Kann mir das jemand erklären?

16 Antworten

das Wort wurde Fleisch

Als Jesus Mensch wurde, legte er alles ab was göttlich war, siehe Phil 2,6f.

Oder anders gesagt, zwischen Geburt und Tod des Mannes aus Nazareth war er nicht göttlich.

Hallo Flamur,

Ich verstehe, dass diese beiden Stellen scheinbar widersprüchlich klingen. 😊🙏

Jesus ist Gottes Sohn: Seine Seele ist gleich wie Gott. Er ist aber der Sohn.

Als Jesus auf der Erde lebte, war er Mensch wie Du und ich und nur "seine Seele" war göttlich.

Jesus Worte waren 1:1 wie Gottes Worte waren.

Als Jesus auf der Erde starb, starb nur der weltliche Körper, der menschlich gewesen war und seine Seele im Himmel lebt aber weiter und DORT ist er wieder ganz göttlich.

Wenn Jesus in der Endzeit erneut auf die Erde kommt, dann wird Jesus in seiner Gottheit kommen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. 😊🙏💖

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Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen?

Jesus wollte auf seiner Erdenzeit nicht als Gottheit angesehen werden, sondern Jesus war bescheiden und wollte dass die Ehre Gott zukommt. So wie wir Menschen auch Gott ehren und anbeten sollen. Jesus selbst hat trotz seiner göttlichen Seele ja auch "seinen Vater" angebetet. 💖

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Gott und Jesus sind demütig und bescheiden, sie nehmen das Arme und Schwache an, und sie bringen das Große, das Stolze und Hochmütige zum Einsturz. 😊😊🙏🙏💖💖 Wie so schön König David geschrieben hat im Psalm 103: Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gotteserfahrung 🙏

Mt. 19,16 Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen?

17 Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!

Der Mann sah in Jesus nicht Gottes Sohn oder Gott, sondern einen gewöhnlichen Menschen, der es geschafft hatte gut zu sein. In der Annahme, fragt er Jesus was er tun muss um das ewige Leben zu erben (sprich was er tun muss, um gut genug zu sein)

Dem widerspricht Jesus eindeutig. Keiner kann von sich aus gut genug sein, um das ewige Leben zu erben. Wenn der Oberste Jesus nur als Menschen ansieht, ist auch Er nicht gut, im Sinne von vollkommen. Denn der einzig wirklich Gute ist Gott.

Jesus sagt hier nicht, dass Er nicht gut wäre. Er fragt den Obersten lediglich, warum er ihn gut nennt, wenn Jesus seiner Meinung nach doch nur ein Mensch ist.

Wenn man Jesus nur als Menschen sieht, ist Er aus dieser Sicht nicht gut/vollkommen.

Wenn man aber weiß, dass Jesus Gott ist, dann kann man ihn mit Recht gut nennen. Hätte der Mann Jesus als den verheißenen Messias angesehen und ihn gut genannt, hätte Jesus wohl nicht so reagiert.

Vielleicht interessiert dich allgemein zur Dreieinigkeit der Artikel: https://www.jesus-christus-ist-gott.de/fragen-%C3%BCber-gott-und-die-dreieinigkeit/ist-jesus-gott

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Ich sehe da keinen Widerspruch. Er war Gott und er hätte auch sagen können: "niemand ist gut, außer ich, weil ich Gott bin"? Das hätten sie ihm eh nicht abgenommen. Sie nahmen ihn doch genau aus diesen Grund fest und überlieferten ihn an die Römer. Weil er behauptet hätte er sei Gott.

Wenn er aber sagt: "niemand ist gut außer Gott" heißt es ja nicht, dass er nicht Gott ist, oder?

Woher ich das weiß:Hobby – Nachfolger Jesu seit Jahrzehnten, bibeltreu

Hallo flamurbibel,

der Text, der bei vielen für Verwirrung sorgt ist der aus Johannes 1:1, der gem. den meisten Übersetzungen in etwa wie folgt lautet:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort (Johannes 1:1, Lutherbibel 2017).

