War die DSGVO Einführung 2018 sinnvoll?

5 Antworten

Die DSGVO war gut gemeint und der Schutz ist an sich nicht verkehrt, allerdings lässt deren Umsetzung und Ausgestaltung ähnlich wie beim NetzDG zu wünschen übrig. Einerseits der bürokratische Mehraufwand und anderseits auch ein zurückstecken bei technologischen Innovationen, die in Europa teilweise blockiert/ausgebremst werden.

Mit solchen Gesetzes-Krücken wird zusätzliche Bürokratie aufgebaut und/oder wie beim NetzDG dazu führen, dass auf einmal privatwirtschaftliche Unternehmen über Recht und Unrecht entscheiden müssen. Also ein „Outsourcing” unserer Justiz und der „kleine” Nutzer auf eigene Kosten gegen Fehlentscheidungen vorgehen muss.

Ich bin absolut nicht gegen sondern für Datenschutz. Was mir jedoch immer und immer wieder sauer aufstößt, wenn etwas halbherzig zusammengeschustert wird. Dasselbe gab es schon bei den Upload-Filtern und vieles zu oft nicht konsequent bis zum Ende gedacht wird. Letzteres liegt auch mit an völlig fachfremden Politikern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – UI/UX Designer, Full-Stack Developer

Hi Waterfight,

Datenschutz ist immer sinnvoll. Die DSGVO schützt die Bürger der EU vor unerlaubten oder zu vielen Datensammlungen von EU-Bürgern. Die Datensammelwut der Konzerne ist in den letzten 15 Jahre extrem angestiegen und brauch eine klare Regulierung. Das betrifft aber nur der wirtschaftliche Sektor. Die DSG-VO ist eine gute Sache, wenn auch Mehraufwand durch die Firmen betrieben werden muss, ist es dennoch ein Positives für die Endverbraucher.

Gesammelte Daten können sich nämlich auch negativ auf Verbraucher richten. Im schlimmsten Fall kommen persönliche Daten im Umlauf. Dazu zählen sexuelle Ausrichtung, Bankdaten, Rufnummern, Anschrift und weitere Daten die zu echt großen Problemen werden können.

Die meisten denken an DSGVO eher an Formulare die man beim Erstbesuch in einer Arztpraxis ausfüllen muss oder die nervigen Cookie-Banner. Aber das ist alles sehr oberflächig und geht viel tiefgründiger. Keiner bedenkt den Schaden die durch die Daten enstehen können.

VG

MM

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin gelernter Mediengestalter Digital und Print(IHK)
Von Experte medmonk bestätigt

Datenschutz ist eine unglaubliche Optimierungs- und Digitalisierungsbremse. Teilweise faktisch, teilweise als Ausrede oder vorauseilender Gehorsam, aber bremsen tut der Datenschutz immer und ständig...

Gleichzeitig sind soziale Netzwerke, Google, Apple und Co. immer noch tickende Zeitbomben aufgrund der umfangreichen und nutzbar gemachten Daten, über die sie verfügen. Die pure Existenz dieser Datenmengen ist dabei letztendlich das Problem. Wenn die mal in die falschen Hände gelangen, tja, dann bringt es uns halt auch herzlich wenig, dass das Standesamt an meinem Geburtsort nicht direkt dem Standesamt an meinem derzeitigen Wohnort mitteilen durfte, dass ich "ehefähig" bin...

Klar, die DSGVO hat das Thema in Europa vereinheitlicht, was immer eine ganz gute Idee ist. Aber trotzdem - ich denke, es braucht da allmählich echt mal eine Kosten-Nutzen-Überprüfung, insbesondere hinsichtlich Bürokratieabbau durch Digitalisierung und somit Vereinfachung und Effizienzsteigerung in etlichen Bereichen. Übrigens meiner Ansicht nach auch ein großer Schlüsselfaktor hinsichtlich der demografischen Entwicklung und des dadurch bestehenden Arbeits- und Fachkräftemangels!

Sinnvoll nur für die, die ihren Nutzen davon hatten, ohne sich selbst daran halten zu müssen. Daten aller Art werden jeden Tag in Millionenhöhe gestohlen. Bin selbst davon betroffen, habe aber auch das System durchschauen dürfen.

Von Experte MichaelSAL74 bestätigt

Insgesamt war die Einführung der DSGVO sinnvoll, da sie den Datenschutz in Europa gestärkt hat und eine einheitliche rechtliche Grundlage geschaffen hat.