Sinnvoll in die Psychiatrie zu gehen?
Hallo ich bin w 23 und leide schon seit Jahren unter verschiedenen Psychischen Erkrankungen (rezidivierende Depression, borderline und ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung).
Ich mache seit 2021 Therapie und habe auch schon Fortschritte in verschiedenen Bereichen gemacht.
Allerdings verschlechtert sich mein Zustand momentan immer weiter, meine ambulante Therapeutin will aber immer auf Krampf verhindern das ich stationär komme.
Warum sie das unbedingt möchte ist mir ehrlich gesagt etwas schleierhaft.
Ich bin mittlerweile echt am Ende, ich existiere von Tag zu Tag, schlafe viel und bekomme im Haushalt absolut nichts mehr hin.
In mir schreit alles das ich einfach nicht mehr kann, aber suiz** begehen würde ich nicht.
Ich habe zwar Gedanken in die Richtung kann mich aber glaubhaft distanzieren.
Trotzdem kommt es leider sehr häufig zu svv Rückfällen und ich habe keine Kraft das ganze zu stoppen.
Was meint ihr wäre es angebracht sich in der Klinik notfallmäßig vorzustellen?
Oder sieht meine Therapeutin es richtig das ich dort nicht hingehöre?
Ich bin am Ende meiner Kräfte und weiß mir nicht mehr zu helfen.
6 Antworten
Ich weiß ja nicht, was deine Therapeutin gesagt hat, aber für mich - als ähnlich betroffenem - bist du ein Fall für die Klinik. Geh zum Doc und lass dir eine Einweisung ausstellen; das scheint ja auch dein Wunsch zu sein.
Alles Gute! :)
Prinzipiell ist es schon sinnvoll, einen stationären Aufenthalt nach Möglichkeit zu vermeiden. Nicht nur wegen der begrenzten Plätze, sondern auch deinetwegen, weil du dann für die Zeit komplett aus deinem Umfeld gerissen wirst, wo ihr eigentlich dran arbeitet dass du dort klar kommst. In der Psychiatrie wird auch keine "gehobene" Therapie angeboten, es dient in erster Linie als Auszeit und Basics in Stabilisierung. Ob du das brauchst, kannst nur du einschätzen. Danach musst du ohnehin wieder in dein gewohntes Umfeld zurück, vielen Patienten fällt der Absprung dann allerdings auch etwas schwer, da sie die letzten Monate oder Wochen wie unter einer "Glasglocke" gelebt haben und sämtliche Verantwortung dann plötzlich wieder auf einen zurück fallen wird.
Psychiatrien sind eine sinnvolle Sache, sollten aber nur genutzt werden wenn es wirklich nötig ist.
Grade bei borderline kann eine stazionäre therapie (dialektisch behavioral; extra für borderline) sehr hilfreich sein. Geh hin.
Dbt habe ich teilstationär in einer Tagesklinik schon gehabt und mache ich auch ambulant :) könnte mir aber trotzdem vorstellen auf eine dbt geführte Krisenstation zu gehen
Huhu,
Deine Therapeutin kennt Dich - wir nicht. Und sie begleitet sie schon eine Weile.
Du brauchst die Therapeutin aber auch nicht, um stationär zu gehen.
Ich denke, ich würde ganz direkt fragen, wieso sie das Stationäre nicht für Dich möchte. Dafür gibt es ja einige Gründe.
Letztendlich liegt die Entscheidung bei Dir. Wenn Du das Gefühl hast, es geht gerade nicht anders, geh in die Klinik.
Hey, erstmal gut das du dir hier Rat suchst!
du stehst auf jedenfall nicht alleine da!
wichtig ist, dass du dir helfen lassen willst und das willst du anscheinend:)!
das was deine Therapeutin macht ist ein falscher Ansatz in meinen Augen…..sie sollte in deinem Sinne handeln. Ich weis wovon ich rede, komme selber aus den Bereichen.
du musst abwägen ob du es willst oder nicht und wenn ja, dann mach es.
lg