"Schimmel" im Mini Terrarium (Fleischfressende Pflanzen)?
Ich habe ein Miniterrarium (Cubus 20x20x20) wo ich Fleischfressende Pflanzen (Venusfliegenfallen) drinnen halte.
Leider bildet sich nun so eine art weißer Schimmel, vielleicht durch die hohe Feuchtigkeit und aktuelle Wärme die es gerade am Tag hat, an vereinzelnden Stellen.
Nun habe ich auch gesehen das manche Halter bei größeren Terrarrien so kleine Insekten rein machen, zum einem Asseln und noch so gan kleine weiße, die ich aber leider nicht kenne, die solchen Belag einfach runter fressen.
Würde sich das bei so einem kleinem Terrarium lohnen? Wäre mir persönlich lieber als etwas aus zutauschen oder gar mit irgendwelcher Chemie da ran zu gehen.
Ich habe für die Pflanze auch eine Lichtlampe, damit sie genug Sonnenlicht bekommt, an Bewökten Tagen, diese produziert aber keine Wärme, da wir eine gute Dämmung haben und daher konstante Temperaturen besitzen.
1 Antwort
Hallo DayBreaker231,
leider habe ich Deine Frage erst jetzt entdeckt, daher bekommst Du erst so spät eine Antwort.
Weißen Schimmelpilz hatte ich an der Erdoberfläche meiner Terrarien auch schon. Der fühlt sich besonders wohl, wenn im Terrarium eine zu hohe Feuchtigkeit herrscht sowie keine oder eine nicht ausreichende Luftzirkulation stattfindet. Sonderlich gefährlich ist er zwar nicht, aber er sieht halt kacke aus. Zudem können sich ebenfalls wirklich für die fleischfressenden Pflanzen schädliche Organismen ausbreiten, wenn der weiße Schimmel gedeihen kann.
Damit das Erdreich im Terrarium nicht zu feucht oder gar nass wird, empfehle ich, je nach Größe des Terrariums den Boden zuerst mit einer etwa 0,5 bis 1 cm dicken Schicht wasseraufnahmefähigem Pflanzgranulat zu bedecken. Dann wird mit Erde (am besten Karnivorensubstrat) aufgefüllt, welche man ebenfalls mit Pflanzgranulat mischen kann, damit das Erdreich schön locker ist und gut durchlüftet werden kann. So beugt man auch direkt der Wurzelfäule vor, die ebenfalls bei zu hoher Feuchtigkeit entstehen und wodurch die Pflanze absterben kann. Damit das Erdreich auch durchlüftet wird, sollte man ab und zu beispielsweise einen Ventilator leicht durch das Terrarium pusten lassen oder den Raum, in dem das Terrarium steht, regelmäßig und gut lüften.
Auf diese Weise muss ich nur noch maximal einmal die Woche gießen. Denn das Granulat entzieht dem Erdreich überschüssiges Wasser und gibt es erst bei Bedarf der Pflanze wieder ab. Unerwünschte Mitbewohner wie Schimmelpilze und pflanzenschädigende Organismen/Vorgänge haben so sehr schlechte Karten.
Das Risiko, gezielt Insekten in das Terrarium zu setzen (wenn es nicht gerade der Ernährung der Karnivore dient) würde ich zudem nicht eingehen. Mir wäre einfach die Gefahr der Verwechslung zu groß, sodass ich mir am Ende nicht schimmelfressendes Getier ins Terrarium hole, sondern Schädlinge, die es in Wirklichkeit auf die Pflanzen abgesehen haben. Zur Chemiekeule musst Du allerdings trotzdem nicht greifen. Schimmelpilze aller Art in Pflanzgefäßen und an Pflanzen aller Art mögen nämlich überhaupt keinen Zimt. Da kannst Du einfach gemahlenen Zimt auf die Schimmelpilze streuen und eventuell auch die Pflanzen mit einem Wasser-Zimt-Gemisch (ca. einen halben TL Zimt auf einen Liter Wasser) etwas besprühen. Viele Schädlingsinsekten wie etwa die Trauermücke können Zimt im Übrigen ebenfalls nicht ausstehen. Auch Aktivkohle hilft darüber hinaus vorbeugend gegen Schimmelbefall, von der Du etwas unter die Erde mischen kannst.
Hier noch ein Link zu Schädlingen und Krankheiten, die Karnivoren befallen können: https://www.karnivorenstrauch.de/schaedlinge-und-krankheiten/
Liebe Grüße,
Matsi.