Neues oder altes testament?

12 Antworten

Kurze Antwort: Christen müssen nicht das Gesetz des Mose aus dem Alten Testament halten.

Ausführlichere Antwort:

Christen stehen nicht unter dem Gesetz des Mose, das allein dem Volk Israel gegeben wurde und dem das Volk am Berg Sinai auch ausdrücklich zustimmte.

Die 5 Bücher Mose enthalten insgesamt 613 Gebote und Verbote, die dem Volk Israel von Mose gegeben wurden. Wer eines dieser Gesetze bricht, bricht das gesamte Gesetz:

  • "Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden" (Jakobus 2,10).

Jesus hat das Gesetz erfüllt:

  • "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!" (Matthäus 5,17).

Was erfüllt worden ist, müssen andere nicht mehr einhalten. Es ist erfüllt!

Jesus ist das Ende bzw. Endziel des Gesetzes des Mose:

  • "Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt" (Römer 10,4). 

Deshalb stehen Christen nicht mehr unter diesem "Lehrmeister":

  • "So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister" (Galater 3,24-25).

Darum ist es kein Widerspruch, wenn Paulus schreibt, dass der Sabbat nicht gehalten werden muss:

  • "So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate" (Kolosser 2,16).
  • "Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss!" (Römer 14,5).

Oder Lukas schreibt, dass Christen alle möglichen Tiere essen dürfen, die nach dem Gesetz des Mose verboten waren. In Apostelgeschichte 10,9-15 steht:

  • "Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!"

Beim Aposteltreffen in Jerusalem wurde darüber diskutiert, welche Gesetze aus dem Gesetz des Mose für Christen aus den Nationen gelten sollen. Jakobus, der Halbbruder von Jesus, Autor des Jakobsbriefes und Leiter der Urgemeinde in Jerusalem fasste zusammen:

  • "Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten" (Apostelgeschichte 15,19-20).

Dabei ist auch zu bedenken, dass das Gesetz des Mose nicht schon vor Mose galt. Also weder Henoch noch Noah, Hiob, Abraham, Jakob oder Josef haben sich an das Gesetz des Mose gehalten.


Nobodyrotz  26.09.2024, 00:59

Gott ändert sich, auch laut Bibel, nicht. Beide Testamente bleiben gültig, aber beide werden scheinbar von kaum jemandem verstanden, obwohl alle christlich sein wollen. Die Bibel, gänzlich gelesen, ist eine Dokumentation der unbeschreiblich schrecklichen Folter und des gnadenlos ausrottenden Tötens und nicht des Lebens.

chrisbyrd  26.09.2024, 07:08
@Nobodyrotz

Natürlich ändert sich Gott nicht.

Aber in verschiedenen Heilszeitaltern gelten verschiedene Regeln.

In Deutschland gibt es auch andere Gesetze als in Argentinien oder Kanada. Wer diese Länder bereist, muss sich an die geltenden Gesetze des jeweiligen Landes halten. Das ist eigentlich ganz klar. So ist es auch in der Bibel. Deshalb stehen Christen natürlich nicht unter dem Gesetz des Mose, das auch nicht für die Menschen galt, die vor Mose lebten.

Die Bibel ist eine Beschreibung der Fehler und Sündhaftigkeit des Menschen und des Heilsplans Gottes, der uns liebt (vgl. Johannes 15,13 und Johannes 3,16). Es liegt an den einzelnen Menschen selbst, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder nicht.

Das ist doch das, was alle wollen: selbst frei entscheiden...

Nobodyrotz  26.09.2024, 08:41
@chrisbyrd

Bei einem realen Schöpfergott gäbe es keine "Heilszeitalter", kein "Rettungsangebot" und keinen "Heilsplan". Das ist würdelose Comicheft- Lektüre.

chrisbyrd  26.09.2024, 10:58
@Nobodyrotz

Wenn du denkst, dass Gott nicht real ist, würdest du dich nicht ständig über Ihn aufregen und über Ihn lästern...

