Warum glauben immer weniger Menschen an gott?

11 Antworten

Die zunehmende Säkularisierung in Deutschland hat verschiedene Gründe, die nicht bei jeder Person gleich sind.

Ich würde mir wünschen, dass der Hauptgrund der ist, dass diese Nichtreligiösen keinen guten Grund haben, an einen Gott zu glauben.
Deine Frage impliziert ja, dass der Glaube an einen Gott (oder mehrere Götter) gewissermaßen die Grundeinstellung eines Menschen ist. Dabei müsste es doch die Norm sein, dass sich Menschen wegen überzeugender Gründe für einen Glauben entscheiden (oder für keinen, wenn es keine guten Gründe gibt) und nicht, dass sie von Natur aus religiös sind und dann ihren Glauben verlieren.
Verstehst du was ich meine?

Wie gesagt, ich würde mir wünschen, dass diese rationalen Überlegungen der Hauptgrund für Nichtreligiosität wäre, aber ich befürchte, dass viele Leute irrationale Gründe haben, z.B. weil sie von jemandem in ihrer Religionsgemeinschaft enttäuscht wurden.
Das ist aus meiner Sicht zwar besser als wenn sie aus irrationalen Gründen religiös wären, aber ich fände es erstrebenswert, wenn Leute in dieser Beziehung einfach mehr ihren Verstand nutzen würden.
Dass Leute im 21. Jahrhundert, selbst wenn sie nicht an Gott glauben, trotzdem diverse abergläubische Ansichten haben, ist echt traurig.

Weil unserer Vorfahren den religiösen Machthabern die Klauen und die Reißzähne gezogen haben. Die sind heute nicht mehr in der Lage, den Glauben mit Gewalt durchzusetzen. Auch den Druck der Verwandten und Freunde gibt es heute nicht mehr. Früher wurde man schief von der Seite angesehen, wenn man am Sonntag nicht in die Kirche ging. Diesem Druck haben sich die meisten gebeugt.

Heute interessiert es kein Schwein, ob jemand in die Kirche geht oder nicht. Schau dir mal am Sonntag eine Kirche von innen an. Da findest du keinen Menschen mehr, weil der gesellschaftliche Druck fehlt. Die Leute sind heute frei in ihrer Entscheidung. Einige werden noch immer als Kinder von ihren Eltern mit dem Virus des Glaubens absichtlich infiziert. Doch das werden immer weniger.

Glaube spielt einfach keine Rolle mehr und zwar nicht nur bei uns, sondern auch in solchen religiösen Hochburgen wie Polen oder den USA. Auch dort gibt es den gleichen Trend wie hier. Auch dort interessieren sich immer weniger Menschen für den Götterkram.

Aufklärung.

Die Menschen können sich mittlerweile die Welt mit ihrer eigenen Weltanschauung besser erklären, als eine Religion.

Weil es immer mehr Alternative welrerklärungen gibt.

Wenn es Menschen zu gut geht, werden sie stolz und vergessen, dass sie verletzlich und sterblich sind. Und unsere Zeit ist so vollgepackt mit Ablenkungen vom Wesentlichen, dass sie süchtig werden nach Nichtigem. Wie viele starren permanent aufs Smartfon oder dröhnen sich mit Kopfhörern zu.

„Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott;“

‭‭2. Timotheus‬ ‭3‬:‭1‬-‭4‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/2ti.3.1-4.SCH2000