Mädchen Verhaltensweisen Dorf vs. Stadt?

3 Antworten

So allgemein kann man das ganz bestimmt nicht sagen.

Ein Unterschied ist m. E. aber schon vorhanden. Beileibe nicht so auffällig wie du es schilderst.

Während meiner Schulzeit musste ich auch von der Kleinststadt in die Großstadtschule wechseln. Auch damals in den 1960er Jahren habe ich mir da schon allerhand anhören müssen. Da ich aber ein "robustes" Kerlchen war habe ich ebenfalls ausgekeilt.

Was die Sache mit den Mädels anbetrifft kann ich wenig sagen, da wir später selbst in die Stadt gezogen sind. Besonders schwierig habe ich es allerdings nicht in Erinnerung.

Subjektive Wahrnehmung

Ich habe leider das genaue Gegenteil erlebt, aber das kann regional unterschiedlich sein und ist ggf. auch eine Frage der eigenen Einstellung, Prägung und Ansicht. Verallgemeinern kann man das meiner Meinung nach nicht. Nur so viel: Über das, was ich in meiner Heimat erlebt habe auch in der Hinsicht, könnte man ein Buch à la "Stolz, kein Dorfkind zu sein" schreiben. Und auch auf dem Dorf gibt es nicht nur biedere Pferdemädchen, die als Unschuld vom Lande gelten ... von wegen, da ist die Sünde gar nicht weit, man kokettiert nur mit der "netten Art der bescheidenen einfachen Leute vom Land", typische Folklore und Eigenwerbung wie aus einem Volkslied oder Groschenroman.

Ich habe Dorfkinder schon in der Schule als frecher erlebt und als barscher. Da konnte, wenn denen was nicht gepasst hat schon mal ein Satz wie "hör auf zu labern" fallen oder eine Beleidigung kommen, was man sich eigentlich als Schüler aus nicht-bäuerlichem oder wie in meinem Falle vorstädtischen Haus nicht getraut hätte. Das ging immer so weiter, die Dorfkinder waren auch in Sachen Alkohol irgendwie weiter und maßloser - die hatten schon mit 14 alles durch und ich erinnere mich an einen, dem mit 13 der Magen ausgepumpt werden musste, weil er den Obstler leergetrunken hatte ... während wir noch Fanta und Cola tranken oder mal einen Sekt Orange am 60. Geburtstag vom Onkel Robert oder so irgendwas und selbst da musste es bei einem kleinen Gläschen bleiben, damit man nicht "komisch" wird, wie es hieß.

Was genau ist für diesen großen Unterschied verantwortlich?

Man selber mit seiner eigenen Einstellung, Prägung und Ansicht. Wer eher der "Dorfmensch" ist, wird mit dem Städter chronisch aneinander geraten (Kleinstadt bzw. jeweilige Kreisstadt mit 10.000 Einwohnern & paar Behörden reicht schon aus, damit es richtig kracht) und umgekehrt genauso.

Heißt dass, dass wenn man sich eine nette Freundin sucht, dass man auf dem Land oder in einem Dorf eher mehr Glück haben würde, als in einer Stadt?

Nein, auf keinen Fall - das kann man nicht verallgemeinern, es hängt auch von der Region und der Mentalität ab. Auch das Dorf hat seine Schattenseiten, man lernt sie nur erst dann kennen, wenn nicht nur gefeiert und gesoffen wird bzw. lernt sie erst dann richtig kennen. Nur weil man gern herzlich tut und das Dorf als "tolle Gemeinschaft" darstellt, muss dem nicht so sein, im Gegenteil. Eigene Meinungen und Ansichten sind in solchen Gefügen ebenso wenig gern gesehen wie jemand, der in irgendeiner Weise "mehr" hat oder "mehr" macht, es reicht schon, wenn jemand Abitur hat, dass er dann unten durch ist, weil er ja laut einhelliger Meinung denke "was Besseres" zu sein und den Zorn der anderen entfacht, die sich daraufhin düpiert fühlen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung