Kaufempfehlung Arbeitsspeicher?

3 Antworten

Von Experte Krabat693 bestätigt

Hallo Pille599penny,

Grundsätzlich der schnellste mit der im Verhältnis dazu geringsten Latenz.

Allerdings:

1. Wofür brauchst du 96Gb RAM?

2. 6800MT/s sind definitiv nicht mehr zu 100% lauffähig.

Du hast hier leider keine Latenzen angegeben.

LG KTM

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Systemingenieur-Student

Pille599penny 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 18:59

Warum nicht mehr lauffähig mein Mainboard hat sogar drinstehen das bis 7800MT/s unterstützt werden. Und wofür brauch ich das ich will ein langlebiges systhem haben. Preis spielt keine Rolle. Bei meinem 14 Jahre alten PC haben mich das auch alle gefragt warum ich 32gb verbaue. Und es war irgendwann zu wenig.

Und ich hab die Frage nochmal ergenzt mit den Latenzen

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KTM2110  25.08.2024, 19:18
@Pille599penny

Der Memory Controller auf deiner CPU wird da lange vor dem Mainboard zum Problem. Du kannst Glück haben und es läuft problemlos. Oder eben auch nicht.

Dieses "zukunftssicher machen" ist meines Erachtens nach sinnlos.

Da baut man sich viel lieber 2×16Gb ein und dann kann man die später bei Bedarf immer noch erweitern.

Es ist übrigens tatsächlich günstiger, alle 3-4 Jahre Mittelklasse aufzurüsten, als alle 5-6 Jahre das Beste vom Besten.

PCs sind nicht zukunftssicher.

Kaufste dir alle 4 Jahre einen 1500€ PC, bist du immer noch günstiger dabei (Und hast mehr Freude damit), als einen 3000€ PC alle 8 Jahre.

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computertom  25.08.2024, 19:30
@Pille599penny
Warum nicht mehr lauffähig mein Mainboard hat sogar drinstehen das bis 7800MT/s unterstützt werden.

Das stimmt nicht. Du interpretierst die Mainboard Spezifikationen komplett falsch.

Das steht nicht geschrieben bis zu welcher Speichergeschwindigkeit garantiert unterstützt wird, da steht geschrieben, welche bereits auf dem Mainboard getesteten Speichergeschwindigkeiten das BIOS/UEFI, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive den Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor eingestellt werden können. (OC), (O.C.), (A-XMP OC) oder (EXPO). Mehr steht da eigentlich nicht.

Eingestellt wird die Speichergeschwindigkeit aber im Prozessor und der muss mit diesen Einstellungen auch laufen können. Auf die RAM Module wird lediglich mit der im Prozessor eingestellten Speichergeschwindigkeit zugegriffen, woraus sich erst der Speichertakt ergibt. Ansonsten sind RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit der eingestellten Geschwindigkeit.

Welche Speichergeschwindigkeit von welchem Prozessor unterstützt wird, das steht in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors geschrieben. Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird dann zwangsweise der Speichercontroller in dem jeweiligen Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss.

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Hallo

Als Systhem hab ich Gigabyte B650 Eagle AX mit AMD Ryzon 9 7950x3d

Sehr schön, nur nutzt dir das herzlich wenig, garantiert hohe Speichergeschwindigkeiten nutzen zu können. Außerdem ist ein Ryzen 9 7950X3D Prozessor unnötig, wenn er in einem Gaming PC steckt.

Für Spiele ist immer noch die Single Core Leistung entscheidend und nicht die Kernanzahl. Von vielen Kernen machen Spiele keinen Gebrauch. Da aber die Single Core Leistung vom Ryzen 7 7800X3D Prozessor fast identisch ist, mit der des Ryzen 9 7950X3D Prozessors, bietet letzterer keinen Vorteil für Spiele, gegenüber dem deutlich günstigeren Ryzen 7 7800X3D Prozessor.

Der Ryzen 9 7950X3D Prozessor treibt also nicht die Leistung für Spiele hoch, sondern nur den Preis.

Welcher der Nachfolgenmden Arbeitsspeicher ist der Leistungsstärkste eurer Meinung nach?

Der schnellste ist auch der "stärkste". Das sind die RAM Module, die für die höchste Speichergeschwindigkeit ausgelegt sind und die dabei den niedrigsten CL Wert haben. Nur gibt es keine Garantie dafür, das auch der Prozessor mit entsprechend schnelleren RAM Modulen funktionieren wird.

Deshalb ist auch nicht immer der "stärkste" RAM auch der am besten geeignetste.

Empfehlen kann ich dir nur den Einsatz eines einzelnen DDR5-5200 Dual Channel RAM Kits, da nur bis 5200MT/s Speichergeschwindigkeit die sichere Funktion mit dem Ryzen 9 7950x3d Prozessor gewährleistet werden kann. Alles was über 5200 MT/s Speichergeschwindigkeit hinaus geht, kann aber muss nicht funktionieren.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking versuchen möchtest, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das alles von mir aus versuchen, aber mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber auch deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

Falls dich interessieren sollte was es damit auf sich hat, dann ließ einfach mal hier weiter.

