Muss mann kopftuch anziehen wenn Brüder oder stiefvater im raum sind?

4 Antworten

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Salam,

Islamisch brauchst du vor deinem Stiefvater KEIN Kopftuch tragen. Der ist jetzt wie dein Vater. Vor deinen eigenen Brüdern musst du natürlich auch kein Kopftuch tragen, vor deinen Stiefbrüdern aber doch.

Es geht darum, dass du vor all den Männern Kopftuch trägst, die du nach islamischem Recht heiraten könntest. Die entsprechende Stelle aus dem Koran ist in Sure 4, Vers 23. allerdings aus der Sicht des Mannes.

" Verboten (zu heiraten) sind euch eure Mütter, eure Töchter, eure Schwestern, eure Tanten väterlicherseits, eure Tanten mütterlicherseits, die Nichten, eure Nährmütter, die euch gestillt haben, eure Milchschwestern, die Mütter eurer Frauen, eure Stieftöchter, die sich im Schoß eurer Familie befinden ... und (verboten zu heiraten sind euch) die Ehefrauen eurer Söhne, die aus euren Lenden (hervorgegangen) sind, ..."

Also, KEIN Kopftuch vor z.B.: direkte Blutsverwandtschaft: Vater, Großvater, Onkel (Also Brüder von Eltern oder Großeltern, NICHT aber angeheiratete Onkel, da musst du dann doch Kopftuch tragen), Sohn, Neffe, Enkel. ACHTUNG: Cousins gehören da nicht zu! Da musst du auch Kopftuch tragen. Stiefverwandtschaft: Stiefvater, Stiefsohn Verschwägert: Schwiegervater, Schwiegersohn (NICHT aber Schwager, also vor den Ehemännern deiner Schwestern oder den Brüdern deines Ehemannes musst du Kopftuch tragen)


mineralixx  10.09.2013, 18:50

Der Text bezieht sich ausschließlich auf Heiratsverbote. An keiner Stelle ist von Kopftuchgeboten die Rede. Die Übertragung auf diese ganz andere Rechtsgebiet kann bezweifelt werden.

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Milat12a  10.09.2013, 18:56
@mineralixx

Mineralixx dir fehlt sicherlich grundwissen

Kopftuch ist ein generelles Gebot für Frauen gegenüber nicht Mahrams.

Mahram ist eine Person die sie nicht Heiraten darf.

Und ein Schwiegervater gehört dazu

LG

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1988Ritter  10.09.2013, 19:02
@Milat12a

Kannst du das Belgen 1988Ritter?

Ein Stiefvater ist kein Blutsverwandter.

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Milat12a  10.09.2013, 19:05
@1988Ritter

Dies ist irrelevant.

Der Cousin ist ihr Blutsverwandter aber nicht Mahram

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mineralixx  12.09.2013, 23:44
@Milat12a

Im heiligen Buch, dem Koran, ist nicht von "Kopftuch" die Rede, sondern (übersetzt) von "Tuch". Wenn man die damalige Bekleidung betrachtet, kann damit kein Kopftuch gemeint gewesen sein, sondern ein "Brusttuch" oder "Schultertuch".

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1988Ritter  10.09.2013, 18:14

Die Antwort ist natürlich falsch. Gehen wir mal von den Meinungen aus, die das Kopftuchgebot für geboten halten, dann darf der Stiefvater nicht als leiblicher Vater angesehen werden. Er ist kein Blutsverwandter.

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Milat12a  10.09.2013, 18:40
@Milat12a

Lieber 1988Ritter,

ein Mann der eine Frau heiratet darf niemals mehr durch diese Heirat ihre Töchter heiraten.

Man muss nicht direkt Blutsverwandt sein damit man Mahram sei muss.

So sind die Eltern von meiner Ehefrau mir ja auch Mahram

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Warum sollte MANN denn ein Kopftuch anziehen? Und wenn Deine Mutter dagegen ist, Du es aber aufbehalten willst, dann mach das doch! Es ist doch Deine Entscheidung, Du bist doch eine eigenständige Persönlichkeit.

Vor dem Mann deiner Mutter musst du dich nicht zwingend bedecken, wenn du dich dabei wohler fühlst dann tue es.

Und genauso vor seinen Söhnen, wenn sie die Pubertät erreicht haben.

Vor deinen eigenen Brüdern musst du dich nicht bedecken.

