Sackt das BSW in Brandenburg wieder ab?
https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/brandenburg.htm
Die neueste und erste Umfrage nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen sieht beim BSW einen Verlust von 2% und bei der AfD einen Zugewinn von 3%.
Auch wenn man mit kurzfristigen Deutungen vorsichtig sein sollte, fiel mir vor allem durch die zweite BSW Chefin Mohamed Ali auf, dass sie gleich nach den beiden siegreichen Wahlen in das gleiche Muster wie die Altparteien verfiel und diente sich bei diesen an, während gegenüber der AfD genau das Muster angewandt wird, das die Altparteien seit langem anwenden, dieses „Kauft nicht bei Juden“ Muster, das sie von ihren Großeltern geerbt haben und den Bürgern, welche aus der deutschen Vergangenheit gelernt haben, inzwischen ziemlich auf die Eier geht.
2 Antworten
BSW ist ein kurzfristig leuchtender Komet am Himmel.
Langfristig hat es keine Aussichten.
Und das ist keine Frage von Programmen oder derlei leeren Papieren. Sondern eine der Struktur.
Es hat keine demokratische Mitgliederbasis.
Es besteht nur aus Frau Wagenknecht und einigen handverlesenen abgewirtschafteten Protagonisten des Systems, gegen das es sich als Alternative präsentiert (!)
Schau dir an, was diese Figuren machen, wenn es drauf ankommt. Wie die Thüringer Spitzenkandidaten dem Ramelow die Füsse küsst und ihn als Stichwortgeberin stützt.
Nein, man kann nicht eine "neue" Partei aus einer Elite von Systemgünstlingen aufmachen, die erkannt haben, dass sie mit der alten untergehen würden. Nicht, wenn man behauptet, eine Protestalternative eben gegen jene Eliten zu sein.
Das ist so leer und durchschaubar, dass die naiven Hoffnungen der Wähler in einigen Jahren gut genug enttäuscht sein werden, dass dieses Postenjäger-Bündnis wieder abrauschen wird.
Ich habe sie auch nicht für Personenkult verurteilt, wie du erkannt haben müsstest. Sonst hättest du wohl auch keinen Stern vergeben.
Ich glaube ihr ihren ehrlichen Antrieb, denn ich habe sie in der Coronazeit beobachtet, vom Ausland. Sie war quasi meine einzige politische Hoffnung. Und ich habe die Pläne zur BSW-Gründung mit Hoffnung verfolgt.
Leider sind ihr dann ihre Ängste in die Quere gekommen. Diese Angst, von Rechten übernommen zu werden, hat paranoide Ausmasse angenommen. Und die Bestrebungen, sich dagegen zu schützen, haben dann dazu geführt, nur vermeintlich "bewährte" Kader der "Links"partei zu übernehmen und sich gegen eine demokratische Massenbasis zu stellen.
Angst führt zu falschen Entscheidungen. Das war in der Coronazeit so und das ist jetzt beim BSW so.
Das BSW hätte eine klasse Partei werden können. Ein Neuanfang mit politischer Aufbruchstimmung, wie 1979 die Grünen es waren. Und das geht immer nur demokratisch. Undemokratische Elitenclubs verbreiten keinen demokratischen Aufbruch.
Und was jetzt dabei heraus gekommen ist, ist für mich unwählbar. Ich halte nichts von antidemokratischen Eliten, gleich aus welchem Lager sie kommen.
Ich habe zwar auf Deinen Beitrag geantwortet, weil man ja irgendeinen button anklicken muss, habe aber nur meinen grundsätzlichen Standpunkt beschrieben und nicht eine Kritik an Deinem Beitrag formuliert.
Der Begriff Demokratie wird schon lange missbraucht. Damit kann ich nichts mehr anfangen. Ich sah am Wahlomat, dass das BSW nicht meine politische Linie vertritt, Frau Wagenknecht ist intelligent und kann sich gut vermarkten. Das BSW hat sich aber nach den beiden Ostwahlen gleich in die selbe Schiene bewegt wie die Ampelparteien und die Union. Deshalb denke ich, dass das BSW bei der Brandenburgwahl Stimmen an die AfD abgeben wird und schlechter abscheidet als man zuletzt glaubte.
Die nächste Wahl kann ich nicht so vorhersagen. Kurzfristige Trends sind ja sehr von Zufallsereignissen bestimmt. Die noch am Wahlabend auftreten könnten.
Ich kann nur die langfristige Linie sehen. Und da hat die AFD auch nach meinem Erachten die besseren Chancen, als Protestpartei anzukommen. BSW biedert sich - aus den von mir beschriebenenen Gründen - den Systemparteien an und das wollen die Protestwähler nicht.
Und für andere als die Protestwähler gibt es ja nach wie vor CDU, SPD & Co.
Wenn das BSW strikt dabei bleiben würde, die beiden bundespolitischen Themen Ukrainekrig und US Wafffenstationierung zur Voraussetzung für Koalitionen in Thüringen und Sachsen zu machen, dann gäbe es in Brandenburg ein Desaster für die Altparteien, auch für die CDU. Aber das BSW zockt nur und geht dann mit ihren politischen Gegnern trotzdem ins Bett.
Ja, das denke ich auch. Ist keine Frage, wenn man sich das politische Personal anschaut. Erstaunlich nur, welche Illusionen sich die Wähler machen (können).
So ist das halt mit einen Personenkult ,der lediglich auf eine Person aufbaut - das auch das Aushängeschild ist.
Eine schlechte AgD 2.0 und das Original ist schon sehr schlecht.
Ich halte den Vorwurf eines Personenkults für albern. Die Partei hatte zuletzt gerade deshalb so viel Zuspruch, weil Frau Wagenknecht in Teilen der Bevölkerung sehr gut ankommt. Ich anerkennt, dass Frau Wagenknecht eher zu den Intelligenten der Budnespolitik gehört, würde das BSW aber allein wegen ihrer antisemitischen Haltung im Nahostkonflikt nicht wählen.
Das ist eine gut struktierte Antwort.
Frau Wagenknecht macht das nicht so aus Gründen von Personenkult, denke ich. Ich war mal bei den Priaten Mitglied, da haben sich verschiedene Gruppen gegeseitig zerfressen, die nur hofften, endlich an die staatlichen Pfründe zu kommen. Das wollte Sahra nicht wiederholen, indem sie Mitgliedschaften genauer betrachtete. Ich bin kein Wähler des BSW und werde auch nie einer sein. Man sollte aber keinen Unsinn auf ihn projizieren.