Vermieter will mir Kosten verrechnen, hat aber vorher gesagt, dass er es nicht in Rechnung stellen wird. Kann ich was dagegen tun?
Hallo !
Kurz erklärt:
Also ich hatte im April einen Reparaturdienst angerufen und einen Termin gemacht, am Tag des Termins habe ich wider Erwarten das Problem selber lösen können und habe den Termin abgesagt, was auch bestätigt wurde.
Anscheinend ist die Absage aber nicht bei der Firma angekommen, sodass ich jetzt die Kosten für die An und Abfahrt tragen muss. Hab den Vermieter die Sache erklärt und er meinte nach interner Prüfung, dass er mir die Kosten nicht in Rechnung stellt.
Jetzt nach 4 Monaten kommt ein Brief vom Vermieter, der sagt, ich muss jetzt die Rechnung vom April in der Augustmiete zahlen, sonst geht er direkt gerichtlich gegen mich vor, was für mich anscheinend noch unangenehmer werde.
Ich würde die Forderung sofort zahlen und erlaube den Einzug von meinem Konto, aber ist das seriöses Verhalten? Was sollte ich tun, um die Sache besser zu machen?
Danke für alle ernsten Antworten!
4 Antworten
Da ist doch zunächst einmal die Frage, ob die Reparatur zu Deinen Lasten gegangen wäre. Also bspw. eine typische Kleinreparatur an Teilen, die Du täglich oder häufig benutzt, wie z. B. der Rollladengurt.
Eine solche Reparaturrechnung wäre, wenn sie im Rahmen des Betrags der entsprechenden Vertragsklausel gewesen wäre, sowieso von Dir zu bezahlen gewesen.
Wäre es aber aller Voraussicht nach teurer geworden, dann hätte Dein Vermieter die Reparatur inkl. Anfahrt sowieso bezahlen müssen. Dann sollte der Vermieter froh und glücklich sein, dass Du selbst reparieren konntest.
Also genau diese zwei Situationen:
- Kleinreparatur von Dir zu bezahlen: Dann zahl bitteschön auch die vergebliche Anfahrt. Immerhin hast Du die Kosten der eigentlichen Reparatur gespart.
- Größere Reparatur: Der Vermieter sollte dann auch die vergebliche Anfahrt bezahlen. Immerhin hast Du ihm schon die Reparaturkosten erspart.
Im Fall von 1.: Verhandle mit dem Vermieter, ob er nicht wenigstens zur Teilung der Kosten bereit ist. Ansonsten lohnt es sich doch wohl kaum, wegen des immer noch relativ geringen Betrags mit dem Vermieter zu streiten und ihn gar vor Gericht zu zerren. Es ergeben sich im Lauf der Zeit noch viele Möglichkeiten, wo man einen Ausgleich finden kann. Muss nicht unbedingt in Geld sein.
Ja, es geht mir eher darum, dass ich ja so oder so den Termin bei der Firma über meinen Vermieter aufgegeben habe und auch über meinen Vermieter abgesagt habe, wofür ich einen Bestätigungsanruf bekommen habe. Die Firma ist aber trotzdem bei mir aufgetaucht und meinte, sie hätte nie eine Absage erhalten und er hätte die Anweisung, einfach zu mir zu kommen.
Ich sehe alles, was nach meiner Absage passiert nicht, nicht als meine Schuld, daher verstehe ich nicht, wieso ich die Rechnung jetzt zahlen soll.
Aber ich zahle natürlich, weil es 50€ sind und ich wirklich keine Lust auf Gericht habe.
Du hast es schriftlich per Email das du nichts zahlen musst. Somit bist du raus aus dem Ding. Würde ihm diese Mail zukommen lassen und darauf hinweisen - fertig.
Entweder mit dem nochmal reden oder selber vor gericht gehen solange du das schriftlich hast.
Hat er dir schriftlich bestätigt, dass er dir die Kosten erstatten wird? Wenn nicht, schaut es gleich mal schlechter aus...
Dann würde ich dir vorschlagen nochmals mit ihm zu sprechen und sonst mit dem Gericht drohen, du hast es ja schriftlich, dass er es übernehmen wird - würde zur Sicherheit deinen Mietvertrag noch durchgehen, ob da eine Regelung dazu ist.
Per E-Mail hab ich die Stellungnahme gemacht und er meinte darauf hin "ja, ich prüfe das" und dann auch per E-Mail von ihm, dass er die Kosten nicht in Rechnung stellen wird.