Kann man bei verschreibungspflichtigen Medikamenten ein bestimmtes Medikament wählen, von einer bestimmten Firma meine ich?

3 Antworten

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Das kann man mit dem Arzt besprechen, der es dann so aufschreiben kann. Gerade bei Hormonpräparaten ist die Bioverfügbarkeit sehr wichtig und das Präparat (Hersteller) sollte möglichst nicht gewechselt werden.

Die Apotheke muss das rausgeben, was auf dem Rezept steht. Das "aut idem" Feld wurde abgeschafft.

Hi,

bei Schilddrüsenhormonen ist es so, dass das Medikament nicht ausgetauscht werden kann. Wenn also der Arzt zum Beispiel Henning aufschreibt, muss auch Henning abgegeben werden.

Bei vielen anderen Medikamenten ist es aber so, dass die Krankenkasse vorgibt, was abzugeben ist. Sie hat mit einem oder mehreren Herstellern Verträge. Wenn der Arzt also Firma X verordnet kann es sein, dass die Firma gar nicht im Rabattvertrag vorhanden ist.

Aussuchen kann sich der Patient ein Medikament nur, wenn im Rabattvertrag mehrere Firmen sind (die dann auch noch lieferbar sein müssen).


Paeya 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 16:47

inwiefern.

wenn Ich vo ratiopharm dass vesser vertrage als dura, kann ich das nicht per auf idem aufschreiben laasen

sumsehummel  25.09.2024, 17:27
@Paeya

Wenn der Arzt da ein aut-idem Kreuz setzt, kann natürlich das gewünschte Präparat abgegeben werden - vorausgesetzt es ist lieferbar.

Paeya 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 17:41
@sumsehummel

und inwiefern muss er das begründen??

sumsehummel  25.09.2024, 18:23
@Paeya

Wie genau sowas abläuft und aussieht weiß ich nicht, da müsstest du einen Arzt fragen.

Generell ist es aber so, dass das Prinzip mit den Rabattverträgen eingeführt wurde, um die Kosten im Gesundheitssystem zu senken.

Auch die Apotheken müssen sich sozusagen rechtfertigen, wenn sie (zum Beispiel wegen Nichtlieferbarkeit) von den geltenden Regeln für die Rezeptbelieferung abweichen und ein teureres Medikament abgeben. Das passiert, indem Sonderkennzeichen auf das Rezept gedruckt werden. Wird gar kein/ein falsches Sonderkennzeichen gesetzt,ist das für die Krankenkasse ein Grund zur Retaxation. Das heißt, die Apotheke bekommt entweder nur einen Teil der Kosten erstattet weil auf das (theoretisch verfügbare) preiswerte Medikament zurückgerechnet wird oder die Apotheke bekommt gar kein Medikament.

Ich vermute, dass die Ärzte auch retaxiert werden, wenn sie zu viele Kosten verursachen, indem sie mit aut-idem Kreuz die Rabattverträge umgehen.

Der Arzt hat sowieso keinen Vertrag mit Herstellern.

Bei L-Thyroxin soll der Hersteller gleich bleiben, das ist seit einigen Jahren eine feste Anordnung und dafür braucht es bei diesem Medikament auch kein aut idem. Bei den meisten anderen Medikamenten wird dagegen ohne aut idem das Medikament des Herstellers abgegeben welches aktuell per Rabattvertrag vorgesehen ist. Gibt es keinen Rabattvertrag, wählt der Apotheker unter den günstigsten aus. Untersagt wird das wiederum mit Kreuz auf aut idem. Das muss der Arzt aber dann im Zweifel auf Nachfrage begründen können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ex Physio, FaMi beschäftigt im Medizincontrolling eines KH

Paeya 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 16:48

warum im zweifel?

Paeya 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 16:45

aut idem muss der medzininer begründen können?