Polizisten erschießen Jugendlichen ohne Videoaufnahme?
Ein 16-Jähriger wird von der Polizei mit einer Maschinenpistole erschossen und die Polizisten stehen jetzt vor Gericht. Aber wieso wird soetwas nicht auf der Bodycam aufgezeichnet. Bei so einem wichtigen Thema braucht man doch Videoaufnahmen und nicht nur Zeugen (die selbst meistens Polizisten sind) oder Gutachten. Wird laufen nicht einfach Bodycams während dem Dienst? Und wenn die Polizei welche hat wieso sind die ausgeschaltet?
3 Antworten
Es ist müßig über einen Sachverhalt zu diskutieren, von dem man nur aus den Medien weiß, und nicht selber Zeuge dabei gewesen ist.
Um die Dramatik einmal rauszunehmen, auch aus einer Maschinenpistole können einzelne Schüsse abgegeben werden. Diese funktioniert dann genau so halbautomatisch wie die Dienstpistole der Beamten. Warum man die verwendet hat ist Gegenstand der Untersuchungen. Vielleicht hatte der betreffende Beamte diese gerade zur Hand, und ein Wechsel zur Dienstpistole wäre weder ratsam noch gefahrlos möglich gewesen. Im Endeffekt spielt es auch keine Rolle aus was für einer Dienstwaffe die Proektile gekommen sind. Ihr seht, schon sind wir wieder bei Spekulationen.
Lassen wir den Richtern und Gutachtern ihre Zeit, das, was ein Anderer in Sekunden zu entscheiden hatte, in monatelanger Kleinarbeit auseinanderzupflücken.
Es folgt im Übrigen IMMER bei jeder Notwehrhandlung, auch bei Zivilpersonen, ein Ermittlungsverfahren, weil man in Rechtsgüter anderer eingreift. Das ist Standard, und so auch bei den betroffenen Polizeibeamten als solches zu sehen.
Videoaufnahmen zu fertigen im Einsatz ist keine Pflicht.
Ich sehe das auch so. Bodycams sollten Pflicht sein. Das schützt Bürger und Polizisten gleichermaßen.
Wobei es in diesem Fall nicht viel gebracht hätte. Der Ablauf scheint ja unumstritten zu sein. Es geht eher um die Frage ob es verhältnismäßig war.