Palliativmedizin als Sterbehilfe erpressen?

5 Antworten

Natürlich hast du das Recht auf Sterbefasten. Es ist deine eigene Entscheidung. Allerdings hast du kein Recht auf eine Palliativversorgung. Die bekommen Menschen mit einer chronischen Erkrankung, die über kurz oder lang zum Tod führen wird. Da du aber keine solche Erkrankung hast, steht dir keine Palliativversorgung zu.

Es gibt entsprechende Vereine, die dich auf dem (vor allem bürokratischen) Weg begleiten und unterstützen, die dir jemandem zu Seite stellen, der mit dir alles mehrmals durchspricht, das entsprechende Medikament besorgt, mit dir den Ablauf der Einnahme und verschiedenen Phasen durchsprechen.


Dokkalfar 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 17:25

Eben nicht wenn man jung u. gesund ist.

Sowas ist grundsätzlich möglich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nein. Dann wird man erneut eingewiesen, diesmal mit anderen Ansatzpunkten was Diagnostik und Behandlung angeht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Dokkalfar 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 17:17

Okay. Könnte man denn auf diesem Wege zumindest seinen Lebensunterhalt sichern? Also wenn man immer weiter klarmacht, dass man sich umbringen will, wird man dann immer weiter in der Psychiatrie behalten bzw. immer wieder eingewiesen, sodass man dort sicher mit Brot u. einem Dach über dem Kopf ist bis man irgendwann in 80 Jahren sowieso stirbt? Sodass man nicht auch noch arbeiten gehen muss?

Falalalafel  23.09.2024, 17:21
@Dokkalfar

Wenn lediglich das dein Ziel ist, kannst du auch immer wieder Straftaten begehen, wodurch du in regelmäßigen Abständen im Knast landest. Das ist bereits ein gängiges Schuldnermodell für Leute, die keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen wollen.

Dokkalfar 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 17:24
@WolfVonShinra

Ja, aber erst hinterher. Und wenn man nie rauskommt... Vor allem weil man sich dann darauf berufen kann, sich gerade wegen Verschuldung umbringen zu wollen.

Falalalafel  23.09.2024, 17:30
@Dokkalfar

In der Psychiatrie wirst du auch nicht glücklich. Im Gefängnis kommts immer noch drauf an, was du gemacht hast.

Sei doch mal ganz ehrlich. Du willst doxh gar nicht sterben..

Dokkalfar 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 17:35
@Falalalafel

Doch, will ich. Und nein, es ist kein bloßes SO-nicht-mehr-leben-wollen. Ich habe durch sehr viel Überlegung die Erkenntnis erlangt, dass nach dem Tod nichts mehr kommt u. die Nichtexistenz besser ist als das Leben mit all seinen Anstrengungen u. Unzulänglichkeiten. Es gibt natürlich schöne Dinge im Leben, die man im Tod nicht hat. Aber man will sie als Toter gar nicht haben. Die Bedürfnisse sind einfach nicht da. Das ist so, als wäre man wunschlos glücklich. Ja, das kann man als Toter nicht mehr erleben, aber auch das will man eben gar nicht mehr erleben. U. selbst wer es super hat im Leben, hat immer noch ein paar Dinge, an denen er sich stört. Abgesehen davon geht es den wenigsten eben nicht super im Leben.

WolfVonShinra  23.09.2024, 17:36
@Dokkalfar

Du kannst dich nicht darauf berufen dich wegen Schulden umbringen zu wollen... Dadurch verschwinden die Schulden nicht...

Und irgendwann wirst du entlassen. Die werden dich nicht für immer da behalten.

Dokkalfar 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 17:39
@WolfVonShinra

Dann kann ich mich im Hungerstreik vor die Psychiatrie setzen und nach ein paar Tagen bzw. bezogen aufs Trinken sogar paar Stunden werden die auf Nummer sicher gehen wollen u. mich wieder einweisen.

Falalalafel  23.09.2024, 17:42
@Dokkalfar

Also so wie ich das sehe, hast du 3 Möglichkeiten. Du bringst dich kommentarlos um, ohne das mit dem Internet oder sonst wem zu erörtern. Du gehst in Therapie mit der Aussicht deinen Kopf geregelt zu kriegen und ein glückliches Leben zu führen. Oder du wendest dich dem Buddhismus zu, dessen höchstes Ziel es ist im Leben keine Bedürfnisse zu haben, damit auch kein Leid.

Dokkalfar 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 17:43
@Falalalafel

Ja, Möglichkeit 1 bleibt mir dann. Aber es ist ja wohl nachvollziehbar, dass man eben keine Schmerzen beim Sterben haben möchte u. daher solange man noch Zeit hat alles zu erörtern versucht, dass man diese doch nicht haben muss.

Dokkalfar 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 17:48
@Falalalafel

Ich möchte nicht 80 Jahre unnötig durchs Leben schleppen. Wenn ich das täte, wäre ich wohl wirklich bekloppt. Nenne mir mal einen Grund, warum ich das tun sollte? Schließlich ist selbst dann ein schmerzfreier Tod nicht garantiert. Ich kann dann immer noch einen qualvollen Herzinfarkt/Schlaganfall erleiden oder sonst was.

Falalalafel  23.09.2024, 17:50
@Dokkalfar

Weil es auch 80 sehr schöne Jahre werden können. Dann hättest du 80 schöne Jahre + die Ewigkeit des Nichts. Ist für mich eine bessere Rechnung als nur die Ewigkeit des Nichts.

Dokkalfar 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 17:53
@Falalalafel

Dir ist schon klar, dass diese 80 Jahre nie so gut sein werden wie die Ewigkeit des Nichts u. dass man sich einmal tot sowieso nicht mehr an sie erinnern kann? Schade, schade, wir können Monumente errichten, Lieder dichten, alles Mögliche in der Physik erforschen, aber offenbar die wenigsten von uns einfach mal eine Sache vom Ende her denken.

Falalalafel  23.09.2024, 17:56
@Dokkalfar

All die Menschen, die Monumente errichtet haben, Lieder gedichtet und die Physik erforschten, hatten ein wirklich tolles Leben dabei und doch, all sowas ist viel schöner als die Ewigkeit des Nichts.

Dokkalfar 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 18:01
@Falalalafel

Weil sie das nicht reflektiert haben, einmal weil ihr Bauchgefühl es nicht zugelassen hat (dasselbe Bauchgefühl, das manchen Ekel vor Schwulen bereitet oder Angst vor Unglauben an Gott macht). Für beides konnten sie nichts, denn den meisten Menschen fehlt die Zeit für so viel Selbstbeschäftigung.

Aber losgelöst davon frage ich mich, warum man mir das überstülpen will? In jeder Lebenslage darf jeder selbst entscheiden, womit er glücklich wird. Jeder darf die Partei wählen, die er will, jeder darf entscheiden, ob er Bitter- oder Vollmilchschokolade isst oder 100 Jahre für seine Gesundheits gar nichts Süßes ist. Warum darf man nicht für sich entscheiden, dass der Tod besser als das Leben ist? Bzw. man darf es zwar, aber wenn man sich dann umbringen will, muss man unnötig leiden, weil die Gesellschaft einem keine Schmerzfreiheit dabei ermöglicht, obwohl sie es könnte? Ich verlange ja nicht, dass man mir Sterbehilfe leistet, es geht darum, mir die Schmerzen zu nehmen. Umbringen kann ich mich schon selbst.

Nein, dann wird man in die geschlossene gesteckt und zwangsernährt.