Schützt eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz auch bei Blitzeinschlag?

5 Antworten

Reicht ggfs. nicht.

Die Leitung muss vom Blitz nicht mal direkt getroffen werden, denn ein Blitzeinschlag induziert einen Spannungsimpuls und der jagt auch durch die Leitungen.

Der "Blitzschutz" an einer Steckdosenleiste ist ein sogenannter "Feinschutz". Normalerweise hast Du im Stromkreis

  • Grobschutz (hinter dem Panzerkasten, in der Hauptzuleitung)
  • Mittelschutz (in der Unterverteilung)
  • Feinschutz (am Endpunkt)

Je nach Situation müssen gewaltige Ströme gefiltert werden, die der Feinschutz nicht einfangen kann. Dafür die Abstufung.

Das Bessere wäre, nicht benötigte Elektronik rauszuziehen. Das mache ich auch so.

Der beste Schutz ist Rausziehen und Faradayscher Käfig für die Geräte, denn die Induktion kann auch direkt in den elektrischen Geräten erfolgen.


Michaelinfo 
Beitragsersteller
 29.08.2024, 09:55

Würde auch ein Ausschalten der Steckdosenleiste reichen?

Neugier2022  29.08.2024, 09:57
@Michaelinfo

Wenn der Schalter Erde, Phase und Null trennt und die Kontaktwippe weit genug schwingt, kann das reichen, muss aber nicht! Denke an Lichtbogen.

eine Steckdose hat grundsätzlich eine Erdung unabhängig ob ein Blizt einschlägt oder nicht

FKKoldie46

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Stromnetz ist nur vom Blitzeinschlag betroffen wenn die Stromleitung überirdisch am Haus angeschlossen ist.

Ist das bei dir der Fall?


Ericdraven28  29.08.2024, 09:53

Das ist natürlich falsch, das Risiko massiver Überspannungen ist zwar höher Allerdings bedeutet das nicht, dass unterirdische Stromleitungen oder Häuser ohne überirdischen Anschluss völlig sicher vor den Auswirkungen eines Blitzeinschlags sind. Auch wenn die Stromleitung unterirdisch verlegt ist, kann ein Blitzeinschlag in der Nähe (z. B. in einen Baum oder eine andere Struktur) durch das Erdreich oder andere Leitungen (wie Telefon- oder Kabelanschlüsse) Überspannungen ins Hausnetz leiten. Auch andere Wege, wie metallische Wasserleitungen oder Antennen, können Überspannungen ins Haus leiten.

DrSommer420  29.08.2024, 09:55
@Ericdraven28

Stimmt. Ist das aber nicht extrem unwahrscheinlich das so etwas passiert?

Bei Überlandleitungen ist die Wahrscheinlichkeit einfach extrem viel größer das ein Einschlag zu einem Ausfall führt

Ericdraven28  29.08.2024, 10:07
@DrSommer420

Das stimmt schon, die Wahrscheinlichkeit ist geringer aber wirklich nicht vernachlässigbar. Es gibt leider soweit mir bekannt keine Statistiken z.B. von Versicherungsunternehmen die zwischen über und unterirdischen Schadensfällen unterscheiden. Aber Ein Blitz kann noch in einer Entfernung von mehreren hundert Metern Überspannungen in unterirdischen Leitungen verursachen, insbesondere durch Induktionswirkungen und Kopplungsysteme (Telefonanschluss etc) Schäden verursachen. Die Ausbreitung der Spannung im Erdreich ist stark von der Bodenbeschaffenheit abhängig. In gut leitfähigen Böden (z. B. feuchten oder tonhaltigen Böden) kann ein Blitz in der Nähe von einigen hundert Metern noch erhebliche Spannungen verursachen. Man spricht von etwa 500 Meter.

Dafür ist die Sicherung gedacht. Ein Blitzeinschlag ist mit Überspannung verbunden.


heilaw  29.08.2024, 09:55

Nein, da verwechselst du was. Eine Sicherung löst aus bei Überstrom nicht bei Überspannung die durch einenen Blitzschlag auftritt.