Kinderernährung als Vegetarier?
Hallo, ich habe eine fast 5 Monate alte Tochter, die in der nächsten Zeit ihren BLW bzw. Beikoststart hat. Ich selbst bin seit 10 Jahren Vegetarier und habe mir immer gesagt, dass ich meine Kinder solange als Omnivore großziehe, bis sie es selbst entscheiden können. Allerdings rückt das Ganze jetzt näher und ich weiß einfach nicht wie wohl ich mich damit fühle, da ich Fleischkonsum ja eigentlich nicht unterstützen möchte.
Nach wie vor soll sie das selbst entscheiden wenn sie älter ist, allerdings hätte ich gerne ein paar Meinungen, Gedanken und vielleicht auch Denkanstöße zu dem Thema.
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11 Antworten
Hallo Du,
DU bist die Mutter und entscheidest was sie an Lebensmittel zu sich nehmen.
Ist es vegetarisch, dann ist es vegetarisch.
Entscheiden was deine Kinder essen wollen können sie, wenn sie alt genug sind.
Dir und deinen Kindern alles erdenklich Gute.
beste Grüße 🙋♀️ +😺 +😺
Ich persönlich würde zu Hause so oder so kein Fleisch kochen - also auch nicht für meine Kinder, wenn ich welche hätte. Das ist auch ohne Probleme möglich, wenn man sich mit vegetarischer Ernährung auskennt und ein bisschen mitdenkt beim Kochen.
Wenn sie jedoch bei den Großeltern, bei Freunden oder sonst wo Fleisch bekämen, wäre mir persönlich das egal, das Kind soll ausprobieren können wenn es möchte und selbst entscheiden, was es essen möchte.
Ich würde auf keinen Fall das Gefühl erwecken wollen, dass ich dem Kind verbiete Fleisch zu essen, denn das geht häufig nach hinten los. Nicht in dem Sinne, dass ich von meinem Kind erwarte, dass es die von mir "erwünschte" Entscheidung trifft, sondern wirklich das Gefühl hat, frei entscheiden zu können, ohne sich unter Druck gesetzt zu fühlen. Und wenn es sich dafür entscheidet Fleisch zu essen, ist das in Ordnung für mich. Das kann es früher oder später auswärts essen oder selbst zubereiten.
Ich fände es viel problematischer, wenn eine Mutter ihrem Kind täglich Fleisch anbieten würde.
Vegetarisch ist nicht vegan, also Ei und Milch erlaubt. Damit kommt es auch nicht zu Mangelernährung.
Wozu dann zweimal kochen - einmal mit einmal ohne Fleisch. Macht wenig Sinn.
Aber je offener du bist, desto eher hast du auch ein Verhältnis zu deinen Kindern, dass sie sich zum Vorbild nehmen und nicht wie so häufig alles zu tun um anders zu sein als die Eltern.
Also wenn er mal einen Döner essen will wie seine Schulkameraden mach keinen Aufstand;)
Ich finde deine Einstellung sehr gut.
Am besten, du sprichst mal mit einem Ernährungsberater.
Fleisch ist gesund - wenn man es in Maßen isst. Doch man kann darauf verzichten, wenn man als Vegetarier Eier und Milchprodukte nicht verschmäht, ggf. auch mal Fisch isst.
Ich schreibe das jetzt als jemand der nicht Vegetarier ist, im Traum nicht vorhat Vegetarier zu werden und seine Kinder auch nicht vegetarisch erzieht:
Ich glaube das was Du vorhast funktioniert nicht, es sei denn Du lebst mit einem Partner zusammen der omnivor ist. Aber wenn bei euch zuhause vegetarisch gegessen wird, dann ist das so. Es ist albern seinen Kindern immer eine "Extrawurst" zu machen, damit sie die Wahl haben. Wenn ihr ihnen vorlebt, dass man auch ohne Fleisch lecker und vollwertig essen kann, dann werden sie sich von sich aus auch so ernähren, da sie es als komplett normal empfinden. Ihnen irgend eine carnivore Alternative anzubieten ist in meinen Augen nicht der richtige Weg. Gebt ihnen einfach das, was ihr auch essen würdet und fertig.
Ich finde es gut und richtig, wenn Du ihnen nicht verbieten willst falls sie mal von sich aus eine Bratwurst oder ein Schnitzel kosten wollen. Aber wenn sie nicht von sich aus auf die Idee kommen, dann ist's ja auch gut. Letztlich gehört es auch zur Erziehung seinen Kinder das vorzuleben, was man selbst für richtig hält. Und wenn das für euch ein vegetarischer Ernährungsstil ist, dann ist das völlig okay.