PC Crasht bei jedem Spiel?
Ich habe das Problem, dass mein PC mittlerweile bei jedem Spiel abstürzt und ich den Grund dafür nicht herausfinden kann. Ich habe bereits alle Treiber mehrfach neu installiert, den gesamten PC neu formatiert und versucht, die RAM-Sticks zu tauschen.
Ich habe auch versucht, meine GPU gegen meine alte RX 5600XT zu tauschen, doch die Abstürze treten weiterhin auf. Auch der Wechsel von Windows 10 auf Windows 11 hat leider nichts gebracht.
Mein System:
- Prozessor: Ryzen 7 7800X3D
- Grafikkarte: RX 7900 XTX
-Arbeitsspeicher: 32 GB G.Skill Trident Z5
-Mainboard: B650E-E
-Festplatten: Samsung 970 Evo Plus 1TB und 250GB
-Netzteil MSI ab850g
Welches RAM Modell und welches Netzteil?
Und wie sehen die Temperaturen aus?
Ramm ist der Trident Z5 mit 32GB
Und mein netzteil ist ein MSI ab850g
Den RAM bitte etwas genauer.
Die modellmummer bitte.
Ich kenne die modelnummer nicht und wüsste jetzt auch nicht wo ich sie ablesen kann aber, es ist ein Gskill Trident Z5 DDR5 mit 32GB 6400mhz und CL32
F5-6000J3038F16GX2-TZ5NR,
Sollte so eine ähnliche Nummer sein.
Das ist der, den ich habe.
Ich habe gerade nochmal gesucht und habe sie gefunden: F5-6400J3239G16GX2-TZ5RS
OK gut und welches b650 e ?
b650e-e also doppel e
3 Antworten
Hallo
Dann deaktiviere mal testweise das XMP bzw. EXPO vin den RAM Modulen im BIOS/UEFI und stelle die gesamte RAM Konfiguration auf AUTO.
Wenn dann die Abstürze weg sein sollten, dann liegt das Problem am MEM overclocking, das zu weit über die CPU Spezifikationen hinaus geht.
Du nutzt folgende RAM Module:
https://www.gskill.com/product/165/374/1642064772/F5-6400J3239G16GX2-TZ5RS-F5-6400J3239G16GA2-TZ5RS
Für optimale Performance und Stabilität und für die Dual Channel Konfiguration, müssen die ersten beiden RAM Module in die RAM Slots 2 & 4 eingesetzt werden, vom Prozessor aus gezählt.
Außerdem sind das DDR5-6400 RAM Module. Nirgendwo wird garantiert, das damit auch der Prozessor laufen muss, mit aktiviertem XMP bzw. EXPO und bei 6400MT/s Speichergeschwindigkeit.
Falls dich interessieren sollte was es damit auf sich hat, dann ließ einfach mal hier weiter.
Die Speichercontroller in den Ryzen Serie 7000/8000 AM5 Prozessoren sind erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal. Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.
https://www.amd.com/en/products/processors/desktops/ryzen/7000-series/amd-ryzen-7-7800x3d.html
(siehe unter Connectivity)
Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
- 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
- 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
- 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
- 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module
Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten auch etwas verkürzt.
Das Ganze verhält sich so, weil die Speichergeschwindigkeit nicht an den RAM Modulen eingestellt wird und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit im Prozessor ein, weshalb der Prozessor dann mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zugreift. Daraus ergibt auch sich erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit.
Deshalb spielt es aber auch kaum eine Rolle, was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht, denn dort steht nicht welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten das BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.
Speichergeschwindigkeiten die nur mit übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode) oder (EXPO)
Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.
Mit den XMP bzw. EXPO RAM Modulen verhält sich das nun so: Für diese speziellen RAM Module wird die Speichergeschwindigkeit, vom BIOS/UEFI des Mainboards, erst mal nur mit Hilfe der JEDEC Speicherprofile automatisch eingestellt, entsprechend der vorhandenen Systemkonfiguration. Diese Speichergeschwindigkeit ist erst mal relativ niedrig und entspricht der eigentlichen Speichergeschwindigkeit für die XMP bzw. EXPO RAM Module. Auf Standard RAM Module ohne XMP bzw. EXPO Unterstützung trifft bis hier her das Gleiche zu.
Die JEDEC Speicherprofile sind, im SPD Chip (Serial Presence Detect), auf den RAM Modulen hinterlegt. Dort befinden sich auch die XMP bzw. EXPO Speicherprofile. Das sind MEM overclocking Speicherprofile, die im BIOS/UEFI manuell aktiviert werden müssen. Dadurch erst werden diese speziellen RAM Module auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit "übertaktet". Auf die Art kann man mit günstigeren RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten nutzen.
Mit Hilfe des XMP bzw. EXPO Speicherprofils wird also, vom BIOS/UEFI des Mainboards, die MEM overclocking Speichergeschwindigkeit eingestellt und zwar immer noch im Prozessor. Da aber Speichergeschwindigkeiten über 5200MT/s hinaus außerhalb der Prozessor Spezifikation liegen, werden durch das aktivierte XMP bzw. EXPO nicht nur die RAM Module "übertaktet", sondern auch der Speichercontroller im Prozessor und das kann zwar aber muss nicht funktionieren. Das ist die eigentliche Ursache, wenn XMP bzw. EXPO MEM overclocking nicht funktioniert, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO, in dem Fall zu viel des Guten für den Prozessor sind.