Gemäß islamischer Doktrine soll die Frau ihre Zierde verbergen. Die Zierde der Frau sind nicht die Haare sondern die Brust. Das Kopftuchgebot ist zweifelhaft,


Milat12a  10.09.2013, 18:33

Lieber 1988RItter

Einmal angemerckt danach wurde nicht gefragt und du lässt weitere Islamische Quellen aus.

Ausserdem musst du die Arabischen Wörter bedenken.

Das Kopftuch ist ein Gebot im Islam was ganz klar geschrieben ist, sei es Koran oder die Sunna.

Und ausserdem lautet auch die Islamische Doktrine dass die Zierde die Haare sind.

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mineralixx  10.09.2013, 18:52
@Milat12a

Muss eine Frau dann auch ein Kopftuch tragen, wenn sie (wegen Chemotherapie) keine Haare auf dem Kopf hat?

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Milat12a  10.09.2013, 18:55
@mineralixx

Gute Frage ;)

Ja ,denn es bezieht sich nicht nur auf die Haare sondern soll allgemein verdecken. Wobei meiner meinung nach man zuviel daruber nachdenkt.

Das Kopftuch ist nichts schlimmes man interpretiert sich zu viel rein

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1988Ritter  10.09.2013, 19:06
@Milat12a

Also das ist ja nun Fakt das ein Kopftuchgebot differiert im Islam betrachtet wird

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Milat12a  10.09.2013, 19:10
@1988Ritter

Nicht unter uns Muslimen

Bei uns darunter verschiedenste Gruppen sei es normale oder sonstige muslime ist das Kopftuch unumstritten eine Pflicht ausnahme sind Muslime die sich keiner Gruppe anschliessen.

Ich nenne sie mal Säkulare Muslime so laut einer Sendung

und ihr (Nicht Muslime) habt da eure Interpretation oder kannst du mir Sunnitische Hohe Gelehrte nennen die dies ablehnen

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1988Ritter  10.09.2013, 19:25
@Milat12a

Es gibt 3 Verse im Koran, die das Tragen einer Kopfbedeckung von einigen Gelehrten (ulema) als ein Grund für ihre Auslegung verwendet werden, jedoch in dieser Hinsicht keine Konsens (icma) herrscht. Wir werden verschiedene Korankommentatoren (Müffesir) herbeiführen, die das Gegenteil begründen:

Muhammad Asad – Die Botschaft des Koran (1400 Seiten).

Zu Sure 24:31; 33:59;

Das Wort khimar (von dem khumur die Mehrzahl ist) bezeichnet die der Sitte von den arabischen Frauen vor und nach der Ankunft des Islam gebrauchte Kopfbedeckung. Nach den meisten klassischen Kommentatoren wurde sie in der vorislamischen Zeit mehr oder weniger als Schmuck getragen und lose über dem Nacken der Trägerin heruntergelassen, und da in Übereinstimmung mit der zu dieser Zeit vorherrschenden Mode das Oberteil des Frauengewandes vorn eine weite Öffnung hatte, waren ihre Brüste unbedeckt. Daher bezieht sich die Anweisung, den Busen mit einem khimar zu bedecken, nicht notwendigerweise auf den Gebrauch eines khimar als solchen, sondern soll vielmehr klarmachen, daß die Brüste der Frau nicht in die Vorstellung dessen einbezogen sind, was von ihrem Körper >>schicklicherweise sichtbar sein mag<< und deshalb nicht gezeigt werden sollte.

Siehe auch hierzu Zemahseri (gest. 1143) und seine Kommentierung zu 24/31; – Diyanet “Yüce Kur’an” (bearbeitet von 3 Theologen: Prof. Dr. Cemal Sofuoğlu; Prof. Dr. Mustafa Yıldırım; Prof. Dr. Abdulkadir Şener ) zu 24/31 & Ilhami Güler aus der Islamischen Fakultät Ankara in seinem Werk “Direnis teolojisi”

Der Theologe Ilhami Güler aus Ankara fügt zudem noch hinzu: “Es wäre pervers, den Bereich des Kopfes als sexuell reizend zu betrachten. Wer die Haare einer Frau als reizend/anziehend findet, so müssten die Haare und der Bart des Mannes ebenfalls reizend sein”. (Direnis teolojisi S. 123)

