Selbstfindung?

5 Antworten

Hallo Du,

du kannst dir einen Physiotherapeuten mit Zusatzausbildung in der Grinberg Methode suchen und schauen, ob es dich - ohne, dass du komplett aus deinem Alltag aussteigen musst - näher zu dir selbst bringt, Blockaden (körperlich & seelisch) auflösen hilft.

Die Grinberg Methode ist eine körperorientierte Lernmethode, die darauf abzielt, das Bewusstsein für den eigenen Körper zu erhöhen und durch gezielte Aufmerksamkeit auf Körperhaltungen, Atmung und körperliche Empfindungen Verhaltensmuster zu verändern. Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und ungesunde Muster in Verhalten und Denkweisen aufzulösen.
Während der Sitzungen, die in der Regel Einzelsitzungen sind, wird durch Berührung, Atmung und Anleitung der Körper des Klienten in den Mittelpunkt gestellt. Dabei lernen die Klienten, Schmerzen, Ängste und andere unangenehme Empfindungen nicht zu unterdrücken, sondern bewusst wahrzunehmen und zu transformieren. Dies soll dabei helfen, mehr Energie freizusetzen und besser mit chronischen Beschwerden, Stress oder psychosomatischen Symptomen umzugehen. Der Fokus liegt auf der Verbindung von körperlichen, emotionalen und mentalen Ebenen​.
Die Methode wird oft als unterstützend bei Themen wie Angstzuständen, chronischen Schmerzen, Muskelverspannungen oder psychosomatischen Beschwerden eingesetzt. Allerdings ersetzt sie keine medizinische oder psychologische Behandlung, sondern wird als ergänzende Methode verstanden​ Quelle: hier

Grundsätzlich ist auch immer eine gute Idee begleiten seine Ernährung kritisch zu hinterfragen und ggf. umzustellen, hinzu ausgewogenen Mahlzeiten.

Stress im Alltag kannst du gut mit der progressive Muskelentspannung nach Jacobsen begegnen.

Progressive Muskelentspannung: eine einfache Anleitung für PMR LinkKlickHier

Das Alles zusammen + einer möglichen Psychotherapie kann deine Selbstfindung großartig unterstützen.

Dir alles erdenklich Gute.

beste Grüße 🙋‍♀️ +😺 +😺

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – systemisch-psychologische Beraterin/Coachin

Ja sowas ähnliches kannst Du machen. Eine Kur z B. bei Burnout. Du kannst auch Kurse parallel zur Berufstätigkeit machen, Wochenendseminare oder Bildungsurlaub


Jacky9691 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 15:15

Danke für Deine Antwort! Wie nennen sich solche Kurse?

Euphoreon1980  05.09.2024, 09:40

Passe aber auf, dass in diesen Kursen keine esoterisch-religiösen Abhängigkeiten erzeugt werden. Davon leben viele Dampfplauderer.

voyage  05.09.2024, 10:25
@Euphoreon1980

Ja das stimmt echt. Hab mal einen Kurs zu emotionalem essen gemacht. Das war etwas beängstigend. Musst gucken, dass da nicht meditiert wird oder so

Euphoreon1980  05.09.2024, 10:33
@voyage

Gegen Meditation per se ist ja nichts zu sagen. Es ist eine Entspannungs- und Konzentrationsübung. Einige davon helfen wirklich. Wichtig: Du brauchst keinen Guru dafür. Und es kostet auch nicht die Welt.

Ein guter Prüfstein wäre: Finger weg, sobald irgendwelche, natürlich nicht sichtbaren/messbaren, Dinge behauptet werden. Meistens "Energien", aber gerne auch "Auren", "Chakren", "Meridiane", "Schwingungen"... Die Gurus und wenige Auserwählte können die natürlich total gut sehen und auch Du kannst dabei sein für den Preis von nur lächerlichen xxxx,xx€. :-)

Schlagwörter, die ebenfalls Skepsis hervorrufen sollten, sind "Schulmedizin" / "Allopathie", "ganzheitlich", "Dualseele", "Astralkörper"... Oder typische Phrasen wie "Wer heilt, hat Recht" oder "Es gibt mehr Ding zwischen Himmel und Erde...".

