Kann der Hausarzt den Leptinspiegel bestimmen?
Ist das sehr aufwendig? Was sagt er aus?
2 Antworten
Das musst Du bei Deinem Hausarzt erfragen, ob er die Bestimmung machen lässt und wer die Kosten trägt.
Die Uniklinik Ulm hat genau beschrieben, was der Leptinspiegel aussagt, wie die Messung erfolgt.
Beschreibung, Pathophysiologie: Leptin ist ein 146 Aminosäuren umfassendes, 16 kDa großes Protein (P41159), das aus vier anti-parallelen alphaHelices besteht. Die Leptinexpression erfolgt überwiegend durch Adipocyten und stellt damit ein Signal für den Energiestatus des Organismus dar. Die Leptinkonzentration weist diurnale Schwankungen auf (+/-30%) und ist abhängig vom BMI, Pubertätsstatus und Geschlecht. Über die Bindung an den Leptinrezeptor (P48357) beeinflusst Leptin die Aktivität des JAK-STAT Signalweges und reguliert so den Energiestoffwechsel, insbesondere die Nahrungsaufnahme. Leptin dient dabei als Sättigungssignal. Die biologische Verfügbarkeit des Leptins wird, wie bei vielen Hormonen mit Typ I Cytokin-Rezeptoren, neben der Expression selbst auch über ein Bindungsprotein reguliert. Das Bindungsprotein besteht aus der extrazellulären Domäne des Leptinrezeptors und wird über eine proteolytische Spaltung des Rezeptors mittels Metalloproteasen (ADAM10/17) gebildet.
Indikation: Die Bestimmung von Leptin erfolgt bei Erwachsenen im Rahmen von Studien zu Übergewicht und Fettleibigkeit sowie bei Verdacht auf genetisch bedingte Adipositas (Leptinmangel, Leptinrezeptordefekt), bei Kindern im Rahmen der Diagnostik von Ernährungsstörungen.
Referenzbereiche/Zielbereiche: Die Leptin-Konzentration im Blut ist stark abhängig von Körperfettmasse/BMI, Geschlecht und Alter. Die differenzierten Referenzbereiche können im Befund aus technischen Gründen nicht hinterlegt werden und werden daher nach Absprache mit dem Haupteinsender Prof. Wabitsch, Kinderklinik, auf der Homepage hinterlegt, zusätzlich können sie dort mittels einer Rechenformel nach Eingabe von BMI, Geschlecht und ggf. Tanner-Stadium berechnet werden. Quelle: Packungsbeilage Mediagnost IFU E07 IVD D_E 07.12.2022/ Revision 003/12.2022
Die Frage ist, ob Du direkt ins Labor musst, und dort von einem Arzt das Blut entnommen bekommst, falls bestimmte Vorgaben für die Beschichtung der Röhrchen erforderlich sind.
Was es kostet, kannst Du nur über das untersuchende Labor erfahren.
Alles Gute für Dich.
Auf eigene Kosten kann er praktisch jeden Blutwerte bestimmen den das Vertragslabor ermöglichen kann.