Mit dem Euro wurde die Arbeit nicht mehr richtig bezahlt?

6 Antworten

Mit dem Euro wurde die Arbeit nicht mehr richtig bezahlt?

Die preise in Resturants und die Preise insgesamt sind nicht dasselbe.

Ich kenne viele die sich über die Preise beschweren. Aber wenn man mal nachhakt was sich diese Leute vor 30 Jahren leisten konnten und was sie sich heute leisten können sieht das anders aus.

Stell dir vor früher gab es viele die nicht jährlich in den Urlaub fliegen. Und erst recht nicht 2 mal jährlich.

Selbst ein eigener PKW war teilweise nicht normal.


RiddickBln  08.09.2024, 10:25

Komisch, heute verdiene ich oder meine Frau genau soviel wie meine beiden Eltern in den 90 ern zusammen. Damals sind wir 2 mal im Jahr in der Urlaub geflogen und häufiger ins Restaurant. Ich kenne die Preise noch und es ist laut meiner Rechnung definitiv nicht günstiger geworde. Man schaue sich alleine den Dönerpreis an. Für 80Dm hatte man auch einen vollen Einkaufswagen und heute für 40 € 1 Tüte.

Eine Salmi Pizza kostet heute 15 €, früher konnte ich beim Italiener 1 Blech Pizza für 15-20 Dm kaufen - Restaurant

Asporc  08.09.2024, 13:51
@RiddickBln

Ich sagte nicht das es günstiger geworden ist sondern das sich die meisten mehr leisten können.

Wie alle habe auch ich 2002 die Preise sehr gut beobachtet und ich kenne keinen Fall, bei dem nicht 1:1 umgerechnet und meist sogar abgerundet wurde. Die Miete durfte von rechts Wegen auch schon damals nicht um 100 % angehoben werden, verschone uns bitte mit Deinen Ammenmärchen! (Und wenn, warum bist Du dort wohnen geblieben, wenn doch so viel Wohnraum ungenutzt war?)

Den Rest nennt man Inflation - egal ob mit DM oder Euro. Von Deinen damals 1.250 Euro blieben Dir heute an Kaufkraft gerade noch 797,99 Euro. Oder von 2.500 DM blieben Dir heute gerade noch 1.560 DM. Das ist völlig normal.

Vielleicht hättest Du mal Gehaltsverhandlungen führen sollen oder den Arbeitgeber wechseln sollen. Das Internet ist voll von Stellenangeboten und inzwischen gibt's sogar Firmen, die ein Kopfgeld (Prämie) zahlen, wenn Du bei ihnen anfängst.

Wenn man recherchiert, was ein "Dreher" so verdient, warst Du entweder schlecht oder hast Dich unter Wert verkauft. Normalerweise verdient man zwischen 3.200 und 4.000 Euro.

Du bist der erste "Dreher" das hieß damals schon Zerspahnungsmechaniker, der angeblich Körperlich schnell verschleißt.

Der Rest nennt sich Inflation. Wenn du dich allerdings auf dem Arbeitmarkt so schlecht verkaufst und deshalb kein Gehalt rüber kommt, ist das allein dein Problem und deine Schuld.

Übrigens hab ich als Quereinsteiger in die Zerspahnung bei der Euro Einführung schon 1900€ auf die Hand verdient.

Also, die Preise, vor allem Mieten, sind nach der Euro-Einführung echt schnell gestiegen, viel schneller als der offizielle Wechselkurs.

Die neue Währung hat den Unternehmen die Möglichkeit gegeben, Preise aufzurunden und psychologische Preisschwellen auszunutzen.

Und weil alle erwartet haben, dass die Preise steigen, haben viele Unternehmen ihre Preise vorsorglich erhöht.

Nicht alle Preisänderungen waren gerechtfertigt oder transparent kommuniziert.

Manche Unternehmen haben die Umstellung auf den Euro genutzt, um mehr Gewinn zu machen.

Aber es ist wichtig zu sagen, dass nicht alle Unternehmen ihre Preise unverhältnismäßig erhöht haben. Viele Faktoren wie Wettbewerb, Nachfrage und die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens haben auch eine Rolle gespielt.

Deine persönliche Erfahrung als Dreher ist verständlich und zeigt, wie sich diese Entwicklungen auf viele Menschen ausgewirkt haben. Die körperliche Belastung und die geringe Anerkennung für deine Arbeit haben dazu geführt, dass du den Beruf gewechselt hast.

Nun, wer trägt daran die Schuld? Schwer zu sagen. Das war ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, sowohl wirtschaftlicher als auch psychologischer Natur.

Liebe 🌞 Grüße


Schlawinski81 
Beitragsersteller
 08.09.2024, 09:53

Ja das hört sich logisch an. Wie soll das die Politik nur lösen. Ich glaube die CDU ist da leider nicht richtig.

Tja, so ist das, wenn man Unternehmen unter dem Deckmantel des Betriebsgeheimnisses erlaubt, den Konsumenten an der Nase herumzuführen. Aber Unternehmne zu mehr Transparenz zu zwingen ist ja pöhse pöhse sozialstische Verwaltungswut.