Stadtentwicklung/ -gründung im Industriezeitalter?

2 Antworten

Als Beispiel würde ich die Stadt Wilhelmshaven wählen. Es ist die bedeutendste Stadtgründung in Deutschland während des Industriezeitalters und wurde 1869 gegründet.

Wilhelm I. wollte an der Nordsee einen Marinehafen und dafür kaufte er vom Großherzogtum Oldenburg ein Stück Land mit den dort sich befindenen Ortschaften und errichtete dort den bedeutendsten deutschen Flottenstützpunkt.

Siehe für mehr Informationen https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelmshaven

Für die Industrie wurden sehr viele Arbeiter benötigt und demenstrechend wurden sehr einfache Arbeitersiedlungen in der Nähe der Industrieanlagen errichtet, siehe dazu https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitersiedlung

Bekannt und romantisiert wurden diese Hinterhöfe durch die Bilder von Heinrich Zille https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Zille, welcher diese Hinterhöfe in Berlin und das Leben dort in seinen Bildern verewigte.

Ich hab mir mal Gedanken zu Leverkusen gemacht.

Die Stadt besteht eigentlich aus 3 bis 4 ehemaligen Dörfern und die Stadtteile heissen auch heute noch so. Aber nur Wiesdorf entwickelte sich zum Zentrum.

Gross wurde die nur durch den Bayer-Konzern der von der Fläche ebenso gross wie Leverkusen ist. Hinzu kam dann noch eine vom Bayer-Konzern finanzierte Fussballmannschaft nebst hübschem Stadion.

In der Umgebung gibt es keine Dörfer mehr, sondern nur Städte wie z.B. Bergisch-Gladbach. Alles teure Pflaster!

Baustil: Das Zentrum sieht aus wie jedes andere moderne Zentrum in Deutschland auch. Kann man untereinander auch leicht verwechseln. In Leverkusen gibt es keine markanten alten Gebäude. Der Bahnhof ist eigentlich viel zu klein für eine Stadt mit einem deutschen Fussballmeister. LOL!