Der Gelehrte und Vater der hanefitischen Rechtsschule Al Dschassass ( gest. 980) der nach Mudschahid zu den zweit grössten, ältesten und bedeutendsten Koran Kommentatoren gehörte, kommentierte die Sure 24:31 ebenfalls, dass dieser Vers sich auf den Nacken und die Brüste bezieht und nicht auf die Haare und fügt hinzu, dass Said b. Cubeyr (gest. 713) das Nichtbedecken der Haare von freien nicht verboten (haram) sei, sondern nur als “makruh” (nicht empfehlenswert) zu bezeichnen ist. (Ahkamul Kuran – Band 3/ S. 461) Said b. Cubeyr gehörte zu den ersten 3 Generationen (Tabiun).

Der Oberste Rechtsgelehrte der hanefitischen Rechtsschule Hayrettin Karaman gibt zu, dass diese Sichtweise von Said b. Cubeyr in Ahkamu’l Kur’an von Al- Dschassass befindet. >Siehe Prof. Dr. Hüseyin Hatemi; Ilahi hikmette kadin S. 240<

Ibn Kathir (gest. 1373) zitiert in seinem (verkürzten 10 bändigen Koran Tafsir) diese Auslegung von Said b. Cubeyr, nämlich dass dies sich auf die Brüste bezieht und nicht auf die Haare. (Ibn Kathir Band 6 Seite 570)

Der Moderne Theologe und Autor zahlreicher Bücher Ihsan Eliacik kommentiert in seinem Koran Tafsir (24:31) ebenfalls, dass sich dies auf die Brüste bezieht und nicht auf die Haare.

Der islamische Philosoph “Roger Garaudy”, der von vielen islamischen Theologen hoch geschätzt und zitiert wird ist der gleichen Auffasung. Nämlich, dass das Tragen eines Kopftuchs eine vorislamische Tradition war und sich nicht auf die Haare, sondern auf die Brüste bezieht. (vgl. Roger Garaudy – Der gelebte Islam S. 100)

Diese wird historisch auch von Bukhari ebenfalls in einem folgendem Hadith bestätigt: “Ayse r.a. sagte: Gott wird gnädig zu den Frauen der ersten Emigration sein, denn bei der Offenbarung dieser Worte: ‘dass sie ihre Tücher über ihren Busen schlagen’ teilten sie ihren Izar (Stoff, der als Lendenschurz oder Rock diente), um sich die Brüste zu bedecken”. (Vgl. Bukhari Vol. 3, Titel 65, Kapitel 12)

Der Rechtsgelehrte Prof. Dr. Hüseyin Hatemi äußert sich hierzu in seinem Buch “Ilahi Hikmette kadin; S. 220-245″, dass die Bedeckung der Haare zur damaligen Zeit es sich nur um einen sozialen Statussymbol gehandelt hat, um zwischen freien und unfreien unterscheiden zu können. Er deutet in seinem Werk auch darauf, dass das Wort “Khimar” in vielen Koranübersetzungen als “Kopftuch” falsch übersetzt wird. Wenn im Vers 31 der Sure 24 von “gläubigen Frauen” die Rede ist, dann sind die unfreien Frauen nicht ausgeschlossen und ist an alle Muslime gerichtet. Dass das Wort “Kopftuch” falsch übersetzt wird, zeigt sich unzweideutig in dieser Angelegenheit. Daher drückt der Begriff “Khimar” kein Kopftuch aus, sondern ein “Tuch”.

Der Weggefährte des Propheten und zweiter Kalif Omar ibn al Khattap schlug eine Sklavin (unfreie), weil sie ihr Haare bedeckte. >Siehe hierzu ein Werk mit 30 Bändern aus dem 11. Jahhrundert dass von allen Rechtsschulen anerkannt wird: Serahsi (gest. 1090) in El-Mebsut 2/108<

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1988Ritter  10.09.2013, 19:26
@1988Ritter

Sure 33 Vers 53;

Prof. Dr. Rotraud Wielandt. Studium der Islamkunde/Arabistik, Turkologie, Vergleichenden Religionswissenschaft und Philosophie an den Universitäten München, Tübingen und Istanbul (Türkei)

“Und wenn ihr die Gattinnen des Propheten um etwas bittet, das ihr benötigt, dann tut das hinter einem hidschab (Schutzvorhang) hervor! Auf diese Weise bleibt ihr und euer Herz rein.”

