Rente reicht nicht?

9 Antworten

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Erst einmal müsste man wissen was mit Fixkosten gemeint ist, denn das können ja außer Miete noch andere Verpflichtungen sein, die nicht berücksichtigt werden.

Was muss er denn an Warmmiete ohne Abschlag für normalen Haushaltsstrom zahlen ?

Denn der muss aus dem Regelbedarf für den Lebensunterhalt oder eigenem Einkommen selber gezahlt werden.

Wenn Du ihn unterstützt, dann auf keinen Fall mit finanziellen Überweisungen aufs Konto, denn die würden als Einkommen gezählt und mindern einen möglichen Anspruch auf Wohngeld von der Wohngeldbehörde oder Grundsicherung vom Sozialamt, sollte er Altersrente bekommen oder dauerhaft voll erwerbsgemindert sein.

Nicht fragen sondern handeln, also einfach Antrag mit den erforderlichen Nachweisen beim Sozialamt stellen und nicht abwimmeln lassen, denn dann muss der Antrag auch bearbeitet und beschieden werden.

Das geht bei Vollständigkeit des Antrags auf jeden Fall schneller als beim Wohngeld, im Regelfall sollte es nicht länger als 4 bis 6 Wochen dauern.

Außerdem stellt sich die Frage ob überhaupt ein Anspruch auf Wohngeld bestehen würde, was ich bei 600 Euro Rente stark bezweifle.

Denn für das Wohngeld ist ein zuschussfähiges Mindesteinkommen erforderlich, man sollte also soviel Einkommen haben, dass man davon seine Warmmiete ohne Abschlag für normalen Haushaltsstrom zahlen kann.

Dann sollte man vom Regelbedarf für den Lebensunterhalt von derzeit 563 Euro min.noch um die 80 % im Monat zur Verfügung haben, also nach Zahlung der Warmmiete noch etwa 450 Euro und daran wird es wahrscheinlich schon scheitern.

Im Internet findest Du einen kostenlosen Rechner für Wohngeld und Grundsicherung.

Außerdem wäre er mit Wohngeld schlechter dran, er müsste seinen Rundfunkbeitrag selber zahlen und auch eine BK - Nachzahlung, dass würde beim Sozialamt übernommen bzw.man bekäme für den Rundfunkservice einen entsprechenden schriftlichen Nachweis und damit kann man eine Befreiung von der Zahlung beantragen.


isomatte  16.09.2024, 12:40

Danke dir für deinen Stern !

Und das fällt ihm ganz plötzlich auf?

Jedes Jahr bekommt man Post dazu. Die sparen nicht mit Papier. Er hätte sich früher kümmern müssen und schon vor Monaten seine Anträge einreichen können. Hat er aber nicht. Gib jetzt nicht dem Staat die Schuld daran, oder dem System. Das hat er selber hinbekommen.

Du musst jetzt gleich Montag los und alle Anträge stellen und zum Sozialamt, Wohnungsamt etc. mit ihm und allen Unterlagen. Guck mal, ob das eine oder andere auch Online funktioniert. Den Vermieter und Versorger informieren, damit er Wohnung und Versorgung behält. Alle Versicherungen und Daueraufträge checken und kündigen was man kündigen kann.

Für den Übergang kann er seinen alten Arbeitgeber fragen, ob er einen Minijob bekommen kann.

Dein Vater kann Grundsicherung beantragen.

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/In-der-Rente/Grundsicherung/grundsicherung_node.html

Hinweis:

Als einfache Faustregel gilt: Wenn Ihr gesamtes Einkommen unter 1.062 Euro liegt, sollten Sie prüfen lassen, ob Sie Anspruch auf Grundsicherung haben

Das sollte in der Höhe des Bürgergeldes liegen.

Wenn er Anspruch hat, wovon ich ausgehe, bekommt er diese Bezüge ab Antragstellung.

Also los.


Kapoo97 
Beitragsersteller
 16.09.2024, 11:39

Die beim Jobcenter sagen, dass sie nur Leute annehmen die noch für Arbeit vermittelbar sind.

isomatte  16.09.2024, 12:45
@Kapoo97

Dann ist das Sozialamt mit Grundsicherung zuständig ,wenn er Altersrente bekommt oder eine volle dauerhafte Erwerbsminderungsrente.

Bei 600 Euro Rente und Warmmiete die er zahlen muss wird kein Anspruch auf Wohngeld von der Wohngeldbehörde bestehen.

Er braucht dafür ein zuschussfähiges Mindesteinkommen, muss davon seine Warmmiete ohne Abschlag für normalen Haushaltsstrom zahlen können und muss dann vom derzeitigen Regelbedarf für den Lebensunterhalt von derzeit 563 Euro min.noch um die 80 % zur Verfügung haben.

Also nach Zahlung der Warmmiete noch um die 450 Euro zur Verfügung haben.

Finde das auch nicht okay Bürgergeld bekommt mehr noch nie gearbeitet als die es getan haben

Zunächst ist festzustellen, dass das Rentenalter seit Jahren bekannt war und die Unterversorgung ebenso. Das ist schon phlegmatisch, da nicht im Vorfeld die Initiative zu ergreifen. Dass Kinder auch mal ihre Eltern unterstützen müssen, finde ich eine gute Art "Danke" zu sagen!