„Studierende sind verzweifelt“: Lage in deutschen Städten spitzt sich zu?

5 Antworten

In Österreich ist es aber auch nicht besser mit Wohnung in Städten wo Unis sind. Denke ich wäre ausgewandert aus Deutschland zum studieren, weil ich nichts von dem NC Unsinn halte und es dumm finde, dass man nicht einfach gleichzeitig für 2 Studiengänge eingeschrieben sein kann. Noch dazu ist ein Führerschein in Österreich billiger und keine Fahrschule kann nach Willkür entscheiden, wieviel Stunden man braucht, um zur Prüfung antreten zu dürfen. Ich lebe einfach weit weg von der Uni und es ist immer noch günstiger dorthin zu fahren, wenn ich es wirklich muss.

Ich bin selber Vermieter. Ich habe letztes Jahr beim für die in ca. 15min zu Fuß erreichbare Hochschule zuständige Studentenwerk eine Anzeige geschaltet für eine möblierte Wohnung als 2er WG, die in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich eine 2er-WG war. Die Wohnung ist im ordentlichen Zustand, aber nicht "Luxus-saniert". Preislich wie 2 Zimmer im Wohnheim, nur dass hier die Fläche größer sein dürfte, schon alleine wg. eigenem Bad und Küche. Außerdem ist meist jmd. da, der Pakete annehmen kann.

Reaktionen: 0. Irgendwann habe ich rausgefunden, dass sogar das Studentenwerk Probleme hat, das Wohnheim vollzukriegen.

Die meisten Wohnungen gehören Privatpersonen, deren Haupteinkommen nicht die Vermietung ist -> https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-06/wohnungsmarkt-privateigentuemer-immobilienkonzerne-mietpreise

Trotzdem werden sie von der Politik und auch medialer Hetze immer weiter drangsaliert z. B. "böse Vermieter!", mit übertriebenen Mieterschutz bzw. werden in immer mehr Dingen so behandelt als wären sie eine Immobilienfirma und langsamen Gerichten, durch die der Schaden im Fall der Fälle noch größer wird. Deswegen vermieten viele Privatpersonen nur noch über vertrauenswürdige Kontakte. Sprich es wird viel schwerer eine Wohnung zu finden.

Sprich die "soziale" (eher asoziale) Politik hat das Problem mitverursacht!

Aber auch die Mieter spinnen immer mehr rum. Statt sich einfach selbst eine Wohnung zu kaufen wo sie das machen können was sie wollen oder z. B. bzgl. bei PV mit jmd. anderen einen Pachtvertrag für ein Dach zu machen (was ihnen ihr Vermieter nicht verbieten kann), um eigenen PV-Strom zu erzeugen, drangsalieren sie Vermieter mit diesem und jenen, ohne auf seine (auch finanzielle) Situation zu achten (auch wenn die Wohnung sehr günstig ist) und ohne daran zu denken, dass der nächste Mieter ganz andere Wünsche haben könnte :-(

notting

Woher ich das weiß:Hobby

Eine Alternative - mal sehen, ob die Deutschen das regeln können.

Sollten sich zukünftige Studenten nicht besser überlegen an einer Uni im europäischen Ausland ihren Studiengang zu beginnen und dann auch nach Studienende dort im Land zu verbleiben?

Es wird Ihnen gar nichts anderes übrig bleiben, da der Markt um günstigen Wohnraum hart umkämpft ist, quasi kein neuer geschaffen wird und sich das Problem nur verschärft, da die Nachfrage insbesondere durch Zuwanderung immer weiter steigt.

Das simple Prinzip von Angebot und Nachfrage.

Ich vermiete selbst. Davon einige Mieteinheiten in der Nähe der Universität (Großstadt), welche ich trotz Marktwert und Ausstattung günstiger an Studenten vermiete, was aber dennoch verhältnismäßig kostspielig ist.

Zwei davon sind klassische Wohngemeinschaften. Die Nachfrage ist absurd. Ich brauche gar nicht zu inserieren. Selbst wenn mal jemand auszieht, fragen schon gefühlt fünf neue an, ob sie nicht Nachmieter sein können.

Das ist wirklich ein Armutszeugnis und wird auch erstmal nicht besser werden. Eher noch schlimmer.


DarkGalaxyMan 
Beitragsersteller
 29.09.2024, 06:16

Naja, für derart hohe Mieten, sind ja nun auch in erster Linie die Vermieter verantwortlich.

paradox1899  29.09.2024, 06:30
@DarkGalaxyMan

Zum Teil. Natürlich kann man das bei schon länger vorhandenem Wohnraum so sehen. Zumindest wenn privat vermietet wird. Ansonsten steht der Profit klar im Vordergrund. Und der Wert reguliert sich nunmal durch Angebot und Nachfrage.

Das aktuelle Problem sind aktuell aber auch die hohen Baukosten (Material, Energie, etc.). Da diese extrem in die Höhe geschossen sind und der Bau wirtschaftlich sein muss. Denn die Zahl der Baugenehmigungen und Bauanträge ist eingebrochen. 

In Großstädten baut man aktuell ab 5000€ pro Quadratmeter aufwärts. Und die Ampel tut auch alles dafür, dass das so bleibt. Bei diesen Kosten baut man aktuell entweder gar nicht mehr, oder muss entsprechend hohe Mieten verlangen, um keinen Verlust zu machen.

DarkGalaxyMan 
Beitragsersteller
 29.09.2024, 06:31
@paradox1899

Das Verlangen derart hoher unverschämter Mietpreise, wird in Zukunft noch so manchen Miethai den Kopf kosten.

DarkGalaxyMan 
Beitragsersteller
 29.09.2024, 06:45
@paradox1899

Glaubst du etwa die allgemeine Mietbevölkerung lässt sich derat Mietwucher noch lange gefallen?

paradox1899  29.09.2024, 06:52
@DarkGalaxyMan

Der, dem sie vorab vertraglich zugestimmt haben? Dann fliegen sie raus. Es stehen genug Schlange, die sich darüber freuen.

Oder für neue Wohnungen? Das ist es ja. Da sind wir wieder bei Angebot und Nachfrage. Auf den einen der nicht mehr bereit ist das zu zahlen, kommen 100 andere, die das tun.

Dieser Zustand ist politisch gemacht und nicht durch die bösen Vermieter.

DarkGalaxyMan 
Beitragsersteller
 29.09.2024, 06:54
@paradox1899

Dann werden eben Gesetze gemacht, die es Miethaien verbieten ihre Wanzenbuden für tausende von Euros an Leute zu vermieten.

Jedes Semester-Beginn das gleiche.