    Was ist nun der hidschab, von dem hier die Rede ist? Das Wort ist heutzutage die arabische Standardbezeichnung für den Kopfschleier, war es zu Zeiten der Verkündung des Koran aber noch nicht. Es heißt seiner Grundbedeutung nach “Absperrung” oder “Verhüllung vor jemandes Blicken” und von daher dann auch “Vorhang” oder “Schleier”. Wenn der Koranvers sagt, die männlichen Besucher sollten mit den Prophetengattinnen nur “hinter einem hidschab hervor” sprechen, dann ist hier offensichtlich an einen Vorhang gedacht, nicht an ein Tuch, das die Frau auf dem Kopf trägt. Im übrigen sind mit den Vorschriften zum hidschab in diesem Koranvers speziell die Frauen des Propheten und die Besucher von dessen Haus angesprochen.<<

Der Gelehrte aus Somalien Hasan el-Turabi fügt zum Wort hidschab bestätigend hinzu, dass diese als ein Schutzvorhang diente, wenn Besucher im Hause des Propheten eintraten. Damit die Ehefrauen getrennt und ungestört blieben, wurde dieser Schutzvorhang als solchen gebraucht. Erst einige Generationen später wurde das Wort hidschab von den Fukhaha (Gesetzgebern) zum Kopftuch umgewandelt. Hasan el-Turabi – Die Zukunft der Welt S. 45

Das Wort hidschab kommt noch in 4 anderen Stellen im Koran vor, jedoch nicht im Sinne des Kopftuchs: 7:46: “Und zwischen ihnen beiden befindet sich eine Scheidewand (…) 17:45: “Und wenn du den Koran vorträgst, machen wir zwischen dir und denen, die nicht an das Jenseits glauben, eine unsichtbare Scheidewand“. 41:5: “(…) und zwischen uns und dir befindet sich eine Scheidewand” (…) 42:51: “(…) oder hinter einem Vorhang, oder indem er einen Boten sendet” (…)

Sowohl Koran als auch Sunna besagen, daß alle Körperteile, die der rituellen Waschung zu unterziehen sind, nicht unter das Verhüllungsgebot fallen. Bestätigt wurde diese Auffassung von Abu Hamid al-Ghazali 1111 n. Chr., Ibrahim en-Nehai 714 n. Chr., Tabari Tafsir 18/120., Imam abu yusuf 798 n. Chr., Imam es-serahsi 1090 n. Chr., Abdullah el mawsili 1285 n. Chr., Ibn Nudscheym 1563 n. Chr., Razi Tafsir 23/206.

Es ist zu erwähnen, dass zur Zeiten des Propheten bei der Gebetswaschung keine Geschlechtertrennung gab. Frauen und Männer haben zusammen die rituelle Waschung vollzogen; Vgl. Buhari, vudu 43 – Ebu Davud, taharet 39 – İbni Mace, taharet – 36 Nesai, taharet 56. Da die Haare bei der Waschung befeuchtet werden, ist es selbstverständlich dass sie nicht bedeckt waren. Wenn die Haare der Frau bedeckt werden müsse, weshalb gab es dann keine Geschlechtertrennung? Wieso haben Frauen und Männer gemeinsam diese Waschung vollzogen?

Nasir Hamid Abu Zaid – Mohammed und die Zeichen Gottes S. 162

“Allen Rechtsschulen zufolge ordnet der Koran das Herunterziehen des dschilbab an, damit die muslimischen Frauen nach außenhin erkennbar sein sollen. Es handelt sich sozusagen um ein Statussymbol, ein Unterscheidungsmerkmal zwischen freien und versklavten Frauen, denn Sklavinnen durften keinen dschilbab tragen. Diese zweite Koranstelle hat ihren Sinn also vor dem Hintergrund einer Gesellschaft, die zwischen Freien und Sklaven unterschied”. Dieses Unterscheidungsmerkmal wird vom Vater der Koran-Kommentierung Fahreddin Razi gest. 1209 in seinem 23 bändigen Koran-Tafsir bestätigt. Siehe hierzu seine Kommentierung zu 24:31 in Band 17.

Wie wir anhand der Auslegungen sehen konnten, gibt es keine feste Interpretation der großen Gelehrten, um die Begriffe Hijab, Khimar, und Dschilbab als das Tragen eines Kopftuchs als solchen zu definieren.

