Jugendamt kommt in meine Schule, was kann ich tun?
Weil meine Mutter ein paar Mal in die Psychiatrie gekommen ist habe ich vor drei Jahren einen Amtsvormund bekommen. Meine Ma und ich leben allein. Die Sachbearbeiterin beim Jugendamt ist nicht nett oder hilfsbereit. Sie hat einmal versucht dass meine Ma eine Betreuung bekommt, das hat aber das Gericht abgelehnt.
Seit dem lässt sie uns in Ruhe also die kommt nicht mehr zu uns. Diesen Vormund den ich hab ist eine andere Person, habe ich noch nie getroffen oder gesprochen.
Am Freitag kam diese Sachbearbeiterin vom Jugendamt in meine Schule und wollte mir mit sprechen. Mein Lehrer war im gleichen Raum und der weiss jetzt dass meine Mutter krank ist, ein paar Sachen passiert sind. Ich schäme mich unendlich. Die Frau hat mich richtig bloßgestellt. Ich verstehe nicht warum die mich nicht in ihr Amt gerufen hat, die kommt in meine Schule und blamiert mich. Bin irgendwann heulend nach Hause gelaufen. Meine Frage: darf die das überhaupt machen? Also in meine Schule kommen und solche Sachen sagen? Mir wird schlecht wenn ich an Montag denke und meinen Lehrer wieder sehe. Komm mir so vor als ob die schon länger mit dem spricht, weil der gar nicht überrascht rüber kam.
7 Antworten
Es gibt gar keinen Grund, dich dafür zu schämen, dass deine Mutter krank ist. Keinen! Auch deine Mutter trägt daran keine Schuld. Es ist, wie es ist.
Ich denke dass es zu den Aufgaben eines Vormunds gehört, über dein Lebensumfeld informiert zu sein. Dein Vormund trifft die Entscheidungen, die deine Mutter nicht für dich treffen kann, weil sie gesundheitlich nicht dazu in der Lage ist. Es wäre nicht geheim geblieben, dass deine/eure Situation so ist, wie sie ist.
Dass dein Lehrer nun (oder auch schon länger....) darüber Bescheid weiß, ist gut. Er kann bei Bedarf auf deine besondere Situation Rücksicht nehmen. Er wird es nicht herumposaunen, sondern das wird lediglich (wenn überhaupt) das Lehrerkollegium wissen.
Ich würde ihn mal um ein Gespräch bitten. Erzähle ihm, was du hier geschrieben hast. Vielleicht stellt er dir ein paar Fragen, um von dir zu erfahren, wie es dir geht. Aber er hat sicher kein Interesse daran, dir zu schaden.
Die Sachbearbeiterin hätte sich wahrscheinlich zurückhaltender verhalten können. Die Art und Weise und der Ort für ein Gespräch mit dir waren eventuell nicht perfekt gewählt.
Wieso bitte kennst du deinen Vormund nicht? Das geht ja mal gar nicht, dass irgendeine für dich wildfremde Person was über dich entscheidet, ohne dass du irgendwas davon weißt. Ich an deiner Stelle würde dringend mal zu einem Anwalt gehen
Amtsvormunde sind auch für die Vermögenssorge zuständig.. An der Situation kannst du nichts ändern, solange du minderjährig bist. Es ist auch (leider muss man sagen,..) offenbar nicht zwingend notwendig, dass dein Vormund dich persönlich kennt. Das kommt nicht selten vor.
Da hat ein User oder Userin mit Berufserfahrung beim Jugendamt etwas anderes zu geschrieben.
Ich kenne tatsächlich sogar aus der Nähe winen Fall, allerdings handelt es sich nicht um einen Minderjährigen, sondern um eine Erwachsene. Der Vormund ist in diesem Fall selbst Anwalt (mit etlichen Vormundschaften, die rentabel sind, wenn man nur verwaltet).
Es sollte anders laufen, leider ist dem nicht so.
Ich meine Betreuer von Erwachsenen und Vormund bei Minderjährigen ist etwas anderes. Dennoch traurig, auch bei Erwachsenen.
Ehemals Vormundschaft, genauer gesagt Entmündigung. Schrecklicher Begriff....
Du musst das Jahr jetzt herumkriegen.
Ich kann deinen Ärger verstehen. Das Unverständnis für die Arbeitsweise des zuständigen Betreuers hat mir selbst schon Kraft abgenötigt. Ganz nebenbei mussten die Angehörigen alle Arbeit selbst erledigen, während der Betreuer nur Geld kassierte. Hör mir auf ...
Es ist jetzt, wie es ist. Wenn du meinst, die Energie lohnt sich, dann investiere weiter Ärger und Wut in diese Person und in die Umstände. Ansonsten wünsche ich dir Frieden. 🍀
Kann ich verstehen. Ich weiß nicht, wie das rechtlich ist, aber das finde ich auch unmöglich. Hast du eine Kontaktmöglichkeit zu dieser Frau? Dann verlang eine Erklärung was das sollte und dass du nicht willst, dass mit deinem Lehrer über Privatangelegenheiten gesprochen wird.
