Leinenführigkeit?

3 Antworten

Hi,

da du ja geschrieben hast, dass ihr schon in der Hundeschule seid und ihr trotzdem immer nur mit Richtungswechseln arbeitet, würde ich euch empfehlen eine andere Hundeschule aufzusucheb, die besser auf dich und deinen Hund eingeht.

Das mit dem ständigen Richtungswechsel funktioniert nicht bei jedem Hund.

Zum Training: Mach dich interessant für deinen Hund (z. B mit Lieblingsleckerlis oder Spielzeug). Wenn dein Hund zieht bleibst du stehen und rufst deinen Hund zu dir (zieh in nicht her, er soll freiwillig kommen) bei dir belohnst du ihn. Locke ihn mit Futter auf deine Seite und lege Futter auf den Boden, dass er gerne neben dir bleibt und nicht immer nach vorne zieht. Du kannst auch direkt mit der Hand belohnen, falls deun Hund ewig mit fressen braucht. Belohne deinen Hund immer wieder in Momenten, wo er nicht zieht. Übe auch mit Ablenkungen belohne dabei anfangs das schauen aber nicht hinziehen und später dann das selbstständige abwenden.

Beachte aber: Leinenführigkeit und Fuß ist bicht das gleiche, also baue kein Kommando für die Leinenführigkeit auf, das sollte für deinen Hund möglichst selbszverständlich werden, dass er näher zu dir kommt, sobald er Zug spürt. Beim Fuß soll der Hund immer perfekt auf dich fokusiert sein, dich anschauen und auch ohne Leine neben dir herlaufen.

Besorge dir zusätzlich eine Schleppleine und lasse deinen Hund auch manchmal ein bisschen mehr Freiraum. Das heißt nicht, dass er da an der Leine ziehen darf, sondern einfach nur, dass er mehr schnüffeln kann und sich nicht die ganze Zeit auf dich fokusieren muss. Hunde in dem Alter können sich oft noch nicht lange genug konzentrieren und sind leicht ablenkbar.

Diese Tipps ersetzen aber keine gute Hundeschule. Suche dir eine Schule, die wirklich auf euch eingeht und wo keine 10 Junghunde das gleiche machen müssen. Bei mehr wie 5 Hunden kannst du schon kritisch sein. Vielleicht überlegst du dir auch ein Privattraining zu machen, bei dem du mit einem Trainer intensiv daran übst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungshundeführer für Lawinen- & Flächensuche, Bergretter

Leinenführigkeit erreicht man weder mit irgendwelchen Sachen, wie stehen bleiben oder Leckerlis verteilen oder sonst was.

Ein Hund, der sich bei seinem Besitzer sicher und gut aufgehoben fühlt, wird automatisch bei ihm bleiben. Das Problem liegt hier wie immer am anderen Ende der Leine.☹️

Du musst die Führung beanspruchen und auch klarmachen, dass du in der Lage bist, die Führung zu übernehmen. Dazu gehört dass du sehr vorausschauend läufst, in Situationen wie zum Beispiel es kommt jemand entgegen richtig und frühzeitig reagierst, dass du den Hund signalisierst, dass du weißt, was zu tun ist.

Hunde, die an der Leine zerren und hektisch sind, vertrauen ihren Besitzer nicht. Beziehungsweise sie trauen ihm nicht zu, dass er in der Lage ist. Dinge, die der Hund für bedrohlich hält, zu managen..

Du musst an deinem Verhalten arbeiten, dann ist Leinenführigkeit ein Kinderspiel😊

in meiner Nachbarschaft wohnt eine alte Dame mit einem kleineren Hund. Dieser zerrt wie verrückt an der Leine ist völlig hektisch, hüpft ständig durch die Gegend, springt alle Leute an etc. und ist völlig durch den Wind.

Die alte Dame ist damit überfordert, zerrt den Hund ständig zurück, redet ständig auf ihn ein und alles wird immer schlimmer.

Ich hatte diesen Hund einmal für ein paar Tage in Pflege. Es hat genau 2 Stunden gedauert dann hatte er es kapiert . dadurch dass ich ruhig und konsequent mit ihm umgegangen bin und gewartet habe, bis er in verschiedenen Situationen verstanden hatte, was ich meine ist ihm ganz schnell ein Licht aufgegangen.😊. Bei mir springt dieser Hund keine Leute an. Er sitzt brav neben mir, wenn ich mich mit jemanden unterhalte. Wenn ich weitergehe und er stürmt, nach vorne, schneide ich ihm mit einer kurzen Drehung den Weg ab und warte, bis der Hund von selbst rückwärts geht. Dann gehen wir weiter das mache ich zwei oder dreimal und dann hat der Hund das kapiert. Die Leine kommt bei mir gar nicht zum Einsatz die bleibt locker.

Zug erzeugt bekanntlich immer Gegenzug. Wenn man mit der Leine arbeiten will, hat man schon verloren.

Du musst mit deiner Körpersprache arbeiten und dabei absolut ruhig und konsequent bleiben.

Hast du es schon mit Leckerlies versucht. Damit hast du auf jeden Fall seine Aufmerksamkeit. Wenn wirklich alles nicht hilft, würde ich einne Hundeschule empfehlen.

Ich wünsche euch viel Erfolg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung