Stalinisten?

4 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Da es den Leuten in der ehemaligen UdSSR einerseits jahrzehntelang in ihren Köpfen eingepflanzt worden ist. Andere sehen in Stalin einfach eine Verkörperung ihrer eigenen antiwestlichen und eventuell (im Bezug auf NS) antifaschistischen Werte.

In Russland gilt er teils bis heute noch deswegen als eine Art Nationalheld, obwohl das heutige Russland sicher nicht mehr sozialistisch ist.

Da blendet man gerne mal negative Aspekte seiner Persönlichkeit aus, denn das würde ja das Bild der Heldenfigur zerstören. Manche Menschen fühlen sich auch einfach von extremen und autoritären Personen angezogen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Heyho,

Aber warum gibt es immer noch solche Leute? Gerade bei den Linksextremen.

Jeder hat nunmal seine Ansichten. Genauso, wie Du Deine Ansichten hast, haben andere Menschen eben einen anderen Blick auf die Welt. Du kannst nicht erwarten, dass jeder die selben Vorstellungen verfolgt.

Ich hoffe Dir damit weitergeholfen zu haben!

Stalin-Anhänger sind genau so geistig verbrettert wie jene, die Hitler verehren.

Man will einen starken, möglichst charismatischen Führer an der Spitze einer Großmacht, die im Idealfall expandiert und überall die gleiche Ordnung schafft.

Ob man dann den ganzen Arm, oder nur die Faust streckt, macht dabei nicht wirklich einen Unterschied - es geht um totalitäre Diktatur.

Ich selbst bin Mitglied der Partei DIE LINKE und kann mit diesem inhaltsleeren Personenkult und der totalitären Ideologie des Stalinismus genau so wenig anfangen, wie mit dem Nationalsozialismus und seinen Auswüchsen.


cafibone  24.09.2024, 06:08

Die Partei die LINKE wurde als DDR Nachfolgepartei gerade vom Volk in Brandenburg aus dem Amt gejagt. Der SED steht in der Demokratie kein Wort zu - das mahnen die vielen Mauertoten des korrupten DDR Staates

Enzylexikon  24.09.2024, 21:02
@cafibone

Nur dass die DDR nicht mehr existiert und die SED auch nicht.

Die wenigen Genossen mit SED-Vergangenheit, die es noch gibt, wird früher oder später der demographische Wandel aus der Partei befördern. Mit anderen Worten: Die DDR-Vergangenheit stirbt aus.

Ich kenne bereits jetzt genug Mitglieder, die entweder vor 1989 in der BRD sozialisiert wurden, oder zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht lebten und erst nach dem Mauerfall geboren wurden.

Dieses ewige Gerede von der SED-Nachfolgepartei ist langsam aber sicher lächerlich - ich bin im Westen geboren, habe den Mauerfall miterlebt und ganz sicher keine Sympathien für die SED oder totalitäre Regime in Kuba oder China. Ich bin aber Parteimitglied der Linken

Dass die AfD im Osten punktet, könnte man genau so darauf zurückführen, dass das Bedürfnis nach "klaren Verhältnissen", einem "starken Staat" der alles regelt - ials Wunsch nach Totalitarismus, im Geist der Menschen dort verankert ist. Sie hätten somit die DDR im Kopf an ihre Kinder weitergegeben.

Aber wem helfen solche psychologischen Konstrukte von SED-Gerede und DDR-Komplexen? So etwas bringt uns als Land politisch nicht voran.

DIE LINKE bekennt sich zu einem demokratischen Sozialismus, eben ohne den Totalitarismus des Stalinismus. Sie ist damit genau so legitim wie die SPD, die CDU oder jede andere demokratische Partei.

Ich persönlich lehne Totalitarismus - sei er völkisch-nationalistisch oder kommunistisch - grundsätzlich ab

DerWestenSiegt 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 20:41

Gibt auch viele die alles schlechte was er getan hat einfach verleugnen.

Enzylexikon  24.09.2024, 21:04
@DerWestenSiegt

Ja natürlich.

Nehmen wir doch mal die ehemalige Sowjetunion - gerade in Russland gibt es immer noch Menschen, die dem "starken Mann" hinterherweinen und denen die politischen Säuberungsaktionen am Allerwertesten vorbeigehen.

Ich gehöre jedenfalls nicht dazu.

Mangelnder Intellekt und daher nur sehr bruchstückhafte Geschichtskenntnisse.

Die haben hier mal einen Fetzen über den gehört, dann da mal und basteln sich den Rest irgendwie so zusammen, dass es in ihr Weltbild passt. Weil sie einfach keine Lust haben, mal ihre Nase in ein Buch zu stecken und sich über das Thema schlau zu machen.

Was die dann zu wissen glauben erzählen die wiederum anderen, die genau so drauf sind und das einfach mal glauben. Und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf.