert, dann erinnert er sich sofort an die Geschichten über Geister und Dämonen und Teufel durch die Religion, die ja ziemlich jeder kennt. Also spricht er zu einem Geist, der ihm vielleicht Botschaften Gottes überbringt, die er dann den anderen mitteilen muß. Oder ihm erscheint der Teufel, den er u.U. sogar sehen kann, dann geht die Post ab! Da kann vieles geschehen, man hört eine zweite Stimme, und irgendwann hört man auch die Stimme vom Facharzt.
Es ist wegen dieser Geschichten, an die die Betroffenen immer noch glauben, irgendwo in den Weiten des Bewusstseins. Dabei ist es die eigene Stimme, die man hört, doch ein Teil davon ist so laut, als spräche jemand anders im Raum. Dann kommt man auf solche Ideen.
Weil religiöses sich nicht wissenschaftlich belegen/widerlegen lässt und man sich somit gut in solche Wahnvorstellungen reinsteigern kann.
Viele Schizophrenie-Patienten nutzen die Religiosität als Bewältigungsstrategie, auch Coping genannt. Positives religiöses Coping geht mit größerer Zufriedenheit, geringerer Minussymptomatik und besserer Lebensqualität einher.
Das sagt Google
Aber einige bauen doch gerade im Wahn richtig krassen (unbeabsichtigten) Scheiß... Wie kann das als Coping dann fungieren?