Wenn Du unsicher bist, gibt es mit der GWUP einen gemeinnützigen Verein, der sich genau darum bemüht und wissenschaftliche Erkenntnisse zu fragwürdigen Themen sammelt. Zu vielen Schwurbeleien ("Belebtes Wasser" und Nahrungsergänzung aller Art sind gerade im Trend) gibt es Artikel. Oder im Zweifel ein Forum, in dem der Wissensstand erklärt wird.

Zunächst einmal, es gibt keine "Schulmedizin". Ein Verfahren kann eine Wirkung zeigen, dann ist es Medizin. Oder es kann keine zeigen, dann ist es Unsinn. Leider darf es hier (noch) trotzdem verkauft werden, ein Milliardenmarkt und die Hersteller sind Pharmakonzerne, keine Elfen im Wald!

In westlichen Gesellschaften herrscht der Irrtum vor, Dinge seien besser oder verträglicher, weil sie "natürlich", also nicht künstlich sind. Das stimmt allerdings nicht. Aber die entspannende, angenehme Bildersprache, die Unheilpraktikanten in ihren "Praxen" fast immer haben, ist anziehend. Besonders wenn sie "Hypnose" oder etwas in der Art anbieten.

Wenn es Dir um "Selbstfindung" geht, solltest Du erstmal sicher sein, dass Du nicht einfach gestresst oder unglücklich bist und Dich von solchen Leuten tiefer in ihre postfaktische Parallelwelt ziehen lässt.

Mache Dir klar, was Dich glücklich machen würde. Wie willst Du Deinen Alltag am liebsten gestalten? Was willst Du den ganzen Tag über machen? Was willst Du sonst noch unternehmen? Was möchtest Du im Leben ganz konkret erreichen, z.B. Kinder, Eigenheim, usw.?

Aufschreiben! Erst einmal nur die Wünsche, nicht den Weg dahin.

Dann machst Du dasselbe mit Dingen, die Dir Kummer und negative Gefühle bereiten; also Dich belasten. Aufschreiben! Auch ohne Gründe oder Rechtfertigungen dafür.

Danach erst ordnest Du sie für Dich, um zu schauen, wie Du von den negativen Dingen loskommen kannst und die positiven erreichen. Mache Pläne, schreibe sie auf! Teile sie in konkrete Aktionen auf, für jedes Jahr, für jeden Monat und einmal im Monat kontrollierst Du, was geklappt hat, was nicht und Du planst immer die nächsten Wochen.

Du wirst sehen, das bringt Dich weiter als wabernde Musik, "Meditation" in ruhigem Raum mit viel Grün und beleuchteten Kristallen - das ist eine teure Form von Weglaufen.

Du kannst dir einen (guten!) Coach suchen, der dich über einen längeren Zeitraum begleitet. Du kannst eine Kur beantragen - das ist zumindest eine kurzfristige Auszeit. Ich habe viele Gleichgesinnte im Network gefunden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Networker im Bereich Gesundheit & Fitness

Jacky9691 
Beitragsersteller
 04.09.2024, 15:13

Danke für deine Antwort! Die Idee mit dem Coach hatte ich auch schon,dort habe ich ca vor einem Jahr aufgehört. Leider war das alles andere als zielführend....

Euphoreon1980  05.09.2024, 09:43
@Jacky9691

Coach heißt ja auch alles und nix. Der Begriff ist nicht geschützt. Ein Coach ist im Grunde ein Berater und man sollte sich da immer zu allererst fragen: was will ich erreichen und wie kann der mir helfen - also konkret mit welchem Wissen!

Wortgewandte, aber substanzlose Schwätzer können einen schon gut einwickeln, das nennt man Charisma.

Ich habe früher ein paar CDs von Paul Fleiter geschenkt bekommen. Der hatte eine angenehme Stimme und konnte mit Metaphern an sich triviale Dinge gut illustrieren. Leider hat er auch jede Menge Unfug erzählt, der trotzdem eingängig war. Als er mit Coronaschwurbelei und Verschwörungstheorien anfing, habe ich ihn endgültig verworfen.

Es geht viel einfacher.

Raus aus der Komfortzone.