Workaround:
In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.
mfG computertom
Ich möchte dir von Herzen danken! Ich habe jetzt ein dreiviertel Jahr damit gekämpft, meinen PC wieder rund zum Laufen zu bringen. Ich hatte schon den Verdacht, dass die Grafikkarte defekt sein könnte, und war kurz davor, sie einzuschicken.
Als ich damals die Grafikkarte herausgenommen und getauscht habe, schien das Problem zunächst behoben. Doch jetzt, wo alles tatsächlich stabil läuft, bin ich einfach nur erleichtert.
Noch einmal ein riesiges Dankeschön für deine Hilfe!
Darf ich noch fragen, bis zu welcher Speichergeschwindigkeit dein Prozessor mitspielt? Oder läuft der PC jetzt einfach nur ohne aktiviertem XMP bzw. EXPO?
Die Speichergeschwindigkeit müsste im Taskmanager angezeigt werden, unter Leistung -» RAM.
Ich habe gestern nur XMP ausgeschaltet und jetzt läuft der arbeitspeicher mit 4800mhz.
Dann läuft der PC jetzt ohne jegliches MEM overclocking. Wenn dir das reicht, dann kannst du es so lassen.
Wenn du es doch mal mit höheren Speichergeschwindigkeiten versuchen möchtest, dann kannst du das XMP bzw. EXPO wieder aktivieren und zusätzlich die Speichergeschwindigkeit manuell begrenzen, auf ein Tempo, bei dem dein Prozessor noch mitspielt. Das XMP bzw. EXPO übernimmt dann die Einstellungen für die Timings und die Spannung und du begrenzt dann zusätzlich die vom XMP vorgegebene Speichergeschwindigkeit. Das ist dann aber MEM overclocking.
Also XMP einschalten und zusätzlich auf DDR5-5200/5600/6000 Tempo einstellen. Zwischendurch ausgiebig testen, ob der Prozessor mit den aktuellen Einstellungen noch stabil läuft. Läuft er wieder instabil, dann die Speichergeschwindigkeit wieder einen Gang zurückschalten.
Nach fast einer Woche ohne Absturz (was ein Rekord mit diesem Setup ist), habe ich mich bisher noch nicht getraut, die Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers neu einzustellen. Weißt du, ob es ausreicht, nur die MHz anzupassen, oder ob ich auch andere Einstellungen wie die Spannung ändern muss?
Nein, nur die Speichergeschwindigkeit höher stellen, reicht nicht aus. Damit kommst du vielleicht eine Stufe höher.
Die Speichergeschwindigkeit wird im Moment nach den Vorgaben der JEDEC Speicherprofile vorgenommen.Diese Einstellungen entsprechen genau den Standard Spezifikationen für die RAM Module.
Um die Speichergeschwindigkeit spürbar höher stellen zu können, muss auch die RAM Modulspannung erhöht werden. Das ist notwendig um die RAM Module außerhalb der JEDEC Spezifikationen betreiben zu können, oder um es anders auszudrücken, um sie übertakten zu können. Außerdem müssen auch noch die Timings der höheren Speichergeschwindigkeit angepasst werden.
Das kannst du auch manuell machen, aber dabei wünsche ich dir viel Spaß, die am besten funktionierenden Einstellungen herauszufinden.
Du kannst das aber auch alles von dem XMP Speicherprofil einstellen lassen und nur noch die Speichergeschwindigkeit begrenzen, auf ein Tempo, bei dem dein Prozessor noch mitspielt und stabil läuft. Das ist wesentlich einfacher. Und wenn es wieder Probleme gibt, dann die Speichergeschwindigkeit wieder einen Gang runter schalten.
Oder du lässt alles wie es ist, wenn du damit leben kannst. Ganz wie du magst.
Den RAM kannst du auslesen mit hwmonitor. Auch die modelnummer des RAMs. Sollte eigentlich in die "Nachfrage" sektion.
Aber ein guter Tipp wäre: kühlflüsdingkeit zwischen CPU und Lüfter wechseln
hast mal den lüfter bzw die kühlung überprüft?
Ich habe alle lüfter via Signalrgb und die grafikkarte über MSI afterburner auf die höchste rpm gestellt, leider ohne erfolg
okay also nein - da liegt dein problem der rechner wird schlicht überhitzen
Unter Last liegt die Temperatur meiner CPU bei etwa 60-70 Grad, während die GPU etwa 95 Grad erreicht (wobei die GPU bis zu 110 Grad aushalten kann).
gpu sollte die 80°C nie überschreiten. Cpu ist bei 60°C schon grenzwertig
mein fehler, ich meinte den hotspot, bei der normalen gpu temperatur bin auch um die 60°C
danke für die ausführliche idee, ich habe xmp auschgelaten und es scheint zu mindest im moment zu funktionieren ich melde mich morgen nochmal und teste das ganze in der zeit mal