Der Vater einer Freundin ist Anwalt und sie ist eine der wenigen Menschen, die meine Geschichte und alles drum herum kennt. Ihr Vater hat mal vor ein paar Jahren eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen diese Jugendamtsmitarbeiterin eingereicht. Danach habe ich sie nicht mehr gesehen, bis zum letzten Freitag. Ich werde ihn ansprechen und fragen wie das rechtlich ist.
Nimm es nicht so tragisch der Lehrer sollte schon auch wissen was los ist. Je offener du damit umgehst desto mehr kann dir geholfen werden. Andererseits ist natürlich auch das Risiko da das gelästert wird wenn es mehr Leute wissen.
Natürlich werten die das und stecken mich in eine Schublade. Dafür ist meine Schule auch bekannt, also es hat ja jede einen eigenen Ruf. Hätte ich andere Noten hätten die mich vermutlich schon abgesägt.
Vormünder sind in Deutschland verpflichtet, regelmäßig Kontakt zu ihren Mündeln zu haben. Wenn du also einen Vormund hast und diesen noch nie gesehen hast, dann ist das massives Behördenversagen.
In Zukunft kannst du deine Sachbearbeiterin bitten, das Gespräch nicht in Anwesenheit eines Lehrers (von dem sie vermutlich denkt, dass er eine Vertrauensperson ist) zu führen.
Dass es nicht normal sein kannte, dachte ich mir schon. Mein Amtsvormund verwaltet praktisch mein Erbe, bis ich 18 bin, in knapp einem Jahr. Das tut sie seit 3 Jahren. Ich kenne ihren Namen nur aus einem Brief vom Jugendamt, von vor drei Jahren. Als ich mal in echter Not war weil meine Mutter krank wurde habe ich die Telefonnummer aus dem Brief angerufen und landete in der Zentrale vom Amt. Also mein Vormund ist ein Geheimnis für mich. Die Sachbearbeiterin seit Jahren hier nicht aufgetaucht, das Gespräch hätte ich auch geführt, in ihrem Amt oder auch an einem neutralen Ort.
Die Amtsperson macht nur ihren Job, will wissen, ob Du der Schulpflicht nachkommst und Ähnliches. Inwiefern sie Dich tatsächlich vor Deinem Lehrer bloßgestellt hat, kann hier niemand beurteilen, offenbar hast Du das emotional auch mißverstanden. Für die psychische Angeschlagenheit Deiner Mutter kannst Du vermutlich garnichts. Insofern solltest Du das nicht allzu persönlich nehmen. Es gibt keinen Anlass, sich dafür zu schämen.
Dann macht sie ihren Job aber nicht gut und hat wohl nicht viel Intelligenz, denn so kann man kein gutes Verhältnis zu jungen Leuten aufbauen. Sie ist auch sehr alt. Ich habe auch nichts missverstanden und war nicht emo, eher stinksauer.
Wozu die Aufregung ? Das ist völlig überzogen. Wie die ihren Job macht, kannst Du eh nicht ändern, beurteilen wahrscheinlich noch weniger.
Ich kann das beurteilen, ich habe ja Erfahrungen und bin die Leidtragende.
Du vergisst, dass ich auch Erfahrungen in diese Richtung gemacht habe. Nun reg Dich ab, es ist nichts Weltbewegendes geschehen.
Mach Dich nicht lächerlich. Es ist nichts passiert.
Wolltest du nicht schon lange gehen? Du machst dich gerade ein bisschen lächerlich. Auch ist mir aufgefallen, dass du immer das letzte Wort haben möchtest. Nur als kleiner Input.
Das hattest gerade Du. Aber es wird nicht besser. Bye.
Genau das meinte ich. In der Psychologie sagt man , die Ursache wäre eine Unsicherheit. Durch das letzte Wort versucht man sich irrtümlich zu vermitteln, man hätte eine Art Wettbewerb oder Schlagabtausch gewonnen. Das nur als Anmerkung.
Ich mag meinen Klassenlehrer nicht. Der steckt jeden und alles in Schubladen. Mit dem werde ich nicht sprechen, ich zähle die Tage, bis ich diese Schule verlassen werde, im nächsten Jahr. Dass meine Ma krank ist, ist für mich eine private Angelegenheit, deshalb regt es mich auch so auf. Meinen Vormund kenne ich nicht und der Grund warum ich den überhaupt habe ist weil ich etwas geerbt habe. Die meinen meine Mutter könnte ja wenn sie krank wird etwas mit dem Geld machen. Es geht nur um Kohle nicht um irgendetwas anderes.