Das erweckt den Anschein, als ob Jesus tatsächlich der allmächtige Gott wäre. Doch wie Du selbst schreibst, wäre das ein Widerspruch zu dem, was Jesus sagte: "Was nennst du mich gut nur Gott ist gut." Hier sagt Jesus ganz eindeutig, dass er selbst nicht Gott ist!

Nicht nur dieser Text trifft eine klare Unterscheidung zwischen Jesus und Gott, sondern noch viele weitere! Um die Sache aufzuklären, sollte man sich fragen, ob Johannes 1:1, so wie gezeigt, richtig übersetzt wurde. Nicht alle Bibelübersetzer und Kenner der griechischen Sprache sind dieser Meinung!

Interessant ist, dass dem ersten Wort "Gott" in Johannes 1:1 im Griechischen der bestimmte Artikel "ho" vorausgeht, während dieser bei dem zweiten Wort "Gott" ("das Wort war Gott") fehlt. Warum ist das so entscheidend?

Weil dadurch das erste Wort "Gott" nicht dem zweiten "Gott" gleichgesetzt werden darf. Durch das Fehlen des bestimmten Artikels vor dem zweiten Wort "Gott" wird dieses mehr zu einer Beschreibung der Eigenschaft des "Logos" ("das Wort").

Aufgrund dessen entschieden sich einige Übersetzer dafür, den Teil des Textes "das Wort war Gott" wie folgt zu übersetzen: „Und göttlicher Art war der Logos [das Wort]“ (Johannes Schneider, Das Evangelium nach Johannes). „Und ein Gott war der Logos“ (Jürgen Becker, Das Evangelium nach Johannes). „Göttliches Wesen hatte das Wort“ (Ludwig Albrecht, Das Neue Testament). „Zuerst war das Wort da, Gott nahe und von Gottes Art“ (Berger/Nord, Das Neue Testament und frühchristliche Schriften).

Die Übersetzung "ein Gott" entspricht den Regeln der Grammatik des damaligen Griechisch. Handelt es sich dabei aber nicht lediglich um eine Spitzfindigkeit, zumal der Durchschnittsleser mit diesen Hintergrundinformationen ja gar nicht vertraut ist? Wie kann man sich durch die Bibel selbst Klarheit verschaffen?

Wenn man ausgehend von Johannes 1:1 ein paar Verse weiter liest, dann gelangt man zu Johannes 1:18, wo es heißt: "Kein Mensch hat Gott [den Allmächtigen] jemals gesehen". Doch ein paar Verse zuvor steht über "das Wort": "Das Wort [Jesus] ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen“ (Johannes 1:14, ).

Wenn also Jesus gleich Gott wäre, wie sollte es dann möglich gewesen sein, ihn im Widerspruch der Aussage aus dem Vers 18 zu "sehen"? Johannes schrieb im Vers 1 außerdem, das Wort sei "bei Gott" gewesen. Wie kann jemand bei einer Person sein und gleichzeitig diese Person selbst sein?

Außerdem spricht auch die Aussage Jesu in Johannes 17:3, in der er seinen Vater als den "allein wahren Gott" bezeichnete, gegen die Vorstellung, Jesus sei Gott gleich. Interessant sind auch die Schlussbemerkungen am Ende des Johannesevangelium, wo Johannes schreibt:

"Diese aber sind niedergeschrieben worden, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes" (Johannes 20:31). Auch hier wiederum bezeichnete er Jesus nicht als Gott, sondern als den "Sohn Gottes". Somit ist man aufgrund der Bibel nicht berechtigt zu sagen, dass Jesus selbst Gott sei.

All das belegt klar und deutlich, dass es sich bei der Dreieinigkeitslehre nicht um eine biblische Lehre handelt.

LG Philipp