Tagesgeldkonto in Deutschland als US Person?
Hallo,
Ich bin gebürtiger US-Amerikaner und besitze auch die griechische Staatsbürgerschaft, wohne in Deutschland.
Ich würde gerne ein Tagesgeldkonto für meinen sog. Notgroschen eröffnen, jedoch schließen die allermeisten Anbieter sog. US Personen komplett aus.
Was am meisgen schmerzt, ist, dass Trade Republic, die bei weitem das beste Angebot hat (3,75%, bei allen anderen sehe ich eher 1%) dies auch tut.
Ich sehe keinerlei Lösung. Ich hatte mir tatsächlich überlegt, anzugeben, nur griechischer Staatsbürger zu sein, jedoch habe ich gehört, dass die Konsequenzen sehr scharf sein können, wenn man da "entdeckt" wird.
Wie seht ihr das? Habt ihr Ratschläge?
3 Antworten
Um Unternehmen aus Berlin mache ich immer einen grossen Bogen. Genau genommen ist das auch kein Tagesgeldkonto, wo Trade Republic die 3,75 Prozent für anbietet.
Das übliche ist tatsächlich, dass die Leute ihre US-Staatsbürgerschaft zurück geben. Schlecht, wenn man nur eine hat aber dir bleibt ja noch die griechische.
Sonst kannst du ja mal in einem Amerikaner-Forum versuchen, ob es da Leute gibt, die ein Depot für Amerikaner in D haben. Man liest immer, das es Banken geben soll aber auch bei US-Banken wirst du eher Pech haben.
Naheliegend und logische wäre, wenn du dir einen US-Broker suchst. Viele Deutsche machen das ohne Not. Geldmarktfonds sind eh besser als Tagesgeld und ich denke, Geldmarktfonds gibt es auch in den USA. Wenn du dein Geld über den in Deutschland tätigen US-Broker in den USA anlegst, hast du nur noch die (ganz normalen) Themen, die Einkünfte in D zu erklären.
Ich habe z.B. auch ein amerikanisches Tagesgeldkonto, das ganze 4,25% zahlt. Das schlägt alle deutschen Konten, die ich bisher gesehen habe, aber da ist der Wert meiner Ersparnisse ja vom Dollar-Euro-Kurs abhängig und das würde ich gerne vermeiden.
Ach krass, habe was gefunden. Bunq ist offen für U.S Bürger und zahlt 3,36% auf eingezahlte EUR. Sind auch anscheinend eine seriöse Bank..
Ich weiß dazu nichts. Auch nicht, ob die morgen alle Geschäftsbeziehungen mit Amerikanern kündigen oder schon pleite sind.
Ja erwarte ich auch nicht von dir. Es ist für mich eben eine sehr blöde Situation, weil diese ganzen U.S. Steuergesetze mich tatsächlich nicht betreffen (verdiene/habe eben noch nicht genug, um Tatsächlich Steuern zahlen zu müssen) jedoch hindern sie mich daran, mein Geld in Europa optimal anzulegen.
Das Problem ist wohl, dass das US Steuerrecht die Steuerplicht, anders als zb Deutschland, auch an der Staatsbürgerschaft fest macht. Die Bank muss also wenn sie dir Zinsen zahlt US Quellensteuer einbehalten und abführen. Den Aufwand scheuen viele.
machst du falsche Angaben, und das kommt garantiert raus, würdest du dich ggf wegen Steuerhinterziehung in den USA strafbar machen.
Danke für deinen Kommentar. Aus persönlichen Gründen ist es für mich jetzt keine Option, die U.S. Staatsbürgerschaft abzugeben.
Ich habe inzwischen mehrere Konten gefunden, die mir erlauben würden, ein Konto zu eröffnen, aber da liegen die Zinsen bei maximal 2%. Das ist ziemlich bitter im Vergleich zum 3,75% bei Trade republic.
Inzwischen überlege ich mir sogar, mein Geld bei Nexo in EURx anzulegen, obwohl das weniger sicher ist (sind ja keine Bank und ist eine sog. Stablecoin) aber es handelt sich sowieso nicht um einen extrem großen Betrag und dafür bieten sie 8% an...
Ich habe schon ein Konto bei einem U.S.-Broker. Allerdings geht es mir hier darum, dass ich zusätzlich gerne ein Konto in Euro hätte, weil meine täglichen Ausgaben in Euro sind.