Kollegiale Unterstützung oder Arbeitsverweigerung?

3 Antworten

Von Experte notting bestätigt

Ich denke, es wäre kollegial, wenn ihr gemeinsam mal überlegt, welche etwas ungeliebten Aufgaben sie im Ausgleich übernehmen könnte. Also, so, dass sie die Zugeständnisse bekommt, die sie aus Alters- und Gesundheitsgründen zu brauchen scheint, dafür aber wiederum sich erkenntlich zeigt, indem sie euch Dinge abnimmt, die euch mehr Zeit und Luft verschaffen, um zum Beispiel eben dort für sie einzuspringen, wo sie nicht mehr kann.

Wie sieht's da zum Beispiel beim Thema Dokumentation aus, könnte sie euch dort entlasten? Das kann sie ja bequem am Schreibtisch machen, da spricht ja nichts gegen. Oder vielleicht bestimmte Aufräum- oder Reinigungsarbeiten übernehmen, die nicht so körperlich belastend sind? Oder so manche Diskussion im Alltag mit Eltern ;)?

Bezieht in diese Überlegungen ruhig auch mal eure Leitung mit ein! Bei unseren Kitas ist es zum Beispiel so, dass die Leitungen ziemlich viel Verwaltungsarbeit auf dem Tisch liegen haben. Manches anspruchsvoll und komplex und somit ganz klar Leitungsaufgabe, sicher. Aber eben auch immer wieder Fleiß- und Aufräumarbeiten, mit denen wir aus der Verwaltung und die Ämter sie nerven ;). Wenn sie hier die Leitung etwas entlastet, dann könnte diese ja vielleicht im Gegenzug bei euch im Alltag einspringen und dort mal eine Früh- oder Spätschicht zu eurer Entlastung übernehmen!

Ich bin so allgemein absolute Befürworterin, dass man im Kollegium flexibel, offen und kreativ gemeinsam nach Lösungen schaut, um gegenseitig Möglichkeiten einzuräumen, lebensphasengerecht zu arbeiten! Früher oder später werden wir alle doch mal alt. Und dann werden wir uns freuen, wenn die Jüngeren für uns dann die Dinge übernehmen, die wir nicht mehr so gut können. Weil wir das auch damals für die Älteren gemacht haben. Ihr steht hier also letztendlich vor der tollen Chance, ein langfristiges, dauerhaftes Konzept gemeinsam zu entwickeln, was genau das ermöglicht :)!

Sinnvollerweise würde sie sich medizinisch bestätigen lassen was geht oder eben nicht geht.

Dann kann der AG entsprechend planen und es ist allen Klar das es notwendigkeiten und kein Wunschkonzert sind.

So klingt es aktuell als ob potentiell tatsächliche Probleme genutzt werden um auch ein paar machbare aber unliebsame dinge los zu werden.

Mit bescheinigugn vom Arzt ist allen klar was tatsächlich geht oder eben nicht und dann ist es am AG ihren Arbeitsplatz entsprechend zu planen ohne euch überzubelasten.

Naja, was man "gerne würde" und "kann" sind zwei verschiedene Sachen. Allerdings kann sie praktisch nichts von dem machen, was u.a. ausmacht.

Ob und inwiefern ihr das akzeptieren wollt, liegt bei euch.

Ihr könnt darüber stehen und sagen, in ihrem Alter findet sie doch nichts anderes und es sind nur noch paar Jahre, oder ob ihr sagt, das ist unfair gegenüber euch allen und nicht in Ordnung.