Schule / Vor und Nachteile des förderalen Systems?

4 Antworten

Föderal heißt, jeder Mist ist auf Landesebene geregelt und das gilt natürlich auch für den Umgang mit der Pandemie. Der Bund kann nur Gelder bereitstellen... oft genug mit nem absurden Genehmigungsapparat dazu den zu nutzen eine viel zu große Einstiegshürde ist.

Stell dir das etwa so vor: Jemand sagt dir, dass du nur dieses 100-seitige Dokument ausfüllen musst, damit du 1 Jahr lang Netflix kostenlos schauen kannst... das klingt nett, weil du zu wenig Taschengeld für Netflix bekommst, aber du merkst schnell, dass dich das Dokument locker 20 h fürs ausfüllen kosten würde und du max. 1 h am Tag dafür hast. Und jetzt stell dir zusätzlich vor, es ginge nicht darum selbst Netflix zu bekommen, sondern dass ein bedürftiges Kind aus der Nachbarschaft es dann bekommt. In etwa so läuft das mit Bundesmitteln...

Mit dem Effekt, dass irgendwelche Töpfe selten umfassend genutzt werden. Aber auch andersrum geht es nicht, weil der Bund sich eben nicht wirklich einmischen darf. Also die Vorschrift "jedes Zimmer ein Luftfilter, wir zahlen" wäre auch nicht durchsetzbar gewesen. Und am Ende ist oft genug nix passiert oder der Weg des kleinsten Widerstandes ("Schule bleibt zu") wurde gewählt.

Es soll eben nicht zentralistisch eine Bildungskultur die Breite der einzelnen Themenfächer mit Vorgaben einer Einheitskultur den Schulalltag bestimmen ....... Ist sicher auch dem Grundgedanken der einzelnen Regionen oder Länder gewidmet ; diese sollen Entscheidung und Verantwortung selber wahrnehmen , ..fördert die Bereitschaft des Grundgedankens der demokratischen Vielfalt ..... Föderalismus soll sich ergänzen im Gedankengut der ständigen Bereitschaft , auch Vorschläge zur Verbesserung selbstständig vor Ort einzubringen ...... Wie das allerdings dann wirklich in der Realität umgesetzt wird ist oft eine andere Frage ! Die Qualität der Mitarbeit steht und fällt mit der Bereitschaft mitzumachen ....... Ein weiterer Punkt ist die Erfahrung aus der deutschen Geschichte : Kaiserzeit oder Nationalsozialismus förderte ja nicht unbedingt dem Ziel mitzubestimmen ..sondern zu folgen ! Föderalismus muss also immer die Bereitschaft enthalten ; selber mitzugestalten im Rahmen der Möglichkeiten im Land oder in der Region ! Schule ist Ländersache .......man soll demokratisch mitgestalten ....

Keine Gleichschaltung der Schulen möglich, somit haben unterschiedliche Schulsysteme auch leicht unterschiedliche Inhalte!

AfD möchte keine Erinnerungskultur, so kann sie bei Regierungsverantwortung die Geschichtsbücher und den Unterricht in den Bundesländern abändern, so weit das unter umständen Deutschland sogar das Opfer des zweiten Weltkrieges ist, seit dem Besetzt usw.

In anderen Bundesländern regieren andere Strukturen, die sich dem Geschichtsrelativismus nicht anschließen, dort wird halt nicht unterrichtet, das Buchenwald ein Schiss in der Geschichte ist!

Vorteile sind:

  • Zentrale Eingriffsmöglichkeiten in Bildung und Erziehung, wie sie typisch für Diktaturen sind, werden begrenzt
  • Konkurrenz zwischen den Ländern fördert die Suche nach besseren Bildungskonzepten
  • Man kann aus schulpolitischen Entscheidungen anderer Länder und deren Auswirkungen lernen
  • Regional können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden

Nachteile:

  • Schulwechsel zwischen verschiedenen Bundesländern wird erschwert
  • Höhere Kosten
  • Leistungsnachweise nur bedingt vergleichbar