Mietkaution?
Ich stehe vor zwei Optionen bezüglich meiner Kaution von 800 €, die mein ehemaliger Vermieter mir immer noch nicht zurückgezahlt hat. Er behauptet, ich hätte die **Nebenkostenabrechnung** nicht bezahlt.
- Für das Jahr 2021 hat er mir die Abrechnung am 1. April 2023 übermittelt, was weit außerhalb der gesetzlichen Frist liegt. Ich habe ihm daher mitgeteilt, dass es zu spät ist und ich ihm für dieses Jahr nichts schulde.
- Für das Jahr 2022 hat er mir die Abrechnung rechtzeitig gegeben, aber sie enthielt viele Fehler. Ich habe ihn gebeten, sie bis zum 30. Dezember 2023 zu korrigieren, was er jedoch nicht getan hat. Laut Gesetz bin ich daher für 2022 nicht mehr verpflichtet, zusätzliche Kosten zu zahlen.
- Für 2023 wurden die Fristen eingehalten, und ich erkenne an, dass ich 170 € schulde.
Mein Anwalt schlägt mir zwei Lösungen vor:
1. Entweder einen Prozess anzustrengen, mit dem Risiko zu verlieren,
2. Oder einen Kompromiss vorzuschlagen, indem ich die Hälfte der Kaution verlange, also 400 €.
Danke
1 Antwort
Insgesamt eine BK-Abrechnung nicht anzuerkennen, wenn nur einige Postionen falsch sind, kann eventuell sich negativ auswirken. Wenn hier eine Nachzahlung von den Fehlern des Vermieters erzeugt wurde, dann muss keine oder nur eine geringere Nachzahlung geleistet werden.
Ein Vergleich ist immer günstig für den Rechtsanwalt. Wenig Arbeit und die fette Vergleichsgebühr.
Dennoch sehe ich eine dritte Alternative: Die Nachzahlung, die fehlerhaft sein könnte, von den Fehlern zu befreien und dann zu zahlen. Das käme eventuell etwas kostengünstiger als die 400€ Verlust aus der Kaution und Kosten eines Gerichtsverfahrens samt Anwaltskosten würden entfallen. Der Richer könnte ein Teilurteil gegen dich fällen.