Warum haben Autisten so wenig Erfolg bei Frauen?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du vergleichst hier ja Autismus mit Narzissmus sowie Psychopathie.

Das sind sehr unterschiedliche Dinge.

Narzissten und insbesondere Psychopathen sind halt viel talentierter darin, zu manipulieren. Und um erfolgreich zu manipulieren, muss man die Emotionen anderer Menschen in Sekundenbruchteilen intuitiv lesen und wie vom Gegenüber erwartet darauf reagieren - Dies fällt uns Autisten sehr oft sehr schwer. Selbst wenn: Die meisten von uns Autisten verabscheuen Lügen, das Vorspielen falscher Tatsachen, Ungerechtigkeit etc. Wir können lügen, wir können uns verstellen (siehe z.B. Masking) - manche von uns besser, manche schlechter -, aber die meisten von uns haben selten einen Grund dafür, der für uns valide genug ist. Mal ganz abgesehen davon, dass uns das extrem viel kostbare Energie kostet.

Narzissten/Psychopathen agieren völlig anders.

Zumindest für Psychopathen soll es so sein, dass sie eine sehr gute kognitive Empathie haben - oder diese zumindest sehr gut vorspielen können -, ihre affektive Empathie jedoch sehr gering oder gar bei null ist.

Bei uns Autisten ist es oft so, dass wir Probleme mit der kognitiven Empathie haben - eben, weil wir nicht so gut im Lesen von Körpersprache, Tonfall, Mimik, Gestik (vor allem von Neurotypischen sowie uns fremden Personen) sind -, unsere affektive Empathie jedoch sehr stark ist, weshalb einige Autisten auch etwas namens "Hyperempathy" haben.

Wobei Autisten mit komorbider Alexithymie mehr Probleme mit der Empathie haben, als Autisten ohne - Dies deutet darauf hin, dass mehr die Alexithymie für die Empathieprobleme verantwortlich ist und weniger der Autismus.

Klar sind wir Autisten anders als Narzissten und Psychopathen bzw. Menschen mit einer Antisozialen-Persönlichkeitsstörung. Wir sind schließlich Autisten. Keine Narzissten oder Psychopathen.

Auf der anderen Seite bin ich mir relativ sicher, dass auch die meisten Narzissten sowie Psychopathen nicht wirklich Erfolg im Liebesleben haben. Vielleicht wenn man mit "Erfolg" nur "Sex" meint - Aber das ist für mich kein Erfolg. Und soweit ich das weiß (und damit kann ich falsch liegen - mein Wissen über Psychopathie ist sehr begrenzt), sind Psychopathen nicht gerade dafür bekannt, ihr halbes oder gar ganzes Leben bei einem einzigen Partner zu bleiben. Da geht es mehr um Quantität, statt Qualität. Ein Psychopath sucht ja oft nicht nach einer echten Beziehung. Da geht es nicht ums Geben und Nehmen, sondern nur ums Nehmen. Das ist keine Beziehung. Das ist kein Erfolg oder zumindest nicht meine persönliche Definition davon.

Keine Ahnung, wie das bei Narzissten ist. (Ich denke mal, du meinst Leute mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin diagnostizierte Autistin (Keine Selbstdiagnose)👽

Narzisten und Psychopathen wollen ja auf Kosten anderer, in dem Fall Frauen leben, also bemühen sie sich um Frauen, "umgarnen" sie, fangen sie ein.

Autisten haben solche Absichten nicht und haben auch nicht die Fähigkeit sich zu verstellen und liebenswürdig zu geben, obwohl sie es nicht sind.

Weil Autisten häufig introvertiert sind und Probleme mit sozialen interaktionen haben

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Asperger Autist

IA3007 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 23:41

Und warum ist das so ein drastisches Ausschlusskriterium?

Toast23791  22.09.2024, 23:43
@IA3007

Wer weniger mit anderen redet hat ein kleineres Soziales Umfeld. Wer weniger Gruppen kennt, kennt weniger Frauen.

CrieXY  22.09.2024, 23:44
@IA3007

Weil ihnen alternative geboten werden, die sie im Durchschnitt eher wählen.

Da kenn ich zumindest 2 aspis wo das nicht der Fall ist. Beim Kanner definitiv. Es kommt auch auf die Ausprägungen an. Wenn selbst Ärzte dies erst im Erwachsenen Alter bemerken.

Ich glaube weil Autisten ein Problem haben sich in andere rein zu versetzen, andere Menschen nicht "lesen" können. Genau das können aber Psychopathen. Sie können sehr schnell andere lesen und manipulieren.