Warum ist die deutsche Kultur in den USA so verloren gegangen?

4 Antworten

Die Deutschen waren eine Zeit lang die größte Einwanderungsgruppe in den USA, es wurde früher sogar fast überall Deutsch gesprochen, Deutsch wäre fast einmal wegen einer Mehrheitsstimme zur Amtsprache gewählt wurden.

Das ist unwahr. Es wurde niemals fast überall deutsch gesprochen und dass das Deutsch zur Amtssprache werden sollte ist eine Legende und frei erfunden. Siehe Muhlenberg Legende. Die USA haben bis heute keine Amtssprache.

Mittlerweile hat die USA aber keine Amtssprache, jedoch wird zu 80% überall Englisch gesprochen. Aber jetzt zu den Deutschen nochmal.

Genau, Englisch war die Sprache, die schon immer überwiegend gesprochen wurde, da die Briten die Kolonialherren waren.

Warum ist von dieser Kultur und diesen Menschen so wenig übrig geblieben? In den USA spricht fast Niemand mehr Deutsch, auch wenn man die Orte aufgesucht hat, in denen die deutsche Einwanderer gelebt haben, es gibt nur noch Orte die an den Deutschen erinnern wie Frankfort, Berlin, Karlsruhe, New Trier, Germantown.

Die Einwanderer sind in die USA gekommen, um Deutschland den Rücken zu kehren. Da waren wenig Leute dabei, die das Deutsch sein als etwas Besonders gesehen hätten. Das waren keine Missionare.

Aber übrig geblieben ist von diesen Einwanderern sehr wenig, fast Nichts. Auch einige Staaten die viele Menschen mit deutschen Wurzeln haben, wissen über ihre Herkunft nur noch sehr wenig. Und als Andenken wird in manchen Staaten ein Germanfest noch gefeiert oder ein Oktoberfest, aber wirkliche Deutsche gibt es dort kaum und auch Leute die deutsche Vorfahren hatten, können kaum bis sehr wenig noch Deutsch reden. Ich habe das Gefühl, die deutsche Gesellschaft wurde verdrängt und amerikanisiert.

So ist es, jeder sollte und wollte sehr schnell Amerikaner sein. Das schien opportun. So lebt es sich leichter in den USA.
Es gibt ein paar Überbleibsel, die sich etabliert haben. Die Amish sind so eine Gruppe, die auch ihre (eigene) Sprache entwickelt haben. Das klappt aber nur durch Ausgrenzung. Integration sieht anders aus.

Wollten es die Deutschen selbst so, die dort jahrelang wohnten und dort geblieben sind oder haben sie sich einfach an die Kultur irgendwann angepasst und wollten nicht mehr ihre Traditionen aus der alten Heimat weitergeben? Weil selbst die Sprache ging ja total verloren, die Amerikaner die deutsche Vorfahren haben, können fast nur noch Englisch. Irgendwie ist dies schade, weil anderseits hatten viele Deutsche auch dort Sachen mitgebracht wie den Weihnachtsbaum oder den Weihnachtsmarkt dort erfunden. Es gibt auch viele Deutsche Berühmtheiten in den USA. Zum Beispiel haben Stars wie Taylor Swift deutsche Wurzeln. Aber irgendwie sollte es diese "Vorfahren" nicht geben, habe ich das Gefühl.

Stimmt, selbst Trump hat seine deutschen Vorfahren verschwiegen und andere Vorfahren erfunden. Das liegt daran, dass die Deutschen zwei Weltkriege angezettelt haben. Viele deutsche Einwanderer waren Flüchtlinge

Es erinnert alles vieles daran, aber eine klassische deutsche Familie gibt es dort heut zu Tage nicht mehr, außer jetzt den Auswanderen die erst seit paar Jahren da sind.

Siehe die Amish.

Die unbedingte Bereitschaft der Deutschen, sich in die amerikanische Gesellschaft zu integrieren, war ein wesentlicher Faktor. Während dies für den Erfolg der Einwanderer unerlässlich war, führte es auch zu einem Verlust an kultureller Distinktheit. Die deutsche Sprache, einst in vielen amerikanischen Haushalten gesprochen, wurde zugunsten des Englischen aufgegeben. Dies unterbrach die direkte Weitergabe kultureller Werte und Traditionen an die nachfolgenden Generationen.

Die beiden Weltkriege, in denen Deutschland eine zentrale Rolle spielte, führten zu einer negativen Konnotation mit allem Deutschen. Dies erschwerte es, das positive Erbe der deutschen Einwanderung zu würdigen.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

vogerlsalat  23.09.2024, 23:26

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LG, aus Wien

Ich nehme stark an es kiegt an den 2 Weltkriegen.

Bis zu einem gewissen Grad ist sowas schon gut und in Ordnung. Die Leute lebten halt nicht mehr in Deutschland, sondern in den USA, und haben sich entsprechend angepasst. So wie es von Einwanderern hier auch erwartet wird. Und es hat sich halt die englische Sprache als dominante herausgebildet. Musste ja irgendeine sein. Viel besser, dass sich da eine kleine Gruppe (wenn auch relativ groß, aber halt nicht die Mehrheit) anpasst. So funktioniert es am besten.

Wie sehr der Rest der eigenen Wurzeln erhalten bleibt, wie sehr man dem gedenkt, ist dann die Sache jedes Einzelnen. Offenbar wars den Leuten nicht so wichtig. Da muss man nicht unbedingt irgendeine böse Absicht oder Druck dahinter vermuten. Kann natürlich Druck gegeben haben, aber mir wäre zumindest nicht bekannt, dass Leute mit deutscher Abstammung in den USA großartig Unterdrückung oder so erfahren hätten. War also wohl eher, dass ihnen das nicht so wichtig war.

Auch wenn natürlich der schlechte Ruf durch die Weltkriege was beigetragen hat.

Ich denk halt auch, dass es wichtiger ist seine eigene Kultur quasi zu schaffen, und das was man hat zu mischen mit dem was da ist, anstatt sich zu stark an das zu klammern das man von seiner Herkunft mitbekommen hat.


Armino890 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 23:33

Ja daran lag es wohl auch, die die ausgewandert damals sind, haben sich dementsprechend dann auch irgendwann angepasst und deren Kinder war das irgendwann auch nicht mehr so wichtig, haben sich mit anderen Kulturen vermischt und nahmen den amerikanischen Lebensstil auf. Ja ich denke auch eine Unterdrückung gab es keine. Hinzu kommt, dass sie nicht umsonst damals ausgewandert sind, wenn Ihnen viel an Deutschland gelegen hätte, wären Sie ja auch wohl hier geblieben. Es wanderten zwar viele wegen Armut, Arbeitslosigkeit und Hungersnot aus, es gab aber auch viele Denen es nicht mehr in Deutschland gefiel und ein besseres Leben sich wünschten. Ja und der zweite Weltkrieg setzte einen Dämpfer und letztendlich war denen das dann nicht mehr so wichtig, weil wer in ein anderes Land geht, ist ja dann auch bereit, später alles so anzunehmen oder sich anzupassen. Und viele gaben dann die Sprache nicht mehr weiter und viele heirateten andere Nationalitäten.