Ist mit 26 ungelernt zu sein schlimm?
Man arbeitet als Hilfskraft weil Studium nicht klappte und man keine Ausbildung gefunden hat/ am Ende erstmal keine finden wollte
man verdient 1800 netto
6 Antworten
Ja, ist es. Wenn du jetzt nicht ganz intensiv zusiehst, den Dreh zu bekommen und deine berufliche Zukunft auf solide Beine zu stellen, sinken mit jedem Jahr die Chancen deutlich, dass das in Zukunft noch klappen könnte. Und dann wiederum stehen die Chancen sehr "gut", dass du dein gesamtes Berufsleben in solchen Hilfsarbeiterjobs fristen wirst, ohne allzu positive Aussichten auf Weiterentwicklung, Aufstieg, Gehaltssteigerung und so. Also keine allzu vielversprechende berufliche Zukunft. Und das kann durchaus starke Auswirkungen auf dein Privatleben und deine Lebenszufriedenheit haben...
Du machst also deine Hilfsarbeiterjobs nicht in Unternehmen? Wo denn dann? Im öffentlichen Dienst?
Ne Unternehmen aber ich weiß, dass ich jederzeit kündigen kann ohne was Großes zu verlieren
Das kannst du in einem qualifizierten Job ebenfalls. Dort sogar noch leichter, weil du als Fachkraft auch wesentlich leichter einen neuen findest!
Könnte es nicht eher Auswirkungen auf sein/ihr Privatleben und Lebenszufriedenheit geben weil Menschen wie du sagen das es schlimm wäre?
Vielleicht wäre er/sie ja sogar glücklich und/oder zufrieden.
Hilfsarbeiterjobs sind dadurch gekennzeichnet, dass sie körperlich anstrengend, geistig wenig fordernd sind und oft von allen Seiten mit extrem wenig Wertschätzung einhergehen. Um damit auf Dauer unzufrieden zu werden, braucht man niemanden von außen, der einem dazu irgendwas sagt, das passiert auf Basis der Rahmenbedingungen solcher Jobs ganz von selbst...
Das sehe ich tatsächlich etwas anders.
Denn es gibt noch mehr was dazu beiträgt.
Man sollte nicht ausser Acht lassen das jeder Mensch verschieden ist.
Es gibt verschiedene Hilfsarbeiter Jobs.
Manche sind wenig fordernd manche fordern den individuellen Menschen genau richtig.
Zusätzlich gibt es Wertschätzung unter den Kollegen.
Und auch von den Fachlichen Kollegen. Da sind wir wieder bei den Kommentaren von außen. Oder Kommentaren von anderen die eine Erwartung an sich selbst haben und diese auch auf andere Menschen legen.
Der Fragesteller wollte studieren! Denkst du echt, dass da ein Hilfsarbeiterjob das ist, was ihn genau passend fordert und fördert? Auf Dauer?
Wahrscheinlich nicht.
Aber die Frage war ja ob es schlimm ist mit 26 ungelernt zu sein.
Und dazu muss ich sagen, das ich es nicht als schlimm empfinde.
Und ich eben schon. Im Sinne derer, die dort ungelernt mit 26 in solchen Jobs sitzen, obwohl sie mehr Potential hätten. Weil einfach realistisch absehbar ist, dass sie damit auf Dauer nicht glücklich werden.
Ich schrieb hier auch das es Möglichkeiten des Aufstiegs als jmd ungelerntes gibt.
Das hab ich gesagt da ich selbst bis vor einiger Zeit ungelernt war aber Vorarbeiterin von mehr als 56 Mitarbeitern war + Backoffice einer Firma.
Jetzt hab ich mein eigenes kleines Unternehmen.
Es ist also auch ungelernt machbar.
Gelernt vielleicht einfacher, das kann ich nicht beurteilen.
Wenn du meine Antwort mal nicht auf dich selbst und deinen eigenen Werdegang beziehst, musst du sie auch nicht als Angriff auf dich werten. Ich habe auf die Frage des Fragestellers geantwortet, nicht deinen beruflichen Lebensweg kommentiert. Bitte beachte das! Und wenn du von deinem Weg berichten möchtest, mach das doch einfach als Antwort auf die Ursprungsfrage und nicht als Kommentar auf andere Antworten...
Was genau hat dich jetzt denken lassen das ich mich angegriffen fühle?
Meinen Werdegang habe ich nur als Beispiel erwähnt. Um zu erklären weshalb ich es anders sehe. Und man auch ungelernt etwas aus sich machen kann.
