Stimmt es dass auf Kaffeebecher nur "Achtung Verbrennungsgefahr" steht weil jemand mal McDonalds deshalb um mehrere Millionen Euro Schmerzensgeld verklagte?

6 Antworten

Die Story mit der Kaffe-Verbrennung gibt es, sie stimmt aber nur so halb.

Insgesamt musste McDonalds 640.000 USD an eine Frau zahlen, wobei einiges davon für Anwaltsgebühren draufgegangen sein dürfte.
Die schwersten Verbrennungen, die sie erlitten hatte, waren wohl tatsächlich nicht nur auf ihre eigene Unachtsamkeit, sondern auch darauf zurückzuführen, dass McDonnals den Kaffe wirklich sehr ungewöhnlich heiß gemacht hatte und es deswegen schon vielfach Verbrennungen gegeben hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stella_Liebeck

Inwiefern dieser Fall aus den 90ern tatsächlich etwas mit diesem Hinweis zu tun hat, ist außerdem fraglich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Jura-Student im 4. Semester

Kurz gefasst ja.

Denn selbst falls ein Gericht dann für Mc Donalds' Seite entscheiden sollte, hätte McD bis dahin viel Ärger damit gehabt - also gar nicht erst riskieren, dass es dazu kommt.

Deshalb steht auch auf der Packung der Tiefkühlpizza, dass man sie doch tatsächlich erst mal aus der Plastikfolie rausnehmen und DANN in den Ofen tun soll :O

In manchen Ländern dieser Welt (*räusper, Vereinigte Staaten) kommt es ja auch vor, dass Leute damit durchkommen. Zum Beispiel mit genau Deinem Beispiel.


Eckengucker  29.08.2024, 00:09

Ich erinnere an den Fall als eine ältere Dami in *räusper* ihren Hund im Mikrowellenherd "trocknete" und das Tier verstarb. Hier wäre es Tierquälerei, dort erhielt sie recht viel Geld, da dort nicht stand, dass es für lebende Tiere nicht geeignet ist......

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MainSenfdazu  29.08.2024, 00:10
@Eckengucker

Hab einen ähnlichen Fall mit einer Katze gehört. Leider wurde dem Tierquäler recht gegeben, nicht dem Mikrowellenhersteller. :(

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Eckengucker  29.08.2024, 00:11
@MainSenfdazu

könnte auch ne Katze gewesen sein, mein Gedächtnis.... für uns völlig daneben, auch die Höhe der Entschädigungen, völlig daneben.

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KimahriXIII  29.08.2024, 00:37
@Eckengucker

Nicht böse gemeint, aber hast du dafür auch eine Quelle, die nicht nur aus "Haha, dämliche Gesetze 🤪" oder "Ja, die Amis...." besteht?

Für mich klingt das halt genauso wie diese ganzen "Du darfst deine Giraffe nicht an eine Laterne binden 🤪" "Gesetze", die nichts anderes als ein einzelnes Urteil zu ganz normalen Verbrechen sind, oder die Geschichte mit Red bull und den Flügeln, was oft fälschlicherweise als realer Fall dargestellt wird.

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Prinzipiell schon.

Es ist aber (wie es SEHR oft passiert) so eine Geschichte, die von Leuten verfälscht und zu einem "Haha, die dummen Amerikaner 🤪" gemacht wird. Die Frau hat nicht mal kurz "Aua" gesagt weil der Becher heiß war und die dann verklagt.

Zum einen war der Kaffee bei McDonald's heißer als an anderen Orten, zum anderen ging es hier um Verbrennungen dritten Grades. Das ist halt nicht "es wird mal kurz heiß und die Haut ist ein bisschen rot". Man findet auf Google die Bilder (ich bin mir sicher, dass man die hier nicht einfach hochladen darf) und ich hoffe dass jedem klar ist, dass das nicht nur "Haha, die hat sich kurz verbrannt und heult rum 🤪" ist.

Dazu kommt eben noch, dass die geforderte Summe am Anfang viel kleiner war als am Ende.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – KEIN Jurist, nur ein interessierter Laie

Jep, da ist was dran .

Allerdings gab's eine geringere Summe..

Teilweise, nur, das die Gefahr derart hoher Schmerzensgelder in Deutschland nicht droht.