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt nicht allein von den RAM Modulen ab und heutzutage auch nicht mehr vom Mainboard, sondern in besonderem Maße vom Prozessor. Das allein das Mainboard für die erreichbare Speichergeschwindigkeit zuständig ist, das war einmal, vor langer Zeit. Heute ist das aber anders, da Teile des Mainboard Chipsets, die für die RAM Anbindung zuständig sind, in den Prozessor gewandert sind. Deshalb ist der Prozessor heute dafür verantwortlich und nicht mehr das Mainboard.

Die Speichercontroller in den Ryzen Serie 7000/8000 AM5 Prozessoren sind erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal. Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.

https://www.amd.com/en/products/processors/desktops/ryzen/7000-series/amd-ryzen-9-7950x3d.html

(siehe unter Connectivity)

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, das kann auch nicht vorhergesagt oder vorab garantiert werden. Der eine Prozessor schafft halt etwas mehr und ein anderer etwas weniger, auch aus der gleichen CPU Serie.

Das Ganze verhält sich so, weil die Speichergeschwindigkeit nicht an den RAM Modulen eingestellt wird und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit im Prozessor ein, mit Hilfe der Speicherprofile, die auf den RAM Modulen hinterlegt sind. Deshalb greift der Prozessor dann aber erst mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zu. Daraus ergibt sich dann auch erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit.

Der Prozessor ist es also, der mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss und nicht das Mainboard oder die RAM Module. Die RAM Module müssen nur mit der im Prozessor eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können und das BIOS/UEFI muss die Speichergeschwindigkeit lediglich einstellen können.

Deshalb spielt es auch kaum eine Rolle, was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht, denn dort steht nicht welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten das BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.

Speichergeschwindigkeiten die nur mit übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode)

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Mit den XMP bzw. EXPO RAM Modulen verhält sich das nun so: Für diese speziellen RAM Module wird die Speichergeschwindigkeit, vom BIOS/UEFI des Mainboards, erst mal nur mit Hilfe der JEDEC Speicherprofile automatisch eingestellt, entsprechend der vorhandenen Systemkonfiguration. Diese Speichergeschwindigkeit ist erst mal relativ niedrig und entspricht der eigentlichen Speichergeschwindigkeit für die XMP bzw. EXPO RAM Module. Auf Standard RAM Module ohne XMP bzw. EXPO Unterstützung trifft bis hier her das Gleiche zu.

Die JEDEC Speicherprofile sind, im SPD Chip (Serial Presence Detect), auf den RAM Modulen hinterlegt. Dort befinden sich auch die XMP bzw. EXPO Speicherprofile. Das sind MEM overclocking Speicherprofile, die im BIOS/UEFI manuell aktiviert werden müssen. Dadurch erst werden diese speziellen RAM Module auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit "übertaktet". Auf die Art kann man mit günstigeren RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten nutzen.

Mit Hilfe des XMP bzw. EXPO Speicherprofils wird also, vom BIOS/UEFI des Mainboards, die MEM overclocking Speichergeschwindigkeit eingestellt und zwar immer noch im Prozessor. Aber für Speichergeschwindigkeiten, die über die jeweilige Prozessor Spezifikation hinaus gehen, werden durch das aktivierte XMP bzw. EXPO nicht nur die RAM Module "übertaktet", sondern auch der Speichercontroller im eingesetzten Prozessor und das kann zwar aber muss nicht funktionieren. Das ist auch die eigentliche Ursache, wenn XMP bzw. EXPO MEM overclocking mal nicht funktioniert, weil in dem Fall die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO, zu viel des Guten für den Prozessor sind.

Workaround:

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Fazit:

Durch overclocking kann der Rechner instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Da overclocking aber auch, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall die XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM Module betreffen würde und den Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Auch deshalb rate ich von overclocking ab, auch von MEM overclocking.

mfG computertom

Hi Pille599penny,

ich habe dir das ganze mal nach Timings und Taktrate sortiert (1 > 8)

G.Skill DIMM 96 GB DDR5-6800 (2x 48 GB)

  • Typische Timings: CL34-45-45-108

Corsair DIMM 96 GB DDR5-6800 (2x 48 GB)

  • Typische Timings: CL34-45-45-108

Team Group DIMM 96 GB DDR5-6800 (2x 48 GB)

  • Typische Timings: CL34-45-45-108

Kingston FURY DIMM 96 GB DDR5-6400 (2x 48 GB)

  • Typische Timings: CL32-39-39-80

Corsair DIMM 96 GB DDR5-6400 (2x 48 GB)

  • Typische Timings: CL32-39-39-80

G.Skill DIMM 96 GB DDR5-6400 (2x 48 GB)

  • Typische Timings: CL32-39-39-80

Team Group DIMM 96 GB DDR5-6400 (2x 48 GB)

  • Typische Timings: CL32-39-39-80

Kingston FURY DIMM 96 GB DDR5-6000 (2x 48 GB)

  • Typische Timings: CL30-38-38-76
Interpretation der Timings:
  • CL (CAS Latency): Der erste Wert (z.B. CL34) ist die CAS-Latenz, die angibt, wie viele Taktzyklen das Modul benötigt, um Daten nach einer Leseanforderung zu liefern.
  • Die weiteren Werte: Sie geben die Latenz für andere Speicheroperationen an, wie z.B. RAS to CAS Delay und Row Precharge Time.

MfG. L.Frank

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – GamingPC Dienstleister