Muss man beim Jobcenter das Verkaufte annehmen?


26.09.2024, 09:07

Kann man sagen, dass man z.B. bei Jobangeboten nirgends als Mindestlohnarbeiter arbeiten möchte und deswegen ablehnt?

5 Antworten

Kann man das sagen ohne irgendwelche Konsequenzen für das Bürgergeld?

Das soweit schon, Sanktionen kannst Du nur bei Ablehnung von Dingen mit rechskräftigen Bescheid einschließlich Rechtsbehelfsbelehrung bekommen. Diskutieren kannst Du erstmal über alles, wie sehr die Frau darauf eingeht, ist etwas anderes.

Ist nur jetzt zu spät für "Nachverhandlungen".

Aber so schlimm ist das nicht, gibt sinnlosere Maßnahmen. Viel machen musst Du da nicht, ist mehr eine Art "Gesprächstherapie".


Parsbek043 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 09:55

Ich soll da eigentlich nur für ein Infogespräch hin. Sie sagte mir, dass ich auch nach dem Gespräch nicht mehr hin muss wenn mir die Nase nicht gefällt etc.

McPresley  26.09.2024, 09:58
@Parsbek043

Ach. Das klingt doch ganz fair. Dann musst Du nur noch gute Argumente finden, warum Dich das nicht weiter bringt und dem Coach kannst Du auch ehrlich sagen, warum Du das nicht möchtest. Die wollen ja auch nicht so gern Leute, die da nur unter Zwang ihre Zeit absitzen.

Ist das denn so ein Einzelcoaching? Wenn ja, ist das völlig aushaltbar. Da muss man dann nur ein mal die Woche oder so für eine Stunde hin.

Parsbek043 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 10:02
@McPresley

Eigentlich wollte ich wegen meinen psychischen Problemen zur Caritas für ein Beratungsgespräch. Da würde ich mich irgendwie freier fühlen. Denn ich weiß ja nicht, was mir das Jobcenter nach dem Coaching anbieten würde

Keine Lust ist kein Argument!

Du bekommst Leistungen von der Geselllschaft (Bürgergeld) und musst dafür die Forderungen der Gesellschaft (hier Coaching) erfüllen.

Das Bürgergeld ist ein Rettungsschirm für Notfälle und keine Hängematte für Unwillige

Ich kann schwer nein sagen

Dann solltes Du das ändern.

musste darauf eingehen.

Müssen nicht unbedingt.

Wenn Du zugesagt hast, solltest Du auch hingehen.

(Vorl. Hinweis in eigener Sache: manche kennen mich vielleicht noch unter dem Benutzernamen: "Agamemnon712".)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich war selber schon arbeitslos.

Parsbek043 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 09:12

Wie hätte ich das ablehnen sollen einfach mit nein? Würde das nicht schlecht ankommen?

DasOrakel  26.09.2024, 09:15
@Parsbek043

Wie es ankommt, spielt keine Rolle.

Wichtiger ist, ob dieses Coaching Dir nutzen kann oder ob nicht.

Zudem kommt es darauf an, ob es diesbezüglich papierschriftliche Vereinbarungen, z.B. einen Kooperationsplan, gibt.

Es kann natürlich Konsequenzen haben Maßnahmen abzulehnen. Das können auch Kürzungen der Leistungen sein. Solange du Leistungen beziehst bist du auch zu Gegenleistungen verpflichtet. Sieh es wie einen Arbeitsplatz an und geh hin.

Wie willst du denn je wieder arbeiten gehen, wenn du selbst für ein Coaching schon "keine Lust" hast.

Meinst du der Rest der Menschheit geht arbeiten, weil sie "Lust dazu haben"?


DasOrakel  26.09.2024, 09:11
Meinst du der Rest der Menschheit geht arbeiten, weil sie "Lust dazu haben"?

Wahrscheinlich lliegt es außerhalb Deiner Vorstellungskraft, daß nicht jeder Arbeit als unangenehm empfindet.

Ursusmaritimus  26.09.2024, 09:49
@DasOrakel
Wahrscheinlich liegt es außerhalb Deiner Vorstellungskraft, daß nicht jeder Arbeit als unangenehm empfindet.

Möglicherweise liegt es außerhalb deiner Vorstellungskraft, aber das Empfinden das Arbeit kein Lustgewinn ist genügt nicht um von der arbeitenden Gesellschaft Leistungen einzufordern.

DasOrakel  26.09.2024, 09:53
@Ursusmaritimus

Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

Nicht jeder Mensch arbeitet gerne, aber viele schon.

Anspruch auf Bürgeld steht auf einem anderen Blatt.

Liegt wiederum vermutlich außerhalb Deines Vorstellunsgsvermögens, und ich bin raus.

Ursusmaritimus  26.09.2024, 09:56
@DasOrakel

Nun wenn er sein Leben als eigen versorgter Privatier ausrichten kann ist das auch in Ordnung, aber der Anspruch auf Bürgergeld ist halt auch mit Forderungen verbunden.

Mein Vorstellungsvermögen steht hier weniger zur Debatte, aber es ist hinreichend weit entewickelt.

"Kann man sagen, dass man z.B. bei Jobangeboten nirgends als Mindestlohnarbeiter arbeiten möchte und deswegen ablehnt?"

Nein, denn das kommt zurecht ganz schlecht an.