Vielleicht bin ja gar ich ich diejenige die sich angegriffen fühlt. Da du dir vllt nicht nachsagen lassen willst ein Grund dafür zu sein, das sich Leute schlecht fühlen. Wie in meiner ersten Antwort "behauptet".
Mein Problem mit deinen Kommentaren auf meine Antwort ist vor allem, dass ich es für extrem gefährlich halte, einem jungen Menschen zu raten, dass es auch ohne Ausbildung schon irgendwie gut gehen wird. Weißt du, ich arbeite seit einigen Jahren bei freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und bekomme somit sehr viel mit von Menschen, bei denen keine glücklichen Zufälle irgendwie das Leben doch noch positiv geregelt haben. Bei denen die fehlende Ausbildung zu fehlenden Perspektiven und von da aus zu allerlei extremen Problemen führten, die sie selbst und später oft auch ihre Kinder massiv gefährden. Und genau das ist ein Weg, den ich niemandem wünsche und erst recht nicht den Kindern dieser Mesnchen, die diese Suppe dann ebenfalls auslöffeln müssen! Von daher, freu dich darüber, dass es bei dir gut lief, aber bitte, rate anderen jungen Menschen deshalb nicht von einer geregelten, soliden Ausbildung ab!
Ich stimme dir da vollkommen zu. 100%.
Und ich habe tatsächlich niemanden von einer geregelten und soliden Ausbildung abgeraten.
Falls doch zeige mir bitte den Part in meinen Kommentaren.
Ich habe wie schon vorher geschrieben das ich nur seine frage beantwortet habe ob ich es schlimm finde oder nicht.
Das war alles. Und ich sehe tatsächlich ein Problem darin zu sagen das es schlimm wäre. Denn gehen wir mal von dem Fall aus. Er findest, aus welchen Gründen auch immer, keine Ausbildung, kein studium was auch immer. Was wäre die Konsequenz daraus?
Er wäre weiterhin in dem hilfsbereich. Muss er sich deswegen schlecht fühlen? Weil es schlimm ist? Also laut deiner Aussage?
Wenn hier jemand danach fragt, ob etwas "schlimm" ist, wie wird diese Person dann wohl die Antwort "Nö, passt schon!" interpretieren? Richtig - als Rat, dass der aktuelle Weg so voll okay ist und er den ruhig weitergehen kann. Also doch, du hast von einer soliden Ausbildung durch diese Antwort abgeraten, ob du es wolltest oder nicht.
Nun, ich habe nicht nö passt schon geschrieben.
Ich hab auch nicht geschrieben das er diesen weg ruhig weitergehen kann.
Jetzt legst du mir das in den Mund (Kommentar) was Du daraus verstanden hast oder verstehen wolltest. Wenig sachlich.
Was genau meinst du denn mit "Es ist nicht schlimm, wenn man mit 26 in Hilfsjobs arbeitet, anstatt eine Ausbildung zu machen"?
Also ich hab nirgendwo geschrieben "anstatt eine Ausbildung zu machen" bitte achte da mal ein bisschen drauf mir nicht irgendwas zu zu dichten.
Ich meine mit meiner Aussage das ich es nicht schlimm finde dass, wenn es grade nicht anders geht, in deinem Leben, aus welchem Grund auch immer, es nicht schlimm ist.
Nein, in keiner Weise schlimm. Es braucht weder Studium noch Lehre, um einen guten Job zu machen, der für ein gutes Auskommen sorgt.
Und 1.800 netto ist deutlich mehr, als unsere Tochter als Referendarin verdient. Dazu arbeitest du! Manche kriegen das nicht auf die Reihe.
Thema kann sein, dass dir außerhalb deines Arbeitgebers wenig zugetraut wird, was es schwerer macht, schnell deutlich mehr zu verdienen. Es können sich aber jeden Tag Gelegenheiten ergeben, die dafür sorgen, dass es ganz anders kommt.
Schlimm ist es, wenn man gar nicht arbeiten geht, obwohl man es kann. Du trägst Deinen Teil bei und verdienst Dein eigenes Geld. 1800€ netto reichen locker aus, um gut leben zu können.
Nein.
Ich empfinde es als nicht schlimm.
Du scheinst zu Arbeiten und dein Geld selbst zu verdienen.
Empfindest du es denn als schlimm?
Ist es aber nicht etwas was Gesellschaftlich vorgegeben wird?
Das wenn man nicht das und das als Laufbahn vorweist, das es dann weniger wert ist.
Man hat ja auch ungelernt Möglichkeiten des Aufstiegs.
Unzufrieden wäre ich eher wenn ich Jahrzehnte in einem Unternehmen hocke