Medizin studieren oder bei Psychologie bleiben?
Hallo, ich bin aktuell am Ende meines Psychologie Bachelors und weiß nicht wie ich weitermachen soll. Im Laufe des Studiums hab ich gemerkt, dass mich die Neuropsychologie und generell die medizinischen Inhalte sehr interessieren. Deswegen hab ich mich für zusätzlich für den Master in Psychologie auch für Medizin beworben. In Medizin hab ich tatsächlich auch einen Platz bekommen, den aber bis jetzt noch nicht angenommen (muss den aber bis spätestens Donnerstag annehmen!), weil ich mir echt nicht sicher bin, ob Medizin das richtige ist oder ich doch besser mit Psychologie weitermache. Bei Psychologie erfahre ich auch erst diese Woche, ob ich einen Platz bekomme (mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit aber schon).
Was mich bei Medizin v.a. abschreckt, ist der hohe Workload im Studium (v.a. bis zum Physikum) und die Arbeitsbedingungen in der Klinik mit Schichtdienst, Nachdienst etc. Die Jobaussichten für Ärzte in der Klinik sind zwar deutlich besser als für klinische Psychologen, aber halt auch mit den genannten Nachteilen. Aus meiner Erfahrung hat man als Psychologe/Psychotherapeut in der Klinik schon ein entspannteres Leben. Dazu kommt halt auch, dass Medizin jetzt nochmal mind. 6 Jahre Studium wären ohne großartig Geld zu verdienen.
Ich bin echt unentschlossen was ich machen soll und habe Angst, eine Entscheidung zu treffen, die ich nachher bereue.
Vielleicht war hier schon mal jemand in einer ähnlichen Situation und kann mir irgendwelche Tipps geben.
2 Antworten
6 Jahre für ein Medizinstudium einzuplanen, reicht nicht. Dazu muss man in der Regel noch mindestens weitere 4 Jahre für die Facharztweiterbildung dazu rechnen (für den Facharzt für Neurologie und Psychiatrie wären es 5 Jahre). Dann spricht doch meines Erachtens sehr viel für die Weiterführung des Psychologiestudiums bzw. einer entsprechenden Psychotherapieausbildung.
Ja das stimmt natürlich, wobei man während der Facharztweiterbildung schon Geld verdient. Bei der neuen Psychotherapie Weiterbildung ist die FInanzierung immer noch nicht geklärt.
Ich habe selbst Ärzte in meinem privaten Umfeld. Der Lernstoff soll schon ordentlich sein. Bezüglich der Dienste- diese sind äußerst familienunfreundlich.