Physische Gesundheit gesellschaftlich über psychischer?
Denkt ihr ebenfalls, dass in unserer Gesellschaft die physische Gesundheit meist über die psychische Gesundheit gestellt oder auch oft ignoriert wird? Woran denkt ihr liegt das? Und was könnte der Staat beispielsweise im Bildungssystem dahingehend ändern?
3 Antworten
Ich denke früher war das schlimmer als heute, Mittlerweile ist es in Ordnung seelisches Gebrechen zu haben, - jedoch sind die Möglichkeiten einer Therapie hierzulande katastrophal.
Unser Staat tut IMHO schon eine Menge dafür, besonders für Schüler, wenn man sich den Vergleich ansieht. Wir haben Infrastruktur für Beratung, Seelsorge und Vertrauenslehrer in den meisten Bundesländern flächendeckend.
Auf Termine mit Fachärzten wartet man selbst als Privatpat. schon sehr lange, gesetzliche oft Monate...
das muss man nicht über schule oder ein bildungssystem forcieren, weil es in den letzten jahren wesentlich besser geworden ist.
hintergrund war diese absurde annahme, dass alle psychischen auffälligkeiten in die schublade "ist verrückt" gesteckt wurden, ohne die gründe zu analysieren und dieses dusselige stereotyp sich über generationen weitergegeben und gehalten hat, bzw. sogar bei den nazis exzessiv mit dem ermorden von psychisch kranken "gipfelte".
viele promis, die unter depressionen litten, sind damit in die öffentlichkeit gegangen und haben tlw. dazu beigetragen, dass man sich damit heute nicht vestecken oder gar schämen muss, es ist neben den anderen doch nur eine krankheit.
aber ob alle solche meinungen ablegen, die sich in der kindheit gebildet haben, ist fraglich und wird ggf. noch einige jahre oder jahrzehnte dauern.