stehen soziale einrichtungen wie zb die caritas, awo etc pp unter strenger schweigepflicht und dürfen keinem etwas vom anvertrautem berichten?

3 Antworten

in den pflege-bereichen und anderen, in denen die mitarbeiter mit patienten und deren medizinischen problemen etc. in berührung kommen, sind sie ähnlich wie medizinisches personal zur verschwiegenheit verpflichtet.

Theoretisch ja, praktisch nein.

Ich persönlich traue denen nicht über den Weg - habe es bei Caritas und Kolping schon erlebt, dass Behandlungsergebnisse und Gesprächsinhalte u.a. aus der Lebensberatung nach außen getragen bzw. weiter gegeben worden sind. So was kann auch subtil geschehen, nach dem Motto, es wird genickt oder der Kopf geschüttelt oder es geht nach dem Schema Daumen hoch und Daumen runter. Dann hat "keiner was gesagt", aber es weiß trotzdem jeder Bescheid.

Auf dem Land passiert so was durchaus, nachzuweisen ist es schwer; nach dem Motto "es war dann halt so". Geahndet wird so was selten. Am Ende behauptet dann jeder das Gegenteil und der eine haut den anderen in die Pfanne.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

machwasneues 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 17:59

"Ich persönlich traue denen nicht über den Weg - habe es bei Caritas und Kolping schon erlebt, dass Behandlungsergebnisse und Gesprächsinhalte u.a. aus der Lebensberatung nach außen getragen bzw. weiter gegeben worden sind" WIE DAS ? SCHRIFTLICH FERNMÜNDLICH ???

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rotesand  15.08.2024, 18:01
@machwasneues

Mündlich oder über Andeutungen sowie Frage-Antwort-Dialoge nach dem Thema "war der XYZ bei dir?" (Antwort: Daumen hoch - ja; Daumen runter - nein) oder "weswegen war der da, hat er Depressionen oder wie?" (Antwort: Kopfschütteln - nein; Kopfnicken - ja). Dann hat "keiner was offiziell gesagt", aber es weiß doch jeder Bescheid, um wen und was es geht.

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rotesand  15.08.2024, 18:04
@machwasneues

Ja, aber solche Verhaltensweisen habe ich persönlich insbesondere bei "christlichen Gutmenschen" häufig erlebt, das ist für mich nichts Neues.

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machwasneues 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 17:55

so ist es

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rotesand  15.08.2024, 17:59
@machwasneues

Ich sage nur, was ich selber erlebt habe. Wie gesagt, ich traue denen nicht über den Weg. In meiner Heimat gab es bei der Caritas eine Lebensberatungsstelle, in der eine an sich nette, aber sehr geschwätzige Person saß, der ich noch nie getraut habe - so eine richtige Schwätzliese, die gern getratscht hat und immer irgendwie was zum Quasseln und Sich-Produzieren gebraucht hat. Sie hat tatsächlich in mehreren Fällen Dinge nach außen getragen, u.a. mir Dinge über meinen Kumpel "anvertraut", der mehrfach verzweifelt dort war. Da hört der Spaß auf. Leider konnte ihr am Ende keiner was nachweisen.

Ich kenne auch undichte Arztpraxen und Banken, gegen den Arzt bin ich juristisch vorgegangen und bei der Bank habe ich mit einflussreichen Freunden (Bürgermeister a.D., Rechtsanwalt und Polizeikommissar) in der Chefetage einen Termin ausgemacht, der die verantwortliche Person ihren Posten gekostet hat. Tat mir irgendwie leid, aber sie hat es ja drauf angelegt und war selber schuld.

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Grundsätzlich Ja.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin kein Jurist und gebe keine Rechtsberatung.