Denn dann könnte dir Gott doch völlig egal sein, wenn es Ihn gar nicht geben würde...

Ich denke, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und den wir erst kritisieren könnten, wenn wir völlig sündlos leben würden. Wobei ich denke, dass wir auch dann Gott nicht kritisieren sollten bzw. dann würden wir dies gar nicht tun. Da aber niemand ohne Sünde lebt, ist es doch gut, dass Gott uns die Vergebung aller Sünden und das ewige Leben in einer Herrlichkeit anbietet, weil Er uns liebt (vgl. Johannes 3,16-18).

Aber Gott zwingt niemanden, sondern tut das, was alle wollen: Er respektiert die freie Entscheidung des einzelnen Menschen!

Nobodyrotz  26.09.2024, 13:33
@chrisbyrd

Die angeblichen Eigenschaften Gottes stehen im Gegensatz zu seinen Taten. Das sollte jeder erkennen. Stelle Dir vor, Eltern würden ihre Kinder totquälen und behaupten, das wäre Liebe.

chrisbyrd  26.09.2024, 21:11
@Nobodyrotz

Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...

Nobodyrotz  27.09.2024, 03:38
@chrisbyrd

Für Menschen gibt es nur irdisches Leben. Wir sind keine Geister. Das wäre auch extrem gruselig. Leben nach dem Tod als Geist wäre kein wirkliches Leben. Denn die menschlichen Sinne sind auf die Erde bezogen. Geister sind tot. Also ist es kein "Leben" nach dem Tod. Jehovas Zeugen sehen zumindest das schon richtig. Leider nur für sich selbst und auch mit eingeschränkten Rechten. Aber eine Frage habe ich noch an Dich: Du bist doch ein Mensch mit menschlichen Sinnen. Wie ist es möglich, dass Du ein Geistwesen, also ein Gespenst, sein willst und das als (erstrebenswertes) "Leben" bezeichnest???

Beide Testamente funktionieren nur zusammen da man das alte definitiv falsch interpretieren kann aber auch das neue.

Das NT, das AT ist problematisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wo kein weiser Rat ist geht das Volk unter. Sprüche 11, 14

Nobodyrotz  26.09.2024, 01:13

Das Neue Testament ist noch viel "problematischer" (hoffnungslos bestialischer). Die sich "Christen" Nennenden meinen nur, man müsse "gläubig" sein und käme dann nach dem Tod in einen Himmel, sonst in eine ewige Folterhölle. Jehovas Zeugen sind, vergleichsweise, also relativ, milder. Sie glauben, dass sie ewig auf der Erde leben dürfen, teilweise sogar, ohne vorher zu sterben, während die Nicht- Zeugen Jehovas vernichtet werden. Nur sehr wenige Zeugen Jehovas sollen, als Jesu' Mitrichter und Mitkönige in den Himmel entrückt werden. Beides ist unbiblisch. Alle Menschen werden tatsächlich, nach einem oft qualvollen Leben, ausgerottet. Wer es nicht glaubt, sollte, Wort für Wort, langsam und bewusst die Bibel durchlesen.

Das Alte Testament ist in Jesus erfüllt. Es gibt keinen Grund sich daran zu richten, es kann nur verdammen nicht aber retten. Das kann nur Jesus. Das Neue Testament beschreibt die Erfüllung des Alten Testaments. Mit Jesus Kommen wurde dieses erfüllt. Jesus kam schließlich um für die Sünden der Menschen zu sterben, weil sie sich nicht an das Gesetz halten können.

Ich glaube, im Katholizismus, kommen ungetaufte Menschen und auch solche, die vor ihrem Tod, die letzte Ölung nicht erhalten haben, sowieso in die Hölle.


Jonasboy100  25.09.2024, 21:21

Das glaubst du doch nicht wirklich 🙈