Die häufig verwendete Begründung ist die Vorbildfunktion der Ehefrauen des Propheten. Jedoch werden wir anhand der Koranverse sehen, dass diese nicht allgemein verbindlich sind.

Die Frauen des Propheten sind nicht wie andere Frauen: “Frauen des Propheten! Ihr seid nicht wie irgendeine von den Frauen”. Koran 33:32
Denn sie sind die Mütter der Gläubigen. Koran 33:6
Und ihre Strafe würde bei unanständigem Verhalten doppelt bestraft werden. Koran 33:30.

“” O Kinder Adams, Wir gaben euch Kleidung, um eure Scham zu bedecken und zum Schmuck; doch das Kleid der Frömmigkeit – das ist das beste.”" 7:26

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Milat12a  10.09.2013, 19:29
@1988Ritter

Sorry die meisten sind frei und erfunden!!!!!

Z.b die Tafsir von Ibn Kathir ist falsch das buch ist neben mir und da steht was anderes.

Die Hadithe von Bukhari gibts nicht bzw sind schwach

Und die meisten quellen nicht gegeben!!!

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Milat12a  10.09.2013, 19:30
@Milat12a

Die Gelehrten sind nicht anerkannt..!!!!

Das Kopftuch ist unter den Gelehrten ein Konsens.... darunter Hanafi hanbal shafi und malik auch ibn kathir tirmidhi !!

Ein langer text verdeckt nur die unwahrheit

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Nunuhueper  10.09.2013, 20:47
@Milat12a

...frei erfunden, falsch, gibts nicht, sind schwach, nicht anerkannt, Unwahrheit....

Ritter, schade um die Mühe, einmal ignorant, immer ignorant.

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latricolore, UserMod Light  10.09.2013, 21:41
@Nunuhueper

Das Kopftuch ist nichts schlimmes man interpretiert sich zu viel rein

Es ist nur dann nichts Schlimmes, wenn es von den Mädchen tatsächlich freiwillig getragen wird.
Ich erlebe es aber leider so, dass es zu 90% eben nicht freiwillig ist: Sowohl die Eltern wie auch die Gemeinde üben einen massiven Druck aus! Ich arbeite in einem Stadtteil, in dem über 70% Menschen mit türkischem Migrationshintergrund leben, und sobald die Mädchen 12/13 Jahre alt sind, kannst du diejenigen ohne Kopftuch an einer Hand abzählen.

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mamiej  11.09.2013, 06:58
@Milat12a

Doch, auch unter uns Muslimen wird das Kopftuchgebot differenziert betrachtet. Ich kenne viele Muslime, die genau wie ich, diesen Vers so interpretieren wie 1988Ritter. Leider wollen das manche Muslime nicht wahrhaben, weil sie denken, dass sie mit ihrem Übernehmen der gängigen Lehrmeinung nicht mehr selber nachdenken müssen. Und das wiederum bezieht sich nicht nur auf diesen Vers. Natürlich zwingt einen keiner, selber nachzudenken - ist ja auch einfacher - aber wenn man vor Gott steht, dann ist man für sich selbst verantwortlich - und da ist es mir schon lieber, wenn sich meine Taten auf eigene Überlegungen und Überzeugungen stützen und nicht auf das, was von anderen interpretiert wurde.

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earnest  11.09.2013, 08:13
@Milat12a

@Milat

Deine Methode ist bekannt: Alles, was nicht nach Deiner Mütze ist, ist Unwahrheit oder frei erfunden oder nicht anerkannt.

Die Länge eines Texts sagt nichts über dessen Wahrheitsgehalt.

Die Behauptung, daß das Kopftuch Konsens sei, ist Unfug.
(Den Gedanken, daß alte Männer über die Lebensgestaltung junger Mädchen bestimmen sollen, finde ich übrigens ziemlich beknackt.)

Gruß, earnest

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josef050153  11.09.2013, 13:26
@Milat12a

Also von einem Muslim würde ich mehr Wissen über den Koran voraussetzen. Das Gebot des Kopftuchtragens steht NICHT explizit im Koran. Wie vieles andere kann ich es natürlich hineinlesen. Es gibt auch traditionelle Gruppen unter den Muslimen (z. B. Tuareg) bei denen die Frauen KEIN Kopftuch tragen, sondern die Männer